Nationalparks bringen Impulse für benachteiligte Regionen  

erstellt am
27. 09. 05

Landeshauptmann Josef Pühringer kündigt Studie an
Linz (lk) - In Österreich gibt es 6 Nationalparks in 8 Bundesländern. Die Flächen von 83 Gemeinden bilden zusammen die Nationalpark Regionen. Diesen Gemeinden ist gemeinsam, dass sie eine sehr niedrige Bevölkerungsdichte haben, zumeist entlegen und in strukturschwachen Gebieten liegen.

Allen Nationalparks ist gemeinsam, dass ihre Entwicklung von heftigen Diskussionen begleitet wurde. Kritiker behaupteten, dass mit der Einrichtung der Nationalparks Arbeitsplätze verloren gingen und sagten daher der Region ein düstere Zukunft voraus. Befürworter hingegen wiesen auf eine nachhaltige Tourismusentwicklung hin und hoffen, dass durch eine klare Positionierung der Nationalpark Region wirtschaftliche Chancen entstehen. Wie sieht es 24 Jahre nach der Errichtung des ersten Nationalparks in Österreich wirklich aus?

Das Lebensministerium und die Nationalparks Hohe Tauern, Kalkalpen, Donauauen, Thayatal, Gesäuse und Neusiedlersee laden daher am 3. und 4. Oktober 2005 Gemeinden, Abgeordnete, Sachverständige und Interessensvertretungen zu einer Standortbestimmung nach Windischgarsten ein.

Die Tagung soll einerseits den Erfahrungsaustausch zwischen den Nationalpark Regionen vertiefen. Andererseits werden erfolgreiche Natur- und Regionalwirtschaftsprojekte vorgestellt und deren Weiterentwicklung diskutiert.

Neben den Exkursionsthemen Umweltbildung, Tourismus, Almen und Wirtschaft werden 2 besonders interessante Beiträge erwartet. So wird der international erfahrene Naturschutz- und Entwicklungsberater Dr. Christoph Imboden aus der Schweiz kritisch analysieren und fragen, wie sich denn die "Regionen ohne Nationalparks" entwickelt hätten? Sektionschef DDr. Reinhard Mang vom Lebensministerium wird im Lichte neuer EU Richtlinien die Perspektiven und Fördermöglichkeiten für Nationalpark Regionen vorstellen.

Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer sieht sich mit dem Tagungsthema "Chancen für Nationalpark Regionen" in seiner Meinung bestätigt, dass die Natur und der Nationalpark wesentlichen Anteil an der Regionalentwicklung haben. "Das muss aber durch messbare Kriterien noch exakt bewiesen und optimiert werden" und kündigt gleichzeitig an, dass sich das Land Oberösterreich mit der Beauftragung der Studien "Wertschöpfungseffekte durch den Nationalpark Kalkalpen" an die Fa. Studia in Schlierbach noch mehr an der Entwicklung der ländlichen Region Steyr - Kirchdorf beteiligen werde.
     
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