LH Haider verlieh "Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten" - Landessieger
Infineon nimmt für Kärnten am "Staatspreis für Innovation 2005" teil
Klagenfurt (lpd) - Der "Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten" wurde
Donnerstag (20. 10.) Abend im Klagenfurter Lakeside Science & Technology Park verliehen. Die 43 Einreichungen
bedeuten nicht nur einen neuen Teilnehmerrekord, sondern unterstreichen auch die Innovationskraft des Landes. Der
Preis wurde in drei Kategorien vergeben, zudem gab es einen Sonderpreis für "Innovative wirtschaftliche
Anwendungen von Kleinst- und Kleinunternehmen". Als Sieger der Kategorie "Großunternehmen"
und Landessieger wurde die Firma Infineon Technologies Austria AG von der Jury für die Teilnahme am "Staatspreis
für Innovation 2005" des Wirtschaftsministeriums nominiert.
Technologiereferent Landeshauptmann Jörg Haider verwies auf den großen Ideenreichtum in Kärnten,
den es zu nutzen gelte. Das Land setze daher Initiativen, um Forschung und Bildung zu fördern und Netzwerke
aufzubauen. Kärnten habe stark an Dynamik gewonnen, verändere seine Wirtschaftsstrukturen und setze dabei
auf den Ausbau zukunftsorientierter Segmente. Dass Erneuerung und Innovation im Land Platz gegriffen haben, unterstreiche
auch der enorme Zuspruch für den "Innovations- und Forschungspreis".
In der Kategorie "Kleine und Mittlere Unternehmen" übergab der Landeshauptmann den Siegerpreis an
die Spittaler Firma A. Volpini de Maestri Verpackungsgesellschaft m.b.H. für das Projekt "VINOTOP - Co-Extrudierter
Kunststoffkorken für Weinflaschen". Die Besonderheit des Produktes "Vinotop" liegt im Herstellungsverfahren
und den damit erreichbaren optimalen Eigenschaften in Bezug auf Elastizität und Rückstellverhalten des
Korkens. Den zweiten Platz in dieser Kategorie erreichte das Villacher Unternehmen T.I.P.S. Messtechnik GmbH für
das Projekt "Verfahren zur Hochspannungs- und Überdruckmessung von Mikrochips". Dritter wurde die
PS Tech & Tools Entwicklungs- und Vertriebs GmbH&Co KG aus Klagenfurt mit dem Projekt "In Molding
Labeling Technology for Cups and Containers".
Die Kategorie "Großunternehmen" konnte die Infineon Technologies Austria AG mit "Der Weg zur
fehlerfreien Fabrik - Funktechnologie revolutioniert die Logistik" für sich entscheiden. War es früher
der Barcode, mit dessen Hilfe logistische Abläufe gesteuert wurden, so gehört die Zukunft eindeutig den
Funkchips. Infineon setzt diese Technologie im eigenen hochkomplexen Halbleiterfertigungsprozess zur Steuerung
der Fertigungslose ein. Dieser automatisierte Logistikprozess ist technisch einzigartig, da erstmals verschiedene
Funktechnologien zur Identifizierung und Datenübertragung sowie Ultraschall zur Positionsbestimmung kombiniert
zum Einsatz kommen. Den zweiten Platz erreichte die Ferndorfer Heraklith AG mit dem Projekt "Holzwolle-Akustikplatten
'nicht brennbar' | Produktgeneration A2", dritter wurde die Mondi Packaging Frantschach GmbH mit dem Projekt
"Einlagiger Industriesack | Advantage ONE".
In der Kategorie "IT | Hard- und Software" ging der erste Platz an das im Klagenfurter Lakesidepark ansässige
Unternehmen COMMARO Mobile Trading Systems GmbH für das Projekt "homebase.cc". Die Herausforderung
dieses Projekts bestand darin, unterschiedlichste e-business Systeme aus den Bereichen Wirtschaft (e-commerce),
Verwaltung (e-government), Gesundheit (e-health) sowie aus dem sozialen Bereich (Vereine, Schulen etc.) in einem
Internetportal zentral zugänglich zu machen und die wesentlichen Grundfunktionen für den Anwender zu
vereinfachen. Zweiter in dieser Kategorie wurde das Wolfsberger Unternehmen RSE Informationstechnologie GmbH mit
dem "Störmelde- und Fernwirksystem TAS300", den dritten Platz erreichte die NET4YOU Internet GmbH
aus Villach mit dem Projekt "NoSpam4Biz - Leistungsfähiger Spam-Schutz".
Der Sonderpreis "Innovative wirtschaftliche Anwendungen von Kleinst- und Kleinunternehmen" ging an die
Himmelberger Zeughammerwerk Leonhard Müller & Söhne GmbH aus St. Gertraud für das Projekt "Verbindung
Axtkopf-Stiel zur optimalen Nutzung der Schlagenergie". Dem Unternehmen ist es mit Unterstützung der
Technischen Universität Graz gelungen, die "idealen" Spaltaxt zu entwickeln. Den zweiten Platz dieser
Kategorie erreichte die Hrovath Kunststofftechnik GmbH & Co KEG aus Arnoldstein für ihr "Easyfloorsystem",
dritter wurde die Spittaler S.A.L. International Arbeitssicherungs- und Rettungssysteme GesmbH mit ihrem "System
zur Lebensrettung im Brandfall".
Für die Gesamtabwicklung des "Innovations- und Forschungspreises des Landes Kärnten" zeichnet
der Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) verantwortlich. Prämiiert werden Produkte, Verfahren
und Dienstleistungen, die ein Unternehmen entwickelt und bereits auf den Markt gebracht hat. Es müssen zumindest
erste Erfahrungen über die Auswirkungen vorliegen. Wichtig ist dabei, dass sich entweder der Firmensitz oder
die Betriebsstätte, aus der die Innovation kommt, in Kärnten befindet. Jeder Sieger erhält 10.000
Euro sowie eine von der HTL-Ferlach - Fachrichtung Industriedesign kreierte Sieger-Trophäe und darf das Preisträger-Logo
auf seinen Geschäftsdrucksorten anführen. |