Heute entscheidende Abstimmung der Kommission in Brüssel
Wien (bmlfuw) - Im Vorfeld der Sitzung der EU-Kommission am Mittwoch (28. 09.) bekräftigte
Österreichs Umweltminister Josef Pröll seinen Widerstand gegen die geplante Streichung des Verkehrsprotokolls
durch die Kommission: „Das Verkehrsprotokoll ist ein Kernstück der Alpenkonvention – steigt die EU aus, drohen
im schlimmsten Fall neue Autobahnen durch die Alpen. Wir können das nicht hinnehmen, das Verkehrsprotokoll
der Alpenkonvention darf nicht unter die Räder kommen!“ Die EU-Kommission hatte vergangenen Woche mit dem
Argument, die EU-Gesetzgebung zu „entrümpeln“ – eine Liste von 69 Vorhaben vorgestellt, die sie nicht mehr
verfolgen will, darunter auch das Verkehrsprotokoll. Pröll: „Heute findet in Brüssel die entscheidende
Abstimmung in der Kommission statt, mit der Bekanntgabe des Abstimmungs- ergebnisses ist heute nach 17:00 Uhr zu
rechnen."
Josef Pröll – gleichzeitig auch Präsident der Alpenkonvention – hatte die vergangenen Tage zu intensivem
Lobbying für das Verkehrsprotokoll genutzt und erwartet von Brüssel ein klares Signal für die Alpenkonvention:
„Die EU ist Vertragspartnerin der Alpenkonvention, aber bisher hat sie lediglich das rechtlich unverbindliche Rahmenabkommen
ratifiziert. Wir erwarten von Brüssel auch ein klares Bekenntnis zu den einzelnen acht Zusatzprotokollen –
wie zum Beispiel das Verkehrsprotokoll – die als wirksame Rechtsinstrumente einen hohen Stellenwert für den
Lebensraum Alpen haben,“ so Pröll abschließend. |