Wien (bgf) - "Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Wolfgang Schüssel hat Anfang des Jahres
das Tierschutzgesetz auf eine bundesweit einheitliche Basis gestellt. In einem ersten Schritt wurden neun Tiersschutzombudsleute
bestellt sowie der Tierschutzrat eingerichtet", sagte Gesundheits- und Frauenministerin Maria Rauch-Kallat
am Dienstag (04. 10.). Noch diesen Herbst werde es Eigenevaluierungsbögen für Tierhalterinnen und
Tierhalter sowie einheitliche Vollzugsanweisungen für Kontrollorgane geben, so Rauch-Kallat.
Das Konzept zur Errichtung einer Datenbank für die Registrierung von Hunden und Katzen sowie Tieren mit besonderen
Haltungsbestimmungen sei im Laufe des Sommers fertiggestellt worden und die Umsetzung der Datenbank starte noch
diesen Herbst, so die Ministerin.
"Wie die europaweiten Umfrageergebnisse des Eurobarometers vom März dieses Jahres zeigen, wissen erschreckend
wenige Menschen über die Lebensweise von Kühen, Schweinen, Ziegen, Schafen, etc. Bescheid. Auf die Frage,
ob sie jemals einen Bauernhof mit Tierzucht besucht hätten, antworten 31 Prozent der Menschen in der Europäischen
Union mit nein. Das ist eine bedenkliche Entwicklung, denn wie die Studie belegt, erhöhen Besuche am Bauernhof
das Bewusstsein für die Anliegen des Tierschutzes wesentlich", so Rauch-Kallat. Auch würden Konsumentinnen
und Konsumenten Preisunterschiede, wie zum Beispiel bei Freilandeiern, die auf Grund der aufwändigeren, aber
tiergerechten Haltungsbedingungen teurer seien - besser verstehen und daher auch akzeptieren. "In der kommenden
EU-Präsidentschaft unter österreichischem Vorsitz wird daher in Brüssel gemeinsam mit der europäischen
Kommission eine Tierschutzkonferenz stattfinden. Dabei wird die Frage, wie der Tierschutz an die Verbraucher/innen
vermittelt werden kann, Schwerpunkt sein", schloss Rauch-Kallat. |