Die Wählerstromanalyse kommt ohne die Befragung von Einzelpersonen aus. Verwendet werden ausschließlich
"Aggregatdaten", also Ergebnisse von Bezirken, Gemeinden, Sprengeln etc. Von den dort errechneten statistischen
Zusammenhängen wird dann auf das Verhalten der Wählerinnen und Wähler geschlossen.
Die Idee dahinter ist, vereinfacht ausgedrückt: Wenn eine Partei bei der aktuellen Wahl im Schnitt genau in
jenen Gemeinden stark ist, wo eine andere Partei bei der Vergleichswahl stark war, interpretieren wir das als Hinweis,
dass viele WählerInnen zwischen diesen Parteien gewechselt haben.
Das Verfahren dazu heißt multiple Regression: "Regression", weil wir die Parteienergebnisse der
aktuellen Wahl sozusagen auf die Parteienergebnisse der Vergleichswahl zurückführen (regredieren), und
"multipel", weil wir das aktuelle Wahlergebnis einer Partei gleichzeitig mit den Ergebnissen aller Parteien
der Vergleichswahl in Beziehung setzen.