Verleihung des „Energieprofi 2005“ an das Hallenbad Floridsdorf und Stadtgemeinde
Amstetten
Wien (bmlfuw) - Laut neuester Prognose des WIFO vom Juni 2005 wird der Stromverbrauch im Zeitraum
2002 bis 2020 um 51 Prozent steigen und der Gesamtenergieverbrauch im selben Zeitraum um 19 Prozent zunehmen. Angesichts
dieser Zahlen wird es immer notwendiger alle Anstrengungen zu unternehmen, um die Bevölkerung und Unternehmen
zum Umdenken zu bewegen und umwelt- und energiebewusster zu handeln. Der vom Lebensministerium bei der Österreichischen
Gesellschaft für Umweltschutz (ÖGUT) in Auftrag gegebene Contractingpreis „Energie-Profi“ unterstützt
diese Bemühungen und die in diesem Zusammenhang gesetzten Initiativen bringen uns dem Kyoto-Ziel der CO2-Reduktion
ein gutes Stück näher. Dies erklärte Umweltminister Josef Pröll im Rahmen der Preisverleihung
„Energieprofi 2005“ an die beiden Preisträger, das Hallenbad Floridsdorf und die Stadtgemeinde Amstetten.
Ein wirtschaftliches und nachhaltiges Instrument zur Erreichung dieses Ziels ist das Energie-Contracting, welches
auf der Idee basiert, auf kostengünstigen und intelligenten Weg Energie zu sparen und CO2 zu reduzieren ohne
das Budget von Eigentümer oder Verwaltung zu belasten. Es werden sämtliche Kosten für Planung, Investition
und Finanzierung von Auftragnehmer, dem Contractor, vorfinanziert und aus den Einsparungen gedeckt. Bereits zum
6. Mal wurde heuer der Contracting-Preis „Energieprofi 2005“ gemeinsam von Umweltminister Josef Pröll und
ÖGUT-Präsident René Alfons Haiden verliehen. In feierlichen Rahmen konnten die beiden Preisträger,
das Hallenbad Floridsdorf und die Stadtgemeinde Amstetten, den Preis in der Kategorie „Einspar-Contracting“ entgegennehmen.
Aber auch die Contractinginitiativen des Bundes gehen mit gutem Beispiel voran. Auf einem Ministerrat vom März
2001 basiert das Bundesgebäudecontracting, für das garantierte Energiekosteneinsparungen (Netto) von
3,30 Mio Euro und CO2-Einsparungen von 16.500 Tonnen pro Jahr errechnet wurden. Weiters wurde eine Umweltzeichen-Richtlinie
für „Energie-Contracting“ geschaffen. Vorbildliche Contractingunternehmen können damit ausgezeichnet
werden und somit qualitativ hochwertiges Contracting wird promotet. Die umfangreichen Programme des Lebensministeriums
im Zusammenhang mit klima:aktiv unterstützen jene, die ebenfalls etwas für den Klimaschutz tun wollen.
Insbesondere die Programme „ecofacility und „wohnmodern“ sollen den Sanierungsmarkt für private Dienstleistungsgebäude
und mehrgeschossige Wohnbauten anregen führte Pröll weiter aus.
Das Hallenbad Floridsdorf hat sich nicht mit nur geringfügigen Modernisierungen zufrieden gegeben, sondern
unterzog das Gebäude einer Generalsanierung. Dadurch konnte eine Wärmeeinsparung von 64 Prozent, ein
um 47 Prozent gesenkter Wasserverbrauch, Erdgaseinsparung von 1.000,00 m3 und eine CO2-Reduktion von ca. 600 t
pro Jahr erzielt werden. Die Stadtgemeinde Amstetten nützte den Vorteil des „Poolings“ und zog somit auch
wirtschaftlich weniger interessante Objekte wie kleinere Kindergärten mit ein. Durch Energieeinsparung bei
den Amtsgebäuden wie Schulen, Kindergärten aber auch im Rathaus und Sporthaus konnte im ersten Jahr bereits
die geplante Energieeinsparung um 12,6 Prozent auf 32 Prozent erhöht werden. Weiters erspart die Stadtgemeinde
unserer Umwelt 317 Tonnen CO2 pro Jahr. |