Über 1 500 Gründer/innen ließen sich gestern im Zuge der Gründeroffensive
"Unternehmen Sie was!" beraten.
Wien (bmf) - "Unternehmen Sie was!" – unter diesem Motto fand gestern an 34 Orten in ganz
Österreich der erste Gründertag statt. Die von Finanzminister Grasser und Wirtschaftsminister Bartenstein
initiierte Gründeroffensive bot am Donnerstag (20. 10.) erstmals ein Komplettservice in punkto Unternehmensgründung:
Sämtliche Beratungs- und Förderstellen des Finanz- und Wirtschaftsministeriums, der Wirtschaftskammer
Österreich, der Austria Wirtschaftsservice, der Österreichischen Tourismusbank und der Forschungsförderungsgesellschaft
standen gemeinsam zur Verfügung.
Dieser erste Gründertag ist bereits ein voller Erfolg: Rund 1 500 Jungunternehmer und –innen ließen
sich zu steuer- und gewerberechtlichen Fragen, wie auch zu förderspezifischen Anliegen beraten. Finanzminister
Karl-Heinz Grasser: "Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer erfahren so die größtmögliche
Unterstützung auf dem Weg zur Unternehmensgründung. Neue Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und
sind ein wichtiger Motor für mehr Wachstum."
Ziel der Aktion war und ist es daher, die positive Stimmung für Neugründungen speziell im Bereich der
Klein- und Mittelbetriebe zu verstärken. Im Jahr 2000 wurden 20 000 Unternehmen neugegründet, im vergangenen
Jahr konnte diese Zahl auch Dank zahlreicher Reformen der Bundesregierung - NeuFÖG, Steuerreform, Gewerbeordnungsreform,
Reform der administrativen Verfahren, der reduzierte Kammerbeitrag bzw. Krankenversicherungsbeitrag -auf knapp
30 000 gesteigert werden. Für heuer werden laut WKÖ 31 000 Neugründung erwartet. Das entspricht
85 Neugründungen pro Tag! Grasser: "Wir bieten mit dem Gründertag umfangreiche Beratung und Förderung
aus einer Hand. Der Wirtschaftsstandort Österreich genießt international eine ausgezeichnete Reputation.
Dieser Vorteil soll auch und vor allem heimischen Klein- und Mittelbetrieben zugute kommen."
Insgesamt gab es in den Jahren 2002 bis 2004 rund 7 000 Gründungen mit Bundesförderung mit einem Gesamtprojektvolumen
von rund 700 Millionen Euro bzw. einem Fördervolumen von rund 200 Millionen Euro. Der Großteil der neugegründeten
Unternehmen kommt aus dem Bereich Gewerbe und Handwerk gefolgt vom Handel und der Informations- und Consultingbranche.
Insgesamt liegt die Selbständigenquote in Österreich bei 8 %, der EU-Durchschnitt beträgt 10 %.
Allerdings bestehen in Österreich nach 3 Jahren noch immer 83 % aller gegründeten Unternehmen, während
im EU-Durchschnitt nur jedes 7. Unternehmen nach diesem Zeitraum am Markt ist. Damit haben wir in Österreich
zwar eine im EU-Vergleich unterdurchschnittliche Anzahl von Gründungen aber eine sehr hohe Nachhaltigkeit.
Ziel ist es, mit dieser Gründungsoffensive mehr Selbständige bei gleich bleibender Nachhaltigkeit zu
schaffen. Ein positives "Gründerklima", weniger Bürokratie und mehr Information über Förderungen
werden dabei helfen. Der Gründertag am 20. Oktober war der Auftakt dieser Offensive. Grasser: "Gut beratene
und geförderte Unternehmen haben eine hohe Nachhaltigkeit. Das ist eines der wichtigsten Ziele der Aktion
Gründertag." |