Trotz Verbesserungen, Fragen offen – Weiterer Austausch aus Sicht der Experten notwendig – Pröll
verlangt Sicherheit
Wien (bmlfuw) - In Umsetzung der Ende November 2001 in Brüssel mit der Tschechischen Republik
vereinbarten so genannten „road map“ wurde in diesen Tagen der österreichische Expertenbericht zum AKW Temelin
an Prag übermittelt. Der Expertenbericht ist überdies ab sofort unter www.umweltbundesamt.at öffentlich
zugänglich. Darüber hinaus wird eine Kopie des Berichts dem für Energiefragen zuständigen EU-Kommissar
Andris PIEBALGS übermittelt. Gleichzeitig nutzte Umweltminister Josef Pröll den Wien-Besuch von EU-Umweltkommissar
Stavros DIMAS, um diesen über die Eckpunkte des Berichts zu informieren. Dies teilt das Umweltministerium
in Wien mit.
Obwohl die Experten von Fortschritten in der Sicherheitskultur des AKW Temelin sprechen, bleiben – so der Bericht
– eine Reihe von Fragen offen. Umweltminister PRÖLL geht daher davon aus, dass ein weiterer Austausch mit
Prag notwendig sein wird und erhebt einmal mehr die Forderung nach einheitlichen europäischen Sicherheitsstandards
für Atomkraftwerke. Pröll: „Der Ausstieg aus der Atomenergie bleibt unser Ziel, aber auf dem Weg dorthin
müssen wir ein Maximum an Sicherheit für bestehende Anlagen einfordern.“
Die Umsetzung der „road map“ stellte, so der Expertenbericht, einen „mehrjährigen, intensiven fachlichen Prozess“
dar, der es den österreichischen Experten ermöglicht habe, sich „detailliertes Wissen über das Kernkraftwerk
Temelin“ anzueignen. Insgesamt gelangen die österreichischen Experten zu der Auffassung, dass der Prozess
als „positiver Beitrag zur effektiven Verbesserung der Sicherheitskultur des AKW Temelin“ bewertet werden könne.
Gleichzeitig halten sie aber fest, dass „einzelne Fragen der weiteren Erörterung bedürfen.“ In ihren
Schlussfolgerungen empfehlen die österreichischen Experten die Implementierung eines weiterer Informationsaustauschs
auf Expertenebene. |