Der Winter kann kommen: NÖ Seilbahnen rüsten auf  

erstellt am
21. 10. 05

St. Pölten (nöwpd) - Nach dem Zusammenschluß von 21 niederösterreichischen und 13 obersteirischen Skigebieten zum Tarifverbund "Skiregion Ostalpen" und mit Hilfe eines Bündels von Investitionen wollen Niederösterreichs Seilbahnbetreiber heuer an die erfolgreiche Wintersaison 2004/2005 anknüpfen. Im vergangenen Winter haben die zwölf Unternehmen, die Skifahrer und Snowboarder auf die blau-gelben Pisten bringen, 13,3 Millionen Gäste befördert und damit Kassenumsätze von insgesamt rund 15,2 Millionen Euro erwirtschaftet. In der vorangegangenen Saison 2003/2004 zählten die NÖ Liftbetreiber erst 10,9 Millionen Beförderungen und Umsätze von knapp 13,2 Millionen Euro. Diese Zahlen gibt der Fachverband der Seilbahnen in seiner aktuellen Saisonstatistik bekannt.

Natürlich wolle man mit der "Skiregion Ostalpen" zusätzliche Besucherströme auf die schneebedeckten NÖ Berge locken. Es sei aber genauso wichtig, "dass wir die bereits gewonnenen Gäste in der Region halten", betont Bernhard Putz, Fachgruppenobmann der Seilbahnen in der NÖ Wirtschaftskammer gegenüber dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Auch die einheimischen Niederösterreicher und Steirer, die gerne Wintersport betreiben, hätten mit dem neuen Tarifverbund bestimmt ein attraktives Angebot erhalten.

Niederösterreichs Liftbetreiber haben ihr touristisches Angebot im Vorfeld der herannahenden Wintersaison kräftig erweitert. Auf dem Hochkar - jenem nahe Göstling gelegenen Skigebiet, das Bernhard Putz als Geschäftsführer leitet - erwarten die Gäste zwei neue Sessellifte und weitere Beschneiungsanlagen. "Zur Modernisierung und Verbesserung der Infrastruktur haben wir heuer 5,4 Millionen Euro verbaut", teilt Putz mit.

Nur wenige Kilometer Luftlinie vom Hochkar entfernt, in Lackenhof am Ötscher, laufen die Vorbereitungen für die Saison 2005/2006 bei den Verantwortlichen ebenfalls auf Hochtouren. So hat man dort um 2,8 Millionen Euro die Beschneiungsanlagen modernisiert und erweitert und verfügt nunmehr über 20 Schneekanonen. Die bei den Skifahrern beliebte "Distelpiste" wurde auf bis zu 100 Meter verbreitert.

Auch die Tourismusregion Niederösterreich-Süd, neben dem Mostviertler Alpenvorland größtes Wintersportzentrum im Land, putzt sich für die schneereichen Tage heraus: Im Dezember nimmt in Puchberg/Schneeberg im Ortsteil Losenheim eine neue Vierer-Sesselbahn ihren Betrieb auf, die Personen bis zur Edelweißhütte in 1.200 Metern Seehöhe befördern wird. Veranschlagtes Investitionsvolumen: 4,5 Millionen Euro.

"Nur" 400.000 Euro fließen heuer in das bekannte Skigebiet Semmering-Hirschenkogel, wo Europas größte Nachtpisten liegen. Mit diesem Betrag erhält auch der Westhang jetzt eine Flutlichtanlage. Dazu bauen die Hirschenkogel-Bergbahnen für die Rodler einen 60 Meter langen Tunnel unter dem Osthang und errichten zudem eine neue Verbindungspiste zwischen Kogellift, Panoramapiste und Osthang.
     
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