St. Pölten (nöwpd) - Nach dem Zusammenschluß von 21 niederösterreichischen
und 13 obersteirischen Skigebieten zum Tarifverbund "Skiregion Ostalpen" und mit Hilfe eines Bündels
von Investitionen wollen Niederösterreichs Seilbahnbetreiber heuer an die erfolgreiche Wintersaison 2004/2005
anknüpfen. Im vergangenen Winter haben die zwölf Unternehmen, die Skifahrer und Snowboarder auf die blau-gelben
Pisten bringen, 13,3 Millionen Gäste befördert und damit Kassenumsätze von insgesamt rund 15,2 Millionen
Euro erwirtschaftet. In der vorangegangenen Saison 2003/2004 zählten die NÖ Liftbetreiber erst 10,9 Millionen
Beförderungen und Umsätze von knapp 13,2 Millionen Euro. Diese Zahlen gibt der Fachverband der Seilbahnen
in seiner aktuellen Saisonstatistik bekannt.
Natürlich wolle man mit der "Skiregion Ostalpen" zusätzliche Besucherströme auf die schneebedeckten
NÖ Berge locken. Es sei aber genauso wichtig, "dass wir die bereits gewonnenen Gäste in der Region
halten", betont Bernhard Putz, Fachgruppenobmann der Seilbahnen in der NÖ Wirtschaftskammer gegenüber
dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Auch die einheimischen Niederösterreicher und Steirer, die gerne Wintersport
betreiben, hätten mit dem neuen Tarifverbund bestimmt ein attraktives Angebot erhalten.
Niederösterreichs Liftbetreiber haben ihr touristisches Angebot im Vorfeld der herannahenden Wintersaison
kräftig erweitert. Auf dem Hochkar - jenem nahe Göstling gelegenen Skigebiet, das Bernhard Putz als Geschäftsführer
leitet - erwarten die Gäste zwei neue Sessellifte und weitere Beschneiungsanlagen. "Zur Modernisierung
und Verbesserung der Infrastruktur haben wir heuer 5,4 Millionen Euro verbaut", teilt Putz mit.
Nur wenige Kilometer Luftlinie vom Hochkar entfernt, in Lackenhof am Ötscher, laufen die Vorbereitungen für
die Saison 2005/2006 bei den Verantwortlichen ebenfalls auf Hochtouren. So hat man dort um 2,8 Millionen Euro die
Beschneiungsanlagen modernisiert und erweitert und verfügt nunmehr über 20 Schneekanonen. Die bei den
Skifahrern beliebte "Distelpiste" wurde auf bis zu 100 Meter verbreitert.
Auch die Tourismusregion Niederösterreich-Süd, neben dem Mostviertler Alpenvorland größtes
Wintersportzentrum im Land, putzt sich für die schneereichen Tage heraus: Im Dezember nimmt in Puchberg/Schneeberg
im Ortsteil Losenheim eine neue Vierer-Sesselbahn ihren Betrieb auf, die Personen bis zur Edelweißhütte
in 1.200 Metern Seehöhe befördern wird. Veranschlagtes Investitionsvolumen: 4,5 Millionen Euro.
"Nur" 400.000 Euro fließen heuer in das bekannte Skigebiet Semmering-Hirschenkogel, wo Europas
größte Nachtpisten liegen. Mit diesem Betrag erhält auch der Westhang jetzt eine Flutlichtanlage.
Dazu bauen die Hirschenkogel-Bergbahnen für die Rodler einen 60 Meter langen Tunnel unter dem Osthang und
errichten zudem eine neue Verbindungspiste zwischen Kogellift, Panoramapiste und Osthang. |