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Für Wiens Nachhaltigkeitsprojekte international hohe Beachtung |
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Umweltstadträtin Sima sieht Wiens Umweltpolitik bestätigt Wien (rk) - Wien konnte sich einmal mehr als innovative, ökologische Stadt bei einem international besetzten Kongress positionieren, nämlich bei der ersten Konferenz der "Internationalen Plattform für Nachhaltige Urbane Entwicklung". 26 Städte waren von den Organisatoren nach Genf eingeladen, um ihre nachhaltigen Projekte einer großen Öffentlichkeit zu präsentieren, mehr als 2.600 Personen aus 70 Ländern kamen der Einladung nach. Wien konnte gleich mehrere Großprojekte präsentieren, nämlich "ÖkoKauf Wien", die Initiative "Abfallvermeidung in Wien" und den ÖkoBusinessPlan Wien. Umweltstadträtin Ulli Sima sieht dadurch einmal mehr die Wiener Umweltpolitik bestätigt: "Die Anerkennnung so vieler internationaler Expertinnen und Experten ist eine besondere Auszeichnung." Die Konferenz mit dem Titel "Innovating cities across the world" vom 11. bis 13. Oktober 2005 fand mit Unterstützung der Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit, dem Kanton und der Stadt Genf statt. Sie brachte VertreterInnen zahlreicher Städte aus allen Kontinenten, von internationalen Organisationen, aus dem öffentlichen Dienstleistungsbereich und von Unternehmen sowie Fachpersonen und Forschende zum Erfahrungsaustausch zusammen. Zwei MitarbeiterInnen der Stadtverwaltung, DI Eva Persy und Mag. Ulrike Stocker, waren eingeladen, in Genf Wiens nachhaltige Aktivitäten zu präsentieren. Informationen zur Konferenz unter http://www.s-dev.org/fr/. Die Präsentation des Projektes "ÖkoKauf Wien" - von UN- HABITAT in die Liste der weltweit besten Nachhaltigkeitsprojekte aufgenommen - stieß bei den KongressteilnehmerInnen auf großes Interesse. "ÖkoKauf Wien" wurde 1999 als Projekt des Klimaschutzprogramms von der Stadt Wien ins Leben gerufen mit einem großen Ziel: der gesamte Einkauf von Waren, Produkten und Leistungen beim Magistrat der Stadt Wien, den Wiener Krankenanstalten, von Wiener Wohnen und den Wiener Stadtwerken soll im Laufe der Jahre konsequent ökologisiert werden. Jahr für Jahr investiert die Stadt Wien rund fünf Milliarden Euro in eine Vielzahl von Waren, Produkten und Leistungen. Das entspricht etwa dem Fünffachen der Summe, die alle Wiener Haushalte zusammen für Wohnungsausstattung, Ernährung, Bekleidung und Reinigung ausgeben. Die Palette der angekauften Waren und Dienstleistungen reicht von Textilien, Waschmitteln, Büromaterial, Möbeln, Baumaterialien und Bauaufträgen bis hin zu Reinigungsarbeiten als komplettes Dienstleistungspaket. Ein Beispiel von vielen für den Erfolg: durch das Auswechseln der konventionellen Glühbirnen durch Energiesparlampen alleine im Wiener Rathaus wurde nicht nur der Abfall reduziert sondern auch eine jährliche Einsparung an Stromkosten von 110.000 Euro erreicht. Der Ankauf so großer Warenmengen ermöglicht es aber auch, auf Qualität und Beschaffenheit der Produkte Einfluss zu nehmen. Damit ist eine Marktmacht verbunden, die zur Weiterentwicklung der ökologisch verträglichen Produkte und zur Ausweitung des Angebotes führen soll. Mit diesem ökologischen Einkaufsprinzip ist die Wiener Stadtverwaltung ein Vorbild für Wirtschaft, Handel und VerbraucherInnen. www.oekokauf.wien.at/ . Zum Thema Abfallvermeidung in Wien wurden die Aktivitäten der Initiative "Abfallvermeidung in Wien" sowie der Beitrag der Wiener Wirtschaft durch die freiwilligen Leistungen innerhalb ihrer Teilnahme am Projekt ÖkoBusinessPlan Wien vorgestellt. Die Initiative "Abfallvermeidung in Wien" ist ein Programm zur Initiierung innovativer Projekte und Maßnahmen zu Abfallvermeidung. Als Ergebnis einer freiwilligen strategischen Umweltprüfung für den Wiener Abfallwirtschaftsplan wurde der Beschluss gefasst, die qualitative und quantitative Abfallvermeidung in Wien zu intensivieren. Als Trägerin der Initiative fungiert eine Strategiegruppe, die ressortübergreifend aus mehreren Dienststellen der Wiener Stadtverwaltung und dem Krankenanstaltenverbund zusammengesetzt ist. Seit 2002 wurden zahlreiche Projekte realisiert, die entweder neue Ideen verfolgten, Verhaltensänderungen zum Ziel hatten oder als Umsetzungsprojekte tatsächlich Abfallmengen reduzierten. www.abfallvermeidungwien.at/ . Dabei gibt es auch immer wieder Überschneidungen zu anderen Projekten, wie auch zum ÖkoBusinessPlan Wien, dem Förderprogramm für betrieblichen Umweltschutz. Dieses von der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 seit 1998 betreute Programm, das auch zu den Best-practice-Beispielen zählt, kann auf beachtliche Erfolgszahlen verweisen. Seit Beginn haben 466 Betriebe teilgenommen, mehr als 107.000 Tonnen nicht gefährliche und mehr als 1.200 Tonnen gefährliche Abfälle eingespart und damit wesentlich dazu beigetragen, die Umwelt zu entlasten. http://www.oekobusinessplan.wien.at/. Bei diesem Erfahrungsaustausch konnten aber auch die reichen Städte von den ärmeren lernen, insbesondere was deren Kreativität und die starke Einbeziehung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse betrifft. Eine Fortsetzung dieser spannenden internationalen Plattform der nachhaltigen Städte ist beschlossen worden. |
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