Komplett neues Einsatzleitsystem bis 2006 fertig gestellt
Wien (rk) - Die Wienerinnen und Wiener können sich darauf verlassen,
dass nur wenige Minuten nach Einlangen eines Notrufes das erste Feuerwehrfahrzeug am Brand- oder Unfallort ist.
Im Notfall sorgt ein komplexes Einsatzleitsystem dafür, dass die Florianijünger rasch zur Hilfe eilen
können. Seit 2002 wird in einem Mehrjahresplan an der Erneuerung des gesamten Einsatzleitsystems gearbeitet.
Die neue Nachrichtenzentrale der Berufsfeuerwehr konnte nun fertig gestellt werden. "Investitionen in die
Feuerwehr sind Investitionen in die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener. Mit der neuen Nachrichtenzentrale wurde
das Herzstück' der Einsatzkoordination auf den absolut neuesten Stand der Technik gebracht. Die Feuerwehr
wird damit auch in Zukunft weiter so hervorragende Arbeit leisten können wie bisher", so Feuerwehrstadträtin
Mag.a Renate Brauner bei der heutigen Präsentation der neuen High-Tech-Nachrichtenzentrale in der Feuerwehrzentrale
Am Hof.
Die Neugestaltung des Einsatzleitsystems
Ein Einsatzleitsystem wird benötigt, um die Einsatzkräfte auf den entsprechenden Feuerwachen
zu alarmieren und je nach Einsatzart zur richtigen Adresse zu "leiten". Das alte Einsatzleitsystem stammt
aus dem Jahr 1986 und entspricht somit nicht mehr den heutigen Anforderungen. Seit 2002 wird in einem Mehrjahresplan
an einer Erneuerung gearbeitet. Bereist erneuert wurden die Kabelverbindungen, die Notrufanlage, die Computer-
Hardware und die Nachrichtenzentrale mit Großbildwänden. Das Einsatzleitsystem wird völlig neu
programmiert. Die Programmierung erfordert auf Grund der Komplexität einen Zeitraum von ca. vier Jahren. Der
Großteil der Programmierung ist schon abgeschlossen. Die vollständige Inbetriebnahme des Software-Systems
ist für das Jahr 2006 vorgesehen.
Die Leistungsmerkmale
Ein wichtiges Leistungsmerkmal ist die Einbindung des Geoinformationsystems der Stadt Wien. Weiters sind
technische Adaptierungen zukünftig leicht möglich. Darüber hinaus kann die Anbindung von zu steuernden
oder alarmierenden Geräten (z.B. Brandmeldeanlagen) mit zukunftssicherer Software leicht bewerkstelligt werden.
Neue Alarmierungsanlagen auf den Feuerwachen
Bis 2007 sollen auch die Fernwirkanlagen (Übertragungseinheiten) erneuert werden. Diese Anlagen steuern
die Alarme auf den Wachen. Derzeit wird der Alarm zu den Wachen über die Fernwirkanlagen mittels 5-Ton-Signalen
erzeugt. Diese veraltete Technologie wird durch ein digitales Signal ersetzt werden.
"Bisher wurden von der Stadt Wien rund sechs Million Euro in das neue, hochmoderne Alarmierungssystem investiert.
Die neue Technik funktioniert unauffällig im Hintergrund und ist für Laien nicht wahrnehmbar. Das Geld
ist im Interesse der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt jedenfalls sehr gut angelegt!",
so Brauner.
Die Wiener Berufsfeuerwehr in Zahlen
Im vergangenen Jahr hat die Stadt Wien rund 110 Mio. Euro für die Feuerwehr aufgewendet. Über
33.600 Mal sind die Wiener Feuerwehrleute im Jahr 2004 zu Einsätzen ausgerückt - 92 Mal pro Tag, alle
14 Minuten einmal. 1.700 MitarbeiterInnen auf insgesamt 27 Feuerwachen sind 365 Tage im Jahr und rund um die Uhr
für die Wienerinnen und Wiener im Einsatz. Die Feuerwehr verfügt über ca. 200 Fahrzeuge auf dem
neusten Stand der Technik. |