Erste Internationale Wasserstoffkonferenz in Graz  

erstellt am
10. 10. 05

Graz (stadt) - Molekularer Wasserstoff H2 ist ein geruchloses und farbloses Gas, etwa 14 Mal leichter als Luft. Es hat einen Siedepunkt von 20,27 Kelvin (K) und einen Schmelzpunkt von 14,02 K - und was das Wichtigste ist: Wasserstoff ist einer der größten Hoffnungsträger im Bereich der alternativen Energien als Alternative zu fossilen Brennstoffen.

H2 steht deshalb im Mittelpunkt der „1. Österreichischen Wasserstoffkonferenz“, die am Montag (10. 10.) Vormittag im Messecenter Graz eröffnet wurde. Zwei Tage lang werden ExpertInnen die Chancen und Möglichkeiten diskutieren, die man durch Einsatz von Wasserstoff im Kampf gegen Erderwärmung und Treibhausgase hat. Joanneum Research und das Hydrogencenter Austria (HyCentA) luden zu dieser Veranstaltung und versuchen damit dem großen Interesse, das an H2 besteht, mit einem anregenden Programm Rechnung zu tragen.

Lebenswerte Zukunft
Seitens der Stadt Graz eröffnete Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl die Konferenz und hieß die internationalen Gäste in Graz herzlich willkommen und zitierte dabei den Biologen Ernst Ullrich von Weizäcker: „Das Erdklima gerät aus dem Gleichgewicht, die Artenvielfalt schwindet und die Rohstoffe werden knapp. Es bleibt nur eines: weniger Natur zu verbrauchen und mit dem wenigen wirksamer arbeiten - wir müssen eine Effizienzrevolution in Gang setzen.“ Der Bürgermeister begrüßte diese Veranstaltung und die Bemühungen des Joanneum Research gemeinsam mit HyCentA sehr, da gerade die Landeshauptstadt alljährlich um diese Zeit wieder das Thema Feinstaub plage. Als schon bald Vater von vier Kindern, möchte er seinen Beitrag dazu leisten, dass eine lebenswerte Zukunft gesichert werden könne.

Extremwettersituationen
Dr. Bernhard Pelzl, wissenschaftlicher Direktor des Joanneum Research bezeichnete das am häufigsten im Universum vorkommende Element als einen Mythos. Der Mensch müsse sich von der Vorstellung verabschieden, dass es sich dabei um eine unerschöpfliche Energiequelle handle. Aufgabe der Konferenz sei es, die Rolle des H2 in der zukünftigen Energiewirtschaft zu erörtern, es gebe mehr Chancen, als man gedacht hätte. Die globale Relevanz des Themas bestätigte auch Dr. Karl Kienzl, stellvertretender Geschäftsführer des Umweltbundesamtes, der Umweltminister Josef Pröll in Graz vertrat: „Extremwettersituationen, wie wir sie heuer so häufig erleben, und deren katastrophale Folgen für die Bevölkerung, müssen die Suche und Forschung rund um alternative Energieträger noch zusätzlich vorantreiben.“ Einiges an Forschungstätigkeit sei noch notwenig, gerade deshalb Tagungen dieser Art dringend notwendig.

Staatssekretär Mag. Eduard Mainoni vom Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie ist in Österreich für den Bereich der Forschung zuständig. Mainoni bezeichnete den Wasserstoff als zentrales Thema und: „Wasserstoff-Brennstoffzellen sind sicher der Hotspot.“
     
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