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Wetter deckt Schwachstellen im Tourismus auf |
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Kohl & Partner präsentieren Studie "Sommerbilanz 2005 im Ferientourismus" Villach (kohl & partner) - Der Sommer 2005 in den Ferienregionen zeigt Gewinner und Verlierer wie noch nie. Explosive "Tellerminen" müssen entschärft werden. Der Städtetourismus läuft gut. Dass das Wetter und die Stimmungslage im Hauptmarkt Deutschland nachfrageseitig entscheidend zum wenig erfreulichen Sommerergebnis in den Ferienregionen beigetragen haben ist offensichtlich. Die Österreich Werbung und die Chefs der Landestourismusorganisationen dafür verantwortlich zu machen heißt, die kurzfristige Wirkungsmöglichkeit von regionalen Marketingmaßnahmen zu überschätzen. Mit einem analytischen Blick auf die Gewinner dieses Sommers lassen sich angebotsseitig allerdings einige explosive "Tellerminen" der Branche wahrnehmen, die unter der Oberfläche lauern und längerfristig gefährlich bleiben, wenn sie nicht entschärft werden. Positiv gesagt: Der Sommer 2005 hat den Ferienregionen dramatisch nicht nur Schwachstellen sondern auch Lösungsansätze vor Augen geführt. 1. Marktbereinigung - Profis setzen sich durch Schlecht geführte Betriebe und Destinationen gehören zu den größten Verlierern - sie haben sich auf andere verlassen: auf den Bürgermeister, die Regierung, das Wetter, die Bergbahnen, den deutschen Markt... 2. Mehr (buchungsentscheidende) Schlechtwettereinrichtungen Oft fehlt es am Wesentlichen: kein Warmwasser-Erlebnisbad, kein Fun-Park, zu wenig attraktive Ausflugsziele... Wie im Winter (Bergbahnen mit beschneiten Pisten und Hütten) braucht der Sommer buchungsentscheidende Infrastrukturen für trübe oder regnerische Tage. 3. Ausflugsziele wetterunabhängiger und familienfreundlicher machen Ausflugsziele sind ein ideales Beschäftigungsprogramm - nicht nur bei fehlendem Sonnenschein. Die Angebote werden noch zu wenig auf den Familienverbund ausgerichtet. 4. Wellness ist ein starker Hebel Ob Thermen, Alpine-Wellness oder Seen-Wellness - .Wellness ist ein starker Hebel für den Sommertourismus in Österreich - die gute Auslastung der Betriebe und Destinationen mit Wellness belegen dies. Österreich muss in Europa die Wellness-Destination Nr. 1 sein. 5. Zu viel Abhängigkeit vom deutschen Markt Internationalisierung der Märkte ist die Herausforderung für alle Betriebe und Regionen, die sich bisher zu stark auf den deutschen Markt verlassen haben. Jene Häuser, die auch andere Märkte ansprechen, hatten weniger Probleme. 6. Die Sommersaison driftet in den Herbst Eine Tendenz der letzten Jahre setzt sich laut Buchungslage auch 2005 fort: Die weitere Sommer-Saisonverschiebung Richtung September - verbunden mit einer immer kurzfristigeren Urlaubsentscheidung. Der Juli wird zum Sorgenkind. 7. Preisdumping hilft nicht Panische Preisnachlässe beleben zwar die Auslastung, sind mittelfristig jedoch schädlich. Ein cleveres und durchdachtes Preis-System ist unverzichtbar. Das Preis-Leistungs-Verhältnis in Österreich ist gut. 8. Zu wenig zeitgemäße "Mittelklasse-Hotels" Das Angebot von preiswerten Hotels im mittleren Preissegment ist zu wenig attraktiv, hat jedoch einen großen und wachsenden Markt. Neben den Top-Hotels im Premiumsegment und den Low-Budget-Anbietern ist ein spürbarer Defizit entstanden. 9. Kultur weiter forcieren Vor allem wetterresistente Kulturangebote - verknüpft mit dem Tourismus - haben sich als Buchungsgrund und Schlechtwetterprogramm bewährt. 10. Megatrends wie Radfahren, Nordic Walking und Neues Wandern professioneller organisieren Beschilderung, Wartung der Wege, Kartenmaterial, Servicestationen, Packages, Events... nur wenige Regionen bieten Spitzenqualitäten. Die Vernetzung von Infrastrukur, Betrieben und Region funktioniert selten durchgängig. 11. Nicht über das Wetter jammern Zitat eines Gastes in einer Seenregion: "Das Wetter war halb so schlimm. Schlimm war die jammernde Wirtin." Es gibt keine einfachen Lösungen für den Sommer - er ist als touristisches Produkt komplexer als der Winter und steht in einem anderen Wettbewerbsumfeld. Informationen Dr. Manfred Kohl Kohl & Partner Tourismusberatung Bahnhofstraße 8 A-9500 Villach, Tel. +43/4242/21 123, Fax: +43/4242/29 553 E-Mail: manfred.kohl@kohl.at |
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