Bohuslav: Arbeitslose Historiker als „Leiharbeiter“ einsetzen
St. Pölten (nlk) - Vereine, Stifte, Klöster und Gemeinden sind oft finanziell nicht
in der Lage, jene Wissenschafter anzustellen, um ihre Archive zu ordnen, Chroniken abzufassen bzw. wissenschaftlich
zu arbeiten. Hier springt „Netzwerk Geschichte“ ein, das arbeitslose Historiker bzw. Absolventen benachbarter Studienrichtungen
für zwei Jahre anstellt, um sie dann auf Stundenbasis jenen Institutionen zur Verfügung zu stellen, die
sie benötigen. In diesem Zusammenhang genehmigte kürzlich die NÖ Landesregierung für die Jahre
2005 und 2006 einen Zuschuss aus der Arbeitnehmerförderung bis zu einem Betrag von 211.638 Euro.
Der Verein „Netzwerk Geschichte“ wurde 1999 gegründet und stellt sich die Aufgabe, Historiker nach Abschluss
ihres Studiums einzustellen und sie bei der Realisierung historischer Projekte im Raum Niederösterreich einzusetzen.
Sie sollen nicht nur inhaltlich beraten, sondern auch im Auftrag der Arbeitgeber zeitlich begrenzte Projekte durchführen.
Landesrätin Dr. Petra Bohuslav verweist darauf, dass es bei den meisten Beschäftigungsprojekten gelingt,
zwei Drittel der Teilnehmer in den Arbeitsprozess einzugliedern. Das Land Niederösterreich habe sich im so
genannten „Territorialen Beschäftigungspakt“, der mit dem Arbeitsmarktservice abgeschlossen wurde, verpflichtet,
einen Teil der Kosten von gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten zu übernehmen. |