puls & schlag – beats & pulses  

erstellt am
28. 09. 05

»Ja, unsere Zeit ist percutant. Es ist eine Zeit des Tempos. Das Geigenvibrato ist nicht mehr meine Zeit.« Edgard Varèse (1883-1965)
Krems (klangraum) - „Puls & Schlag“ versammelt eine Phalanx origineller Musiker – Schlagzeuger, Trommler, Saitenspieler, Bläser und Elektroniker – die den Horizont weit aufspannen zwischen pulsierenden Herztönen, vibrierenden mikrotonalen Tonüberschneidungen, periodischen Mustern, scharf-grellen „Beats“, subtiler und eruptiver Materialmusik, digitaler Klang- und Bildgeometrie, sowie Höhen und Bässe außerhalb des auditiven Wahrnehmungsbereichs, die den Knochenbau in Schwingung versetzen.

Das vieldeutige englische Wort „Beats“ als Synonym für die Inhalte trifft die Sache auf den Punkt: "Beats" bezeichnet das Metrum des musikalischen Tempos, die synkopierten Schläge rhythmisch akzentuierter Musik, aber auch oszillierende, pulsierende „Schwebungen“, die erklingen, wenn sich zwei eng beieinander liegende Frequenzen überlagern und akustische Interferenzen bilden. Pulsieren und Schlagen als Einheit gedacht, als Kontinuum vom schwingenden Einzelton über das statische Klangfeld zu regelmäßigen, „tanzbaren Beats“ und zu bombastischen, gestischen Einzelschlägen in der Musik.

Das Spektrum des Programms reicht von emblematischen Werken moderner Klassik bis zu improvisierter Musik, von Charles Ives utopischem „Life Pulse Prelude“ für 20 Schlagzeuger, und Wolfgang Rihms kultischem „Tutuguri“ bis zu schillernden Klangvorhängen, von rhythmischem Stockspiel der Basken zu brasilianischen Gitarrenriffs und australischer Lounge Musik, von pulsierenden Klangwellen der chinesischen Pipa und karibischen Steel Drums zu japanischer Elektronik – versprochen wird ein abwechslungsreiches Menü für Trommelfelle, Bauchmuskeln und Sehnerven.

KONTRASTE 2005
7./8. und 14./15. Oktober

Informationen: http://www.klangraum.at
     
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