Wien (bmi) - "Bleib am Leben – Geh vom Gas" lautet der Slogan der "Verkehrskampagne 2005",
die am Mittwoch (19. 10.) im Innenministerium präsentiert wurde. Ziel der diesjährigen Aktion ist
es, vor allem den jungen Lenkern auf eindringliche Art und Weise die möglichen Konsequenzen von überhöhter
Geschwindigkeit zu zeigen.
Durch die Konfrontation mit jungen Opfern sollen die Straßenverkehrsteilnehmer emotional angesprochen und
das Bewusstsein zum langsamen Fahren geweckt und gestärkt werden.
Hauptursache der tödlichen Verkehrsunfälle ist nach wie vor zu schnelles Fahren. Zwei Millionen Anzeigen
wegen Geschwindigkeitsübertretungen im Jahr 2004 sprechen für sich. Fast ein Drittel der verunglückten
und über ein Drittel der getöteten Pkw-Lenker ist zwischen 18 und 24 Jahren alt.
Die Polizei versucht mit zwei Strategien die Sicherheit im Straßenverkehr zu heben:
• Einerseits gibt es rigorose Kontrollen und Schwerpunktaktionen um Raser und andere rücksichtslose Fahrzeuglenker
aus dem Verkehr ziehen zu können.
• Andererseits versuchen Innenministerium und die Polizei mit bewusstseinsbildenden Maßnahmen eine Verhaltensänderung
bei Verkehrsteilnehmern zu bewirken.
Innenministerin Liese Prokop verwies auf den Rückgang der Verkehrstoten im Jahr 2004, wo mit 878 Menschen
die niedrigste Opferzahl seit Einführung der Statistik verzeichnet wurde. Die Kampagne, die die jungen Lenker
zum Nachdenken bringen soll, sieht sie dennoch als notwendig: "Alles was dazu beiträgt, dass wir nur
einen Toten, einen Verletzten weniger haben, ist schon ein Gewinn für die Gesellschaft."
Die Kampagne "Bleib am Leben. Geh vom Gas." stellt die zentrale Maßnahme für diese Bewusstseinsbildung
der Verkehrsteilnehmer dar. Die Vision, keine Verkehrsopfer mehr zu haben, kann leider nicht realisiert werden.
Dennoch gilt es, gemeinsam intensiv daran zu arbeiten, die Zahl der Toten und Verletzten auf Österreichs Straßen
weiter zu senken.
Der TV-Spot, bei dem mehrere reale Einzelschicksale mit dazugehöriger Unfallgeschichte aufgezählt werden,
wird insgesamt 60 Mal in ORF 1 und 2 gezeigt. Daneben läuft die Kampagne im ORF Radio und in den Cineplexx-Kinos.
Im Bereich Plakat und Print werden die Sujets unter anderem auf Autobahnplakaten gezeigt. Finanziert wurde die
Aktion von ORF, Innenministerium, Gemeindebund, KfV, "Aussenwerbung" und den Cineplexx Kinobetrieben. |