Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft in Velden vergeben
Wien (bmlfuw) - Bereits zum elften Mal wurden am Mittwoch (28. 09.) besonders innovative Projekte
der Waldwirtschaft mit dem „Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft“ ausgezeichnet. Ziel des Preises
ist es, die vielfältigen Möglichkeiten, aus dem Wald gleichzeitig naturverträglichen und wirtschaftlichen
Nutzen zu ziehen, aufzuzeigen, das Selbstverständnis der Waldbäuerinnen und -bauern zu stärken und
den Stellenwert der bäuerlichen Waldwirtschaft zu erhöhen, damit das Ökosystem Wald auch für
zukünftige Generationen erhalten bleibt. Seit dem Jahr 2000 wird außerdem ein „Kooperationspreis“ vergeben.
Dieser soll Beispiele erfolgreicher forstlicher Gemeinschaften hervorheben, die auch Kooperationen mit Betrieben
außerhalb der Forstwirtschaft eingehen. Ausgezeichnet werden private forstwirtschaftliche Einzelbetriebe
oder Gemeinschaften. Kreativität und Leistung bei der betriebs- und branchenübergreifenden Zusammenarbeit
sollen zur Nachahmung anregen. Der Staatspreis für beispielhafte Waldwirtschaft wird traditionell beim Österreichischen
Waldbauerntag vergeben, der heuer in Velden am Wörthersee stattfindet.
Die diesjähren PreisträgerInnen des Staatspreises für beispielhafte Waldwirtschaft sind die Urbarialgemeinde
Neumarkt-Mönchmeierhof aus Neumarkt im Tauchental (Bgld.), Dietmar und Evelin Rinner aus St. Salvator in Kärnten,
Herbert und Elisabeth Hofer aus Röhrawiesen (NÖ), Franz und Margarete Traxinger aus Julbach (OÖ),
Josef und Irene Fischbacher aus Großarl in Salzburg, Johann und Karl Schadler aus Pickelbach (Stmk.), die
Agrargemeinschaft Schnann am Arlberg in Tirol, die Forstbetriebsgemeinschaft-Jagdberg in Schnifis (Tirol) sowie
das Benediktinerstift Lambach in Oberösterreich. Der „Kooperationspreis“ geht an den Waldverband Hartberg/Fürstenfeld
(Stmk.), die Leppener Waldbauernsäge in St. Salvator (Kärnten) sowie den Verein Bäuerlicher Forstpflanzenzüchter
Oberösterreichs in Grünbach. Die ausgezeichneten Projekte und Initiativen reichen von der Forstpflanzenzucht,
dem biologischen Forstschutz, Versuchsflächen für die Universität für Bodenkultur, der Versorgung
von Nah- und Fernwärmeanlagen, einer Kooperation mit für die Planung und Entwicklung von Holzbauten bis
zum vollständigen Ausnutzen der Wertschöpfungskette durch die Verwendung des Holzes für die eigenen
Wohn- und Wirtschaftsbetriebe.
Neue Herausforderungen an die Forst- und Holzwirtschaft wie vermehrte Waldnutzungskonflikte, Globalisierung und
Klimawandel machen neue Lösungsansätze notwendig. Aus diesem Grund hat das Lebensministerium 2003 die
Initiative „Österreichischer Walddialog“ gestartet. Im Mittelpunkt steht dabei der Dialog aller „waldrelevanten“
Akteure, die ihre wechselseitigen Interessen an Wald und Forstwirtschaft formulieren und an der Entstehung eines
Nationalen Waldprogrammes mitwirken. Dabei werden die umweltbezogenen, sozialen und wirtschaftlichen Werte des
Waldes analysiert und Strategien und Maßnahmen zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung in transparenter Weise
und unter Beteiligung der relevanten Interessengruppen dargestellt. |