Khol leitet österr. Parlamentarierdelegation in die Türkei  

erstellt am
30. 09. 05

"Lange geplanter Besuch erfolgt zum richtigen Zeitpunkt"
Wien (pk) - Nationalratspräsident Dr. Andreas Khol reist am Montag (03. 10.) an der Spitze einer Delegation österreichischer Parlamentarier in die Türkei. Der Nationalratspräsident wird auf der Reise vom Obmann der österreichisch-türkischen parlamentarischen Freundschafts- gruppe, Abgeordneten Dipl.-Ing. Hannes Missethon (V), begleitet. Weitere Mitglieder der Delegation sind die Abgeordneten Renate Csörgits (S), Maga Ulrike Lunacek (G) und Dipl.-Ing. Maximilian Hofmann (F).

Die Reise nach Ankara und Istanbul ist ein Gegenbesuch zum Wien-Besuch des Präsidenten der Großen Türkischen Nationalversammlung Bülent Arinç im letzten Jahr, deren Termin schon vor langer Zeit vereinbart wurde. Die Teilnehmer an dem Besuch, der jetzt in eine politisch heiße Phase fällt, erwartet ein umfangreiches Programm: Neben einem Treffen mit Arinç stehen Gespräche mit dem Präsidenten der Türkischen Republik, Ahmet Necdet Sezer und Premierminister Recep Tayyip Erdog(an ebenso auf der Tagesordnung wie Termine mit dem Außenminister Abdullah Gül, den Mitgliedern des EU-Integrationsausschusses sowie des Außenpolitischen Ausschusses der Großen Türkischen Nationalversammlung. Auch Besuche bei seiner Allheiligkeit, dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. und beim Gouverneur von Istanbul sind vorgesehen.

Der Nationalratspräsident wies im Vorfeld der Reise darauf hin, dass der Besuch "genau zum richtigen Zeitpunkt" erfolge. "Wie auch immer die Verhandlungen zur Aufnahme der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei am Wochenende ausgehen - wir werden die Gelegenheit nützen, die österreichische Position klar darzustellen", so Khol. "Denn unsere Politik war immer geradlinig und ehrlich - das werden unsere Gesprächspartner in der Türkei auch zu schätzen wissen. Außerdem haben wir hervorragende bilaterale Beziehungen."

Das aktuelle Problem bezüglich der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei, so Khol abschließend, habe Österreich nicht mit der Türkei selbst, sondern mit den Partnern in der Europäischen Union.
     
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