Ökosystem Wald für zukünftige Generationen sichern  

erstellt am
29. 09. 05

Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft in Velden vergeben
Wien (bmlfuw) - Bereits zum elften Mal wurden am Mittwoch (28. 09.) besonders innovative Projekte der Waldwirtschaft mit dem „Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft“ ausgezeichnet. Ziel des Preises ist es, die vielfältigen Möglichkeiten, aus dem Wald gleichzeitig naturverträglichen und wirtschaftlichen Nutzen zu ziehen, aufzuzeigen, das Selbstverständnis der Waldbäuerinnen und -bauern zu stärken und den Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft zu erhöhen, damit das Ökosystem Wald auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Seit dem Jahr 2000 wird außerdem ein „Kooperationspreis“ vergeben. Dieser soll Beispiele erfolgreicher forstlicher Gemeinschaften hervorheben, die auch Kooperationen mit Betrieben außerhalb der Forstwirtschaft eingehen. Ausgezeichnet werden private forstwirtschaftliche Einzelbetriebe oder Gemeinschaften. Kreativität und Leistung bei der betriebs- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit sollen zur Nachahmung anregen. Der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft wird traditionell beim Österreichischen Waldbauerntag vergeben, der heuer in Velden am Wörthersee stattfindet.

Die diesjähren PreisträgerInnen des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft sind die Urbarialgemeinde Neumarkt-Mönchmeierhof aus Neumarkt im Tauchental (Bgld.), Dietmar und Evelin Rinner aus St. Salvator in Kärnten, Herbert und Elisabeth Hofer aus Röhrawiesen (NÖ), Franz und Margarete Traxinger aus Julbach (OÖ), Josef und Irene Fischbacher aus Großarl in Salzburg, Johann und Karl Schadler aus Pickelbach (Stmk.), die Agrargemeinschaft Schnann am Arlberg in Tirol, die Forstbetriebsgemeinschaft-Jagdberg in Schnifis (Tirol) sowie das Benediktinerstift Lambach in Oberösterreich. Der „Kooperationspreis“ geht an den Waldverband Hartberg/Fürstenfeld (Stmk.), die Leppener Waldbauernsäge in St. Salvator (Kärnten) sowie den Verein Bäuerlicher Forstpflanzenzüchter Oberösterreichs in Grünbach. Die ausgezeichneten Projekte und Initiativen reichen von der Forstpflanzenzucht, dem biologischen Forstschutz, Versuchsflächen für die Universität für Bodenkultur, der Versorgung von Nah- und Fernwärmeanlagen, einer Kooperation mit für die Planung und Entwicklung von Holzbauten bis zum vollständigen Ausnutzen der Wertschöpfungskette durch die Verwendung des Holzes für die eigenen Wohn- und Wirtschaftsbetriebe.

Neue Herausforderungen an die Forst- und Holzwirtschaft wie vermehrte Waldnutzungskonflikte, Globalisierung und Klimawandel machen neue Lösungsansätze notwendig. Aus diesem Grund hat das Lebensministerium 2003 die Initiative „Österreichischer Walddialog“ gestartet. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog aller „waldrelevanten“ Akteure, die ihre wechselseitigen Interessen an Wald und Forstwirtschaft formulieren und an der Entstehung eines Nationalen Waldprogrammes mitwirken. Dabei werden die umweltbezogenen, sozialen und wirtschaftlichen Werte des Waldes analysiert und Strategien und Maßnahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung in transparenter Weise und unter Beteiligung der relevanten Interessengruppen dargestellt.
     
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