"Lange geplanter Besuch erfolgt zum richtigen Zeitpunkt"
Wien (pk) - Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol reist am Montag (03. 10.) an der Spitze einer
Delegation österreichischer Parlamentarier in die Türkei. Der Nationalratspräsident wird auf der
Reise vom Obmann der österreichisch-türkischen parlamentarischen Freundschafts- gruppe, Abgeordneten
Dipl.-Ing. Hannes Missethon (V), begleitet. Weitere Mitglieder der Delegation sind die Abgeordneten Renate Csörgits
(S), Maga Ulrike Lunacek (G) und Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (F).
Die Reise nach Ankara und Istanbul ist ein Gegenbesuch zum Wien-Besuch des Präsidenten der Großen Türkischen
Nationalversammlung Bülent Arinç im letzten Jahr, deren Termin schon vor langer Zeit vereinbart wurde.
Die Teilnehmer an dem Besuch, der jetzt in eine politisch heiße Phase fällt, erwartet ein umfangreiches
Programm: Neben einem Treffen mit Arinç stehen Gespräche mit dem Präsidenten der Türkischen
Republik, Ahmet Necdet Sezer und Premierminister Recep Tayyip Erdog(an ebenso auf der Tagesordnung wie Termine
mit dem Außenminister Abdullah Gül, den Mitgliedern des EU-Integrationsausschusses sowie des Außenpolitischen
Ausschusses der Großen Türkischen Nationalversammlung. Auch Besuche bei seiner Allheiligkeit, dem Ökumenischen
Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. und beim Gouverneur von Istanbul sind vorgesehen.
Der Nationalratspräsident wies im Vorfeld der Reise darauf hin, dass der Besuch "genau zum richtigen
Zeitpunkt" erfolge. "Wie auch immer die Verhandlungen zur Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen mit
der Türkei am Wochenende ausgehen - wir werden die Gelegenheit nützen, die österreichische Position
klar darzustellen", so Khol. "Denn unsere Politik war immer geradlinig und ehrlich - das werden unsere
Gesprächspartner in der Türkei auch zu schätzen wissen. Außerdem haben wir hervorragende bilaterale
Beziehungen."
Das aktuelle Problem bezüglich der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, so Khol abschließend,
habe Österreich nicht mit der Türkei selbst, sondern mit den Partnern in der Europäischen Union.
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