BMI und TAP starten ab 2006 mit Telefon-System von OnAir
Genf/ London (pte) - British Midland (BMI) und TAP Air Portugal werden ihren Passagieren schon bald
erlauben, im Flugzeug zu telefonieren. Die beiden Fluglinien haben diese Woche bekannt gegeben, dass ein Teil der
Flugzeuge bis zum nächste Jahr mit der nötigen Technik ausgestattet sein wird. Einige Einschränkungen
werden aber bleiben. Die Fluglinien werden das Telefonieren nur ab einer Höhe von 10.000 Fuß (3048 Meter)
erlauben, während Start und Landung muss das Handy ausgeschaltet bleiben.
Beide Unternehmer werden eine Basisstation-Technologie verwende, die von dem Schweizer Unternehmen OnAir in Zusammenarbeit
mit Airbus entwickelt wurde. OnAir nutzt eine Basisstation von Siemens , die Schnittstellen und die Software, die
die Verbindung zum Satelliten herstellen, werden von TriGnoSys entwickelt. "Über eine dieser Basisstationen,
die etwa so groß ist wie ein Blatt Papier, können rund 15 Personen gleichzeitig telefonieren",
erklärt Marion Bludszuweit, Sprecherin von Siemens, gegenüber pressetext. Die Basisstationen sollen garantieren,
dass sich die Handys nur über eine Zelle einbuchen und nicht versuchen, mit Zellen auf der Erde Kontakt aufzunehmen.
"Über den so genannten Channel Selector können sich die Mobiltelefone nur in einen Kanal einwählen,
die Elektronik im Flugzeug kann also nicht gestört werden, indem das Handy die gleiche Frequenz besetzen will",
so Bludszuweit. Zusätzlich wird in dem Flugzeug ein kleiner Server installiert, der das Computersystem im
Cockpit mit der Basisstation verbindet. Die Piloten können so kontrollieren, wann das Telefonieren im Flieger
möglich ist und das System während Start und Landung abschalten.
Das Equipment soll Anfang 2006 in die Flieger eingebaut werden, Tests sollen im Laufe des Jahr stattfinden, laut
Plan soll man im Herbst des nächsten Jahres über den Wolken telefonieren können. Zunächst werden
nur einige wenige Flugzeuge mit dem System ausgestattet. TAP will OnAir im Airbus 321 verwenden, BMI im Airbus
320. BMI will Business-Reisende genauso wie Privatkunden ansprechen. Die Flieger mit dem System von OnAir werden
von London-Heathrow aus verschiedene europäische Destinationen anfliegen. Die Fluggäste können sämtliche
GSM- und GPRS-Handys sowie auch Blackberry-Geräte verwenden. Was das Telefonieren über den Wolken kosten
wird, ist noch nicht klar, man werde die Gebühren aber an die internationalen Roaming-Tarife anpassen, sagt
OnAir. |