Wien (bmi) - Erfolgreiche grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizei: In Österreich und Bulgarien
wurde eine kriminelle Organisation ausgehoben, die sich auf Geld- und Dokumentenfälschung spezialisiert hatte.
15 Verdächtige festgenommen, 30 Häuser und Wohnungen durchsucht, unzählige gefälschte Reisepässe,
Zahlungskarten und andere Dokumente sichergestellt: Das ist die Bilanz einer Polizeiaktion, die zeitgleich am 5.
Oktober 2005 in Österreich und Bulgarien erfolgte. Die Ermittlungen der österreichischen und bulgarischen
Polizeibehörden erfolgten mit Unterstützung von Europol und der europäischen Strafverfolgungsbehörde
Eurojust.
Unter den Verhafteten befindet sich der 44-jährige Dimitri Dimitrowitsch K., alias Ivan Ivanov, der vor einem
halben Jahr auf spektakuläre Weise aus der Untersuchungshaft im Wiener Landesgericht geflüchtet worden
war. Er konnte in einem Dorf in der Nähe der bulgarischen Stadt Plovdiv gefasst werden. Nach seiner Flucht
dürfte er eine Gruppierung aufgebaut haben, die im Bereich der Geld- und Dokumentenfälschung von Bulgarien
aus in der Europäischen Union tätig war.
Der Erfolg sei nur durch die enge und professionelle Zusammenarbeit der Polizei in Österreich und Bulgarien,
von Europol und Eurojust möglich gewesen, sagte der Direktor des Bundeskriminalamts, Dr. Herwig Haidinger,
bei einer Pressekonferenz am 6. Oktober 2005 in Wien. |