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Neues Informationssystem für Donauschiffe 2006 |
erstellt am |
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Wien (nöwpd) - Das Informationssystem für die Binnenschiffahrt DoRIS (Donau River Information
Services) geht mit 1. Jänner 2006 in den Regelbetrieb. Dabei handelt es sich um eine hochmoderne Informations-
und Kommunikationsanlage, die den Verkehr auf der Wasserstraße Donau überwachen und besser lenkbar machen
soll. 2001 hatte man mit der Entwicklung begonnen, seit 1. September läuft im Bereich FreudenauGreifenstein
erfolgreich der Testbetrieb. Die Kosten der Entwicklung und Implementierung des Systems belaufen sich auf mehr
als zehn Millionen Euro. Das gibt Reinhard Pfliegl, einer der Väter von DoRIS, Leiter der Verkehrs- entwicklung
von via donau Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH, dem NÖ Wirtschaftspressedienst
bekannt. "DoRIS wird entlang der gesamten Donau getestet. Das Interesse aller Donauländer ist sehr groß. Als nächstes wollen die Ungarn Anfang 2007 den Regelbetrieb aufnehmen, nicht zuletzt weil DoRIS ein ausgezeichnetes Medium zur Überwachung der Schengen-Grenze darstellt," so Pfliegl. Schon mit Juli heurigen Jahres ist die RIS (River Information Service)-Direktive der EU in Kraft getreten, die alle EU-Staaten verpflichtet, in den nächsten drei Jahren ein derartiges System zu installieren. In Österreich wurden 23 Basisstationen, zwölf davon in Niederösterreich, eingerichtet. Dafür können bestehende Stationen und Maste der Mobilkom mitbenutzt werden, so dass kein neuer Mast errichtet werden musste. Diese Basisstationen nehmen die Daten der Transponder der einzelnen Schiffe auf und leiten sie zur Leitstelle weiter. Die Daten können von den einzelnen Schiffen und von den Behörden genutzt werden. Angedacht ist auch eine kommerzielle Nutzung durch Häfen. Für DoRIS müssen die einzelnen Schiffe mit einem maritimen Transponder, der auch für die Küsten- und Hochseenavigation verwendet wird, mit GPS und einem Computer ausgerüstet sein. Die Kosten dafür belaufen sich etwa auf 2.500 Euro. "Wir bieten als Service den kostenfreien Download der österreichischen Wasserkarte an. Auch wollen wir zur Steigerung der Akzeptanz der einzelnen Reedereien eine Transponder-Förderung implementieren. Mit einem Leih- und Überlassungsvertrag für ca. drei Jahre ist der Transponder danach mit einem geringen Restwert abzulösen. Diese Förderung können aber nur Schiffen in Anspruch nehmen, die hauptsächlich den österreichischen Teil der Donau befahren", betont Pfliegl. (mw) Informationen: http://www.via-donau.org |
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