Außenministerin Plassnik forderte bei 60. UNO Generalversammlung starke Einbeziehung von
Frauen
New York (bmaa) - In der offenen Sicherheitsratsdebatte am 27. Oktober zur Resolution 1325 aus dem
Jahr 2000 ("Frauen, Friede und Sicherheit") hob Botschafter Gerhard Pfanzelter den unerlässlichen
Beitrag von Frauen zur Stabilisierung von Gesellschaften nach bewaffneten Konflikten hervor.
Die neue Kommission für Friedenskonsolidierung sei aus österreichischer Sicht eine einmalige Gelegenheit,
die Beteiligung von Frauen an UNO-Friedenseinsätzen sicherzustellen. Eine Geschlechter-spezifische Perspektive
müsse in Mandat und Struktur der Kommission integriert sein. Pfanzelter zufolge seien die Sondergesandten
der UNO gefordert, in Konfliktregionen eine frühe Einbindung von Frauen in den Wiederaufbauprozess zu verfolgen.
Nur so könne die kontinuierliche Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung durch Frauen gesichert
werden.
Die Wichtigkeit des starken Engagements von Frauen in Post-Konfliktsituationen betonte bereits Außenministerin
Ursula Plassnik im September bei der 60. Generalversammlung der Vereinten Nationen, die ganz im Zeichen der Reform
der Vereinten Nationen stand. Es gilt, Frauen als gleichwertige Partner anzuerkennen und ihr Wissen für den
sozialen, wirtschaftlichen und politischen Wiederaufbau, also auf dem Weg vom Krieg zu einem echten Frieden, zu
nutzen.
In einem Schreiben an Generalsekretär Kofi Annan appellierte Plassnik gemeinsam mit 13 Amtskolleginnen und
der EU-Kommissarin für Außenbeziehungen für eine starke Einbeziehung von Frauen in die Friedenserhaltenden
Operationen der UNO sowie in die Kommission für Friedenskonsolidierung. Die Unterstützung von Frauenanliegen
ist für die Außenministerin ein wichtiger Aspekt der österreichischen Außenpolitik.
Der Sicherheitsrat hat sich dieser Thematik erstmals im Jahr 2000 angenommen und die Resolution 1325 zu "Frauen,
Friede und Sicherheit" verabschiedet. Darin fordert er die Mitgliedsstaaten auf, einen höheren Frauenanteil
in allen Institutionen der Konfliktverhütung und Konfliktbewältigung anzustreben. Der Schutz der Menschenrechte
von Frauen sowie das Ende der Straffreiheit bei Übergriffen gegen Frauen wurden eingefordert. |