Innsbruck (universität) - Einstimmig hat der Universitätsrat mögliche Auswahlverfahren
an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck (LFU) beschlossen. Am 15. Oktober wird für die Wirtschaftswissenschaften
vorab entschieden, ob aufgrund der Studierendenzahlen die Einführung von Auswahlverfahren notwendig ist. Bei
den Studienrichtungen Biologie, Pharmazie und Psychologie wird das Ende der Nachinskription am 30. November abgewartet.
„Nach derzeitigem Stand sind Auswahlverfahren für die Studienrichtungen Biologie, Pharmazie und vor allem
Psychologie nicht mehr auszuschließen. Sollte die Studierendenzahl in den betroffenen Fächern unsere
Kapazitätsgrenzen tatsächlich deutlich überschreiten, ist die LFU Innsbruck vorbereitet“, erklärt
Prof. Eva Bänninger-Huber, Vizerektorin für Lehre und Studierende. Am 3. Oktober beginnt für einen
Großteil der Studierenden mit den ersten Lehrveranstaltungen das Wintersemester 2005/06.
Die Eckpunkte der Auswahlverfahren in den Fächern Biologie, Pharmazie, Psychologie und Wirtschaftswissenschaften
sind:
- Sie werden auf ein Semester beschränkt.
- Sie setzen sich aus mehreren Lehrveranstaltungen und Prüfungen zusammen.
- Alle Prüfungen werden in schriftlicher Form durchgeführt.
- Alle Prüfungen sind Teil des Studiums und können bei einem Studienwechsel angerechnet werden.
- Für alle Prüfungen werden Punkte vergeben. Aufgrund der erreichten Punktzahl wird im Rahmen des Auswahlverfahrens
ein Ranking erstellt.
Die Wirtschaftschaftswissenschaften stellen an der LFU Innsbruck einen Sonderfall dar. Der erste Studienabschnitt
mit der Studieneingangsphase der Studienrichtungen Internationale Wirtschaftswissenschaften, Betriebswirtschaftslehre,
Volkswirtschaftslehre und Wirtschaftspädagogik ist beinahe ident. Daher besteht die Möglichkeit, Auswahlverfahren
in der Betriebswirtschaft zu umgehen, indem die Ausweichstudien belegt werden und zu einem späteren Zeitpunkt
auf Betriebswirtschaftslehre gewechselt wird. „Daher sind alle vier Studienrichtungen betroffen und daher wurde
auch für alle vier Studienrichtungen das Auswahlverfahren geplant“, erklärt Prof. Dieter Lukesch, Dekan
der Fakultät für Volkswirtschaftslehre. Diese Maßnahme ist durch eine Rechtsauskunft des Bildungsministeriums
gedeckt.
„Die Einführung eines Auswahlverfahrens ist aber vor allem im Bereich der Wirtschaftswissenschaften sehr unwahrscheinlich“,
prognostiziert Mag. Stefan Hlavac, Leiter der Studienabteilung. In dieser Woche haben bereits die Studierenden
der Wirtschaftswissenschaften ihr Studium aufgenommen. Die Zahl der StudienanfängerInnen ist hier deutlich
unter den Kapazitätsgrenzen. Er verweist daher auf den 15. Oktober, an diesem ehestmöglichen Termin,
dem Ende der Zulassungsfrist, wird eine vorläufige Entscheidung über „Auswahlverfahren Ja oder Nein“
im Bereich der Wirtschaftswissenschaften fallen. In den anderen drei Studienrichtungen wird das Ende der Nachinskription
am 30. November abgewartet. Die Studierenden werden nun via Mail direkt und persönlich informiert.
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