ARBÖ: Kuhfänger verboten, Biodiesel eingeführt  

erstellt am
30. 09. 05

Neuerungen für Autofahrer ab 1. Oktober
Wien (arbö) - Mit 1. Oktober 2005 gibt es für Österreichs Autofahrer zwei Neuerungen, berichtet der ARBÖ: Fahrzeuge der Klasse M1 bis 2.500 Kilo Gesamtgewicht dürfen nicht mehr mit Frontschutzbügeln ("Kuhfängern") ausgestattet sein. Und in ganz Österreich wird flächendeckend der sogenannte Biodiesel eingeführt.

Frontschutzbügel
"Neu entwickelte Fahrzeuge der Klasse M1 (Personenbeförderung bis höchstens acht Sitzplätze plus Lenkerplatz) bis 2.500 kg dürfen ab 1. Oktober 2005 nur dann typengenehmigt werden, wenn diese nicht mehr mit Frontschutzbügel ausgestattet sind", informiert ARBÖ-Verkehrsjuristin Dr. Barbara Auracher-Jäger. Fahrzeuge, die derzeit aufgrund einer Typengenehmigung oder Einzelgenehmigung mit Frontschutzbügel ausgestattet sind, dürfen diese jedoch beibehalten.

Biodiesel
Am kommenden Samstag wird in ganz Österreich flächendeckend der sogenannte Biodiesel eingeführt. Dabei wird zum herkömmlichen Diesel bis zu fünf Prozent Biodiesel aus Rapsöl zugemischt. Der ARBÖ nimmt Umweltminister Dipl.Ing. Josef Pröll beim Wort, der eine kostenneutrale Einführung von Biosprit in Österreich versprochen hatte. Das Problem dabei: Für dieses neue Gemisch gewährt die Regierung zwar einen winzigen Steuerbonus - die Mineralölsteuer wird um 0,5 Cent auf 29,7 Cent gesenkt - doch die Mineralölfirmen sprechen von Mehrkosten zwischen 1,7 und 1,9 Cent pro Liter, die ihnen aus der Zumischung erwachsen. Früher oder später werden die Mineralölkonzerne daher versuchen ihre Mehrkosten auf die Autofahrer überzuwälzen. Sollte dies passieren, würde der sogenannte Österreich-Zuschlag bei Diesel noch höher ausfallen, statt - wie von Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein vehement eingefordert - zu verschwinden.

Die heimischen Bauern haben jedenfalls nicht viel von der Einführung von Biodiesel: die nötigen Menge Rapsöl muss überwiegend aus dem Ausland importiert werden.

Diesel "pur" wird es nur mehr in Form des sogenannten Edel-Diesels geben, also bei BP ("BP Ultimate Diesel") und Shell ("Shell-V-Power"), die jetzt schon 7 bis 10 Cent mehr kosten als reiner Diesel.
     
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