Naturschutzbund präsentiert das Projekt "Grünes Band"  

erstellt am
07. 10. 05

Rund 408 Kilometer Biotopverbundsystem in NÖ
St. Pölten (nlk) - Der Naturschutzbund Österreich stellt bei einer Tagung im Besucherzentrum des Nationalparks Donau-Auen in Orth an der Donau (Bezirk Gänserndorf) am Freitag, 7., und Samstag, 8. Oktober, das Projekt „Grünes Band“ vor. Auch Niederösterreichs Agrar-Landesrat Dipl.Ing. Josef Plank ist heute um 18 Uhr bei dieser Tagung anwesend.

Die Idee, ein „Grünes Band“ durch ganz Europa zu gründen, wurde zur Zeit der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland geboren. Naturschützer der ehemaligen BRD und DDR war klar, welche Schätze sich hinter Stacheldraht und Sperrgräben verbargen. Sie setzten sich daher für eine nachhaltige Sicherung dieser Gebiete ein. Als Bundesland in Österreich mit der längsten Grenze am ehemaligen „Eisernen Vorhang“ bringt Niederösterreich in das „Grüne Band“ einen rund 408 Kilometer langen Streifen ein, darunter Landschaften von internationaler Bedeutung wie die Lainsitzniederung, das Thayatal oder die Marchauen. Das „Grüne Band“ verbindet unterschiedliche Lebensräume ohne Lücke und wäre - vom Eismeer bis zum Schwarzen Meer - mit über 6.800 Kilometer Länge das größte Biotopverbundsystem Europas.

Bei der Tagung stehen Informationen und ein Austausch von Erfahrungen zum Thema „Grünes Band“ im Vordergrund. Dabei wird auch der Frage nach Chancen, Zielen und Herausforderungen nachgegangen, die das „Grüne Band“ mit sich bringt.

Das Land Niederösterreich habe bereits Vorleistungen im Naturschutz erbracht, etwa bei den Nationalparken Donau-Auen und Thayatal, betont dazu Plank. Der Anteil Niederösterreichs am „Grünen Band“ werde vom NÖ Naturschutzbund abgewickelt, dabei geht es auch um die Sicherstellung der naturschutzrechtlichen Grundlagen für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Man peile die Erhaltung eines pan-europäischen Biotopverbundsystems an, so Plank. Deshalb fördere das Land Niederösterreich auch dieses richtungweisende Naturschutz- und Entwicklungsprojekt.

Informationen: http://www.noe.naturschutzbund.at
     
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