Westbalkan-Schwerpunkt der österreichischen EU-Präsidentschaft – Erwartungen für Wirtschaft  

erstellt am
27. 09. 05

Arbeitsgespräch mit dem mazedonischen Wirtschaftsminister Fatmir Besimi
Wien (bmwa) - "Der Westbalkan-Schwerpunkt der österreichischen EU-Präsidentschaft lässt weitere Impulse für die Wirtschaftsbeziehungen Österreichs mit Südosteuropa erwarten", erklärte Wirtschafts- und Arbeitsminister Dr. Martin Bartenstein am Montag (26. 09.) vor einem Arbeitsgespräch mit dem Wirtschaftsminister der Republik Mazedonien, Fatmir Besimi. "Dies gilt auch für die österreichisch-mazedonischen Wirtschaftsbeziehungen, die sich gerade in den letzten Monaten sehr positiv entwickelt haben", so Bartenstein weiter.

Die österreichischen Exporte nach Mazedonien wiesen seit 1997 eine insgesamt steigende Tendenz auf. Im 1. Halbjahr des heurigen Jahres lieferte die österreichische Exportwirtschaft Waren im Wert von 30,6 Mio. Euro nach Mazedonien und setzte mit einer Steigerung von 11,1 % diesen Trend fort. Der gesamte Handelsaustausch bewegt sich zwischen 60 und 66 Millionen Euro.

Mazedonien wird jedoch nicht nur als Absatzmarkt, sondern auch als Investitionsstandort für die österreichische Wirtschaft immer interessanter und wichtiger. Die Zahl österreichischer Firmen, die sowohl Handel mit Mazedonien betreiben als auch Repräsentanzen unterhalten, hat sich mit derzeit rund 80 Unternehmen stark vergrößert.

Wirtschaftsminister Bartenstein erwartet sich durch die von der mazedonischen Regierung in Angriff genommenen Reformen zur Verbesserung des Investitionsklimas neue Impulse und Anreize für verstärkte österreichische Investitionen. Wesentlicher Motor zur Fortsetzung der begonnenen Wirtschaftsreformen sei zweifellos die Aussicht auf einen Beitritt zur Europäischen Union. Die Beitrittsperspektive sollte daher eine kontinuierliche Verbesserung der Rahmenbedingungen für ausländische Investoren in Mazedonien garantieren, zeigt sich Bartenstein überzeugt.

Mit dem Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen (SAA), welches als erstes SAA überhaupt am 1. April 2004 in Kraft trat, sei ein solider Rahmen für die Weiterverfolgung und Intensivierung der mazedonischen Annäherung an die Europäische Union geschaffen worden. Die Abgabe des mazedonischen Beitrittsansuchens im März 2004 sei ein ambitionierter Schritt gewesen, jetzt sei die EU-Kommission am Zug. Der Avis wird für 9. November dieses Jahres erwartet.

Wirtschaftsminister Fatmir Besimi ist Mitglied einer hochrangigen Delegation, die den mazedonischen Präsidenten, Branko Crvenkovski, anlässlich seines offiziellen Besuches in Wien begleitet.
     
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