St. Pölten (nöwpd) - Das Land Niederösterreich wird künftig seine wirtschaftspolitischen
Initiativen, insbesondere jene zur Unterstützung der mittelständischen Betriebe des Gewerbes und des
Tourismus, in einem gemeinsamen Kompetenzzentrum bündeln. Die regionale Auffächerung erfolgt durch die
Regionalen Innovationszentren RIZ, die als direkte Ansprech- und Beratungspartner den Unternehmern vor Ort zur
Verfügung stehen und deren Zahl von derzeit zehn aufgestockt werden soll. Gemäß der Zusammenfassung
sämtlicher Wirtschafts-, Tourismus- und Technologieagenden in einer eigenen Abteilung des Amtes der NÖ
Landesregierung werden auch die bisherigen Förderungsfonds für Wirtschaft und Tourismus per Landtagsbeschluss
im neuen Wirtschafts- und Tourismusfonds zusammengeführt.
Das Ziel der Neustrukturierung sei es, betonte Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann vor Medienvertretern,
die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen auf die Erfordernisse auszurichten, mit denen sich die Unternehmer im internationalen
Wettbewerb konfrontiert sehen. Mit dem one-stop-shop-Prinzip - der gebündelten Beratung aus einer Hand - bieten
sich die RIZ-Experten Unternehmern nicht nur bei Betriebsgründungen als helfender Coach an, sondern auch bei
Exportoffensiven und allen Maßnahmen, von denen man sich neue Marktchancen, die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
und die Schaffung neuer Arbeitsplätze verspricht. Wichtige Wachstumsmotoren seien das Ankurbeln der Exporte
und neue Betriebsgründungen, sagte Gabmann. Im Rahmen der Unterstützung von Beteiligungen an Messen und
Ausstellungen z.B. sei daran gedacht, fremdsprachige Internetauftritte oder Prospekte mitzufinanzieren.
Eine nicht gerade leichte Aufgabe hat man dem neuen Abteilungsleiter für Wirtschaft, Tourismus und Technologie,
Georg Bartmann, als Marschgepäck in den Tornister gelegt. Er hat den Auftrag, mit Experten ein NÖ Wirtschaftsprogramm
mit langfristigen Perspektiven auszuarbeiten. Damit will Niederösterreich im regionalen Wettbewerb der Ostregion
im Bezug auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung auch weiterhin vor Wien und dem Burgenland die Nase vorn
haben. |