Innsbruck: Eine Messe-Bilanz der Zufriedenheit  

erstellt am
17. 10. 05

Innsbruck (congress) - Es war absolut kein „Messe-Wetter“ während der Innsbrucker Herbstmesse. Vom 8. bis 16. Oktober durchgehend strahlender Sonnenschein, Berg- und Wanderwetter, genau das, worauf die Bevölkerung einen Sommer lang sehnsüchtig gewartet hat. Und dennoch: Am letzten Tag der 73. Innsbrucker Herbstmesse wird zufrieden Bilanz gezogen.

„Ein qualitativ sehr hochwertiges Publikum“, bescheinigen die Aussteller und beurteilen einen Messe-Erfolg auch längst nicht mehr an Rekordmeldungen bei Besucherzahlen sondern an Geschäftsabschlüssen und –anbahnungen. „Die Tiroler sind sehr qualitäts- und preisbewusste Kunden, aber immer noch konsumfreudig und ein finanzkräftiges Publikum“, attestieren viele Aussteller, zahlreiche davon mit guten Vergleichsmöglichkeiten zu anderen Messe-Auftritten.

„Die Schönwetterperiode könnte man auch als ‚Filter’ für das Messegeschäft bezeichnen. Wer bei Schönwetter auf die Messe geht, ist wirklich an bestimmten Produkten und Angeboten interessiert und daher als potentieller Kunde zu betrachten. Die Messe wird damit nicht zum ‚Schlechtwetterprogramm’ degradiert“, weiß Congress- und Messe-Direktor Georg Lamp den qualitativen Unterschied, der sich auch in der Zufriedenheit der Aussteller widerspiegelt, zu schätzen.

Trotz allem sind die Besucherzahlen immer noch eines der Hauptthemen: 128.000 Besucher wurden gezählt. Ein leichter Rückgang gegenüber den Vorjahren, der sich aber in den Geschäftsbüchern der meisten Aussteller nicht niederschlägt.

Die Angebote „Seniorentag“ am Montag, mit über 3.000 Freikarten, und der darauffolgende kostenfreie Damentag mit mehr als 2.800 Besucherinnen haben sich als „echte Renner“ entpuppt. In der Besucherbilanz und ganz besonders bei den Direktverkäufern, die bei schönem Wetter sonst nur schwer ihre erhofften Umsätze erzielen.

Mit über 300 Besuchern hat sich der „VIP-Abend der Modehalle“ für geladene Gäste der Aussteller als Highlight erwiesen. Das anregende Ambiente und die Köstlichkeiten des italienischen Büffets wurden durchwegs gelobt, die abendliche Möglichkeit zum gemütlichen Shoppen wurde ausgiebig und zur Zufriedenheit der Aussteller genützt.

Zeitgleich hatten die Aussteller der „wohntrends“ zum VIP-Abend geladen. Bei der Premiere des Abendevents stand weniger die Besucherzahl sondern die „ausgesprochen gemütliche Atmosphäre in der Halle der Tiroler Einrichtungshäuser“ im Vordergrund. Etwa 150 Besucher gruppierten sich um Küchentische, plauschten in Messe-Wohnzimmern, genossen erfrischende Drinks im Haus-Bar-Ambiente oder zogen das Austesten der „angepeilten“ Sitz- und Liegemöbel vor.

Hervorragend auch die Stimmung beim „Ausstellerabend“: Die Messe Innsbruck lud alle Aussteller zu einem gemütlichen Abend, mit Musik und Abendessen, ein. Über 400 Aussteller folgten dieser Einladung. „Die Stimmung an diesem Abend war einzigartig“, freut sich Dir. Lamp, der diese Veranstaltung auch als bedeutende Kommunikationsplattform zwischen Messe und den Ausstellern betrachtet. „Erfreulicherweise haben wir wenig Kritik, aber umso mehr positives Echo erhalten. Die altbekannten Probleme ‚Parksituation’, harren leider immer noch einer Verbesserung, doch die Aussicht auf eine Entschärfung der Situation durch den Bau eines Parkhauses hat auch bei den Ausstellern Hoffnung auf Entlastung aufkeimen lassen“, so der Stimmungsbericht von Dir. Lamp von dieser geselligen Abendveranstaltung.

Kritisch auch die Besucher der Innsbrucker Herbstmesse in einer „nicht repräsentativen Umfrage“. „Es ist schade, dass die Landmaschinen in den ersten Tagen hinter Zäunen verborgen werden“, wurde viel Unverständnis bekundet. „Natürlich sind ‚Städter’ keine potentiellen Kunden, aber das heißt ja noch nicht, dass wir – und unsere Kinder – von den Maschinen unserer Landwirte nicht fasziniert sind. Es wäre schon imposant zu sehen, mit welchen Geräten unsere Bauern arbeiten und würde sicher vielfach auch zum besseren Verständnis für die erbrachten Leistungen beitragen“, so oder so ähnlich äußerten sich viele Besucher der ersten Messetage.

Erfolgsmeldungen dominieren die Innsbrucker Herbstmesse auch in ganz ungewohnten Bereichen: „50 Prozent weniger Restmüll und damit 50 % weniger Entsorgungskosten“, vermeldet die technische Abteilung, vertreten durch Prokurist Alfons Tanzer und seinen Messe-Stellvertreter Hansjörg Stern. „Der überwiegende Teil der Aussteller akzeptiert das neue Abfallentsorgungskonzept und die Aufforderungen zur Mülltrennung ganz selbstverständlich. ‚Schwarze Schafe’ gibt es nur noch wenige und unsere verstärkten Bemühungen auch hier um Verständnis für die Sinnhaftigkeit der Mülltrennung zu werben, werden durchaus anerkannt“, lobt Techniker Tanzer die Aussteller.

Anmeldungen von Ausstellern für die nächste Innsbrucker Herbstmesse vom 7. bis 15. Oktober 2006 liegen bereits vor. Der Anmeldeschluss wurde mit 15. Mai 2006 fixiert.
     
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