Graz (stadt) - Molekularer Wasserstoff H2 ist ein geruchloses und farbloses Gas, etwa 14 Mal leichter als
Luft. Es hat einen Siedepunkt von 20,27 Kelvin (K) und einen Schmelzpunkt von 14,02 K - und was das Wichtigste
ist: Wasserstoff ist einer der größten Hoffnungsträger im Bereich der alternativen Energien als
Alternative zu fossilen Brennstoffen.
H2 steht deshalb im Mittelpunkt der „1. Österreichischen Wasserstoffkonferenz“, die am Montag (10. 10.)
Vormittag im Messecenter Graz eröffnet wurde. Zwei Tage lang werden ExpertInnen die Chancen und Möglichkeiten
diskutieren, die man durch Einsatz von Wasserstoff im Kampf gegen Erderwärmung und Treibhausgase hat. Joanneum
Research und das Hydrogencenter Austria (HyCentA) luden zu dieser Veranstaltung und versuchen damit dem großen
Interesse, das an H2 besteht, mit einem anregenden Programm Rechnung zu tragen.
Lebenswerte Zukunft
Seitens der Stadt Graz eröffnete Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl die Konferenz und hieß
die internationalen Gäste in Graz herzlich willkommen und zitierte dabei den Biologen Ernst Ullrich von Weizäcker:
„Das Erdklima gerät aus dem Gleichgewicht, die Artenvielfalt schwindet und die Rohstoffe werden knapp. Es
bleibt nur eines: weniger Natur zu verbrauchen und mit dem wenigen wirksamer arbeiten - wir müssen eine Effizienzrevolution
in Gang setzen.“ Der Bürgermeister begrüßte diese Veranstaltung und die Bemühungen des Joanneum
Research gemeinsam mit HyCentA sehr, da gerade die Landeshauptstadt alljährlich um diese Zeit wieder das Thema
Feinstaub plage. Als schon bald Vater von vier Kindern, möchte er seinen Beitrag dazu leisten, dass eine lebenswerte
Zukunft gesichert werden könne.
Extremwettersituationen
Dr. Bernhard Pelzl, wissenschaftlicher Direktor des Joanneum Research bezeichnete das am häufigsten
im Universum vorkommende Element als einen Mythos. Der Mensch müsse sich von der Vorstellung verabschieden,
dass es sich dabei um eine unerschöpfliche Energiequelle handle. Aufgabe der Konferenz sei es, die Rolle des
H2 in der zukünftigen Energiewirtschaft zu erörtern, es gebe mehr Chancen, als man gedacht hätte.
Die globale Relevanz des Themas bestätigte auch Dr. Karl Kienzl, stellvertretender Geschäftsführer
des Umweltbundesamtes, der Umweltminister Josef Pröll in Graz vertrat: „Extremwettersituationen, wie wir sie
heuer so häufig erleben, und deren katastrophale Folgen für die Bevölkerung, müssen die Suche
und Forschung rund um alternative Energieträger noch zusätzlich vorantreiben.“ Einiges an Forschungstätigkeit
sei noch notwenig, gerade deshalb Tagungen dieser Art dringend notwendig.
Staatssekretär Mag. Eduard Mainoni vom Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie ist in Österreich
für den Bereich der Forschung zuständig. Mainoni bezeichnete den Wasserstoff als zentrales Thema und:
„Wasserstoff-Brennstoffzellen sind sicher der Hotspot.“ |