Kleinbetriebe sind noch schwächere Planer
– sie holen diesen Rückstand aber durch Steuerberater, Hausbank und Consulter langsam auf
Wien (ba-ca) - Jedes dritte Unternehmen (34%) in Österreich mit mehr als 3 Millionen Euro Umsatz
arbeitet ohne einen fixen Planungsprozess. Dies zeigt eine Umfrage, die das Marktforschungsinstitut Brainstudio
im Juli 2005 im Auftrag der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) durchgeführt hat. Befragt wurden 500 Geschäftsführer
und Finanzverantwortliche von Klein- und Mittelbetrie-ben sowie Konzernen. Diesem hohen Anteil "planloser"
Firmen steht die generelle Haltung der Unternehmen gegenüber, die Planung als sehr wichtig und für die
Zukunft immer wichtiger ansehen: Drei Viertel der Befragten (77%) sprechen der Planung eine sehr wichtige Rolle
in ihrem Unternehmen zu - und zwei Drittel (64%) sind der Meinung, dass sie für ihr Unternehmen zukünftig
noch wichtiger wird. "Zu viele Unternehmen vernachlässigen die Planung", kommentiert Martin Frank,
Ressortleiter Unternehmensfinanzierung in der BA-CA, das Ergebnis. "Dabei wissen wir alle: Intuition ist out."
Um gegenzusteuern, bietet die BA-CA die Planungssoftware BusinessPlanner und seit einem Jahr den PlanungsWorkshop
an.
Vergleich 2004/2005: Planung legte deutlich zu
Gegenüber dem Vorjahr, in dem die BA-CA diese Umfrage ebenfalls in Auftrag gegeben hat, hat die Planung
deutlich zugelegt. Sie wird als wichtiger erachtet und auf breiterer Basis praktiziert: So sprachen 2004 sieben
von zehn Befragten (70%) der Planung eine sehr wichtige Rolle zu, 2005 waren es bereits 77 Prozent. Besonders bei
den bislang planungsschwachen Kleinbetrieben hat sich das Bewusstsein einer guten Planung verstärkt. Wer aus
dieser Gruppe plant, lässt dies in 60 Prozent der Fälle den Steuerberater machen. Berater bringen kleinere
Unternehmen zwar in die Planung, verhindern aber vielfach, dass in den Unternehmen eine eigene Planungskompetenz
entsteht. Um den Zugang zu erleichtern, hat die BA-CA ihren PlanungsWorkshop, der beim Firmenkunden stattfindet
und seine Daten verwendet, im vergangenen Jahr bereits rund 200 Mal abgehalten.
Ziele der Unternehmen: Bessere Finanzstruktur wichtiger denn je
Auf die Frage, welche Bereiche der Planung wichtig seien, wurden in erster Linie Kostenplanung, Umsatzplanung
und Finanzplanung genannt. Weitere Ergebnisse: 68 Prozent der Unternehmen führt einen monatlichen Vergleich
ihrer Budgetzahlen mit den Ist-Daten aus der Buchhaltung durch. Umgekehrt weiß also fast ein Drittel über
Monate nicht, ob man im Plan liegt. Zu ihren Zielen für die kommenden zwei Jahre befragt, nannten die Firmen
klassische Vorhaben wie höherer Gewinn (89%) und Umsatz (85%). Gleich an zweiter Stelle folgten Absichten
aus dem Umfeld von Basel II, und hier besonders die Verbesserung der Finanzstruktur (2005: 69%, 2004 waren es noch
62%). Auf die Frage, welcher Bank man die höchste Kompetenz bei Unternehmensplanung respektive bei Unternehmensfinanzierung
zuschreibt, fällt das Ergebnis eindeutig aus: Jeweils 23 Prozent sehen sie bei der BA-CA, die deutlich vor
der zweitplatzierten Bank liegt.
50.000 Betriebsnachfolgen wollen geplant sein
"Planung wird ganz entscheidend wichtiger - gerade in der neuen Welt der Unternehmens-finanzierung",
so Frank. "Wer plant, verbessert sein Rating und senkt die Kreditkosten." Denn durch Finanzplanung managen
die Betriebe ihre Liquidität und stärken ihre Selbstfinanzierungskraft. In weiterer Folge sind sie in
der Lage, kapitalmarktnahe Alternativen zum Kredit heranzuziehen. Auch im Vorfeld der 50.000 anstehenden Betriebsnachfolgen
wäre Planung sehr wichtig. "Nachfolger kaufen keine alten Bilanzen, sondern die Geldflüsse von morgen.
Eine plausible Planung kann also zu einem guten Verkaufsargument werden", so Frank. Er nennt als Erfolgsfaktoren
der Unternehmen ein aktives Bonitätsmanagement, eine transparente Haltung gegenüber den Finanzierungs-partnern
und eine fundierte Finanzplanung.
200 PlanungsWorkshop der BA-CA: Ziele in Zahlen gießen
Mit jährlich 2.000 RatingBeratungen, bis dato rund 200 PlanungsWorkshops und der Finanzplanungssoftware
BusinessPlanner bietet der Firmenkunden-Ansatz "Integrated Corporate Finance (ICF)" der BA-CA alle Instrumente,
um eine aktive Steuerung der Bonität, Transparenz und Planung zu erreichen. Der PlanungsWorkshop ist dabei
ein eintägiges Seminar, das Experten der BA-CA gemeinsam mit dem Kunden abhalten und an dessen Ende eine integrierte
Planung aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Finanzplan steht. Der PlanungsWorkshop setzt auf der Finanzplanungssoftware
BusinessPlanner auf, die die
BA-CA ihren Firmenkunden als einzige Bank im deutschsprachigen Raum anbieten kann. Ein solcher Tag kostet 980 Euro.
Nach dem PlanungsWorkshop kann der Kunde seine integrierte Planung für die Steuerung des Unternehmens einsetzen.
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