Barbara Prammer bei OSZE-Parlamentariertagung
in Montenegro
Wien/Sveti Stefan (pk) - "Die Qualität von Demokratien misst sich daran, welche Rechte
Minderheiten am demokratischen Willensbildungsprozess eingeräumt werden", erklärte Präsidentin
Barbara Prammer bei der Herbsttagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE in Sveti Stefan (Montenegro) am
Montag (10. 10.).
Am Rande der Parlamentariertagung in Montenegro traf Prammer mit Staatspräsident Filip Vujanovic, Premierminister
Milo Djukanovic und Parlamentspräsident Ranko Krivokapic zu bilateralen Gesprächen zusammen. Im Mittelpunkt
der Treffen stand, neben Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf parlamentarischer Ebene zwischen Österreich
und Montenegro, vor allem die weitere politische Entwicklung nach Beginn der Verhandlungen um ein EU-Stabilitäts-
und Assoziationsabkommen.
"Eine auf Toleranz aufbauende Bildung ist eine wesentliche Voraussetzung für das demokratische Zusammenleben
von ethnischen Gruppen", führte Prammer aus. Mehrsprachiger Unterricht, bereits im Kindesalter, gemeinsame
interethnische Kulturprojekte über Sprachgrenzen hinweg, sowie eine ethnische Durchmischung in den demokratischen
Institutionen stellten wichtige Elemente für die Verbesserung von Minderheitenrechten dar. "Zudem sollten
die parlamentarischen Kontrollrecht von Minderheiten stärker ausgebaut werden", so Prammer weiter. Ein
wirksamer Schutz von Minderheiten muss schließlich auch Aspekte der Migration und die Integration von Flüchtlingen
berücksichtigen, meinte Prammer abschließend. |