Top-Umwelttechnologieunternehmen präsentieren sich in Bukarest
Bukarest (bmlfuw) - Umweltminister Josef Pröll und WK Oberösterreich-Vizepräsidentin
Ulrike Rabmer-Koller eröffneten am Freitag (28. 10.) in Bukarest gemeinsam eine Präsentation österreichischer
Umwelttechnologien. „Bukarest als Station der österreichischen "Exportoffensive Umwelttechnologien"
von Lebensministerium und Wirtschaftskammer zu wählen, war nur konsequent und folgerichtig, da es für
österreichische Unternehmen darum geht, das enorme Marktpotential für Umwelttechnologien in Rumänien
rasch zu nutzen“, so Pröll und Rabmer-Koller übereinstimmend bei dieser österreichischen Umwelttechnologieleistungsshow.
„Der angestrebte EU-Beitritt Rumäniens 2007 erfordert eine rasche Anpassung der rumänischen Umweltstandards
an jene Europas. Besonders hoch ist dabei der Aufholbedarf bei der Trinkwasserversorgung, der Abwasser- und der
Abfallentsorgung“, so Pröll. Die Kosten aus der Umsetzung aller EU-Normen für den öffentlichen und
privaten Sektor werden für die nächsten 20 Jahre auf rund 180 Mrd. Euro geschätzt (ca. 50 % für
Wassersektor, 25 % für Abfallwirtschaft, 25% für Luftreinhaltung). Nachgefragt werden vor allem umwelttechnologische
Produkte und Systemlösungen für die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung, die Verringerung fester
Abfälle, zur Verminderung und Behandlung von Schadstoffen, zur Behandlung gefährlicher Abfälle,
sowie Technologien zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien. „Der Markt in Rumänien
für umwelttechnische Produkte und Systemleistungen ist riesig, österreichische Top-Umwelttechnologieunternehmen
sind aufgefordert diesen möglichst umfassend in Angriff zu nehmen und damit einen Beitrag zum Umweltschutz
in Europa, zur Verbesserung der Umwelt- und Lebensqualität in Rumänien, aber auch zur Steigerung der
österreichischen Wettbewerbsfähigkeit zu leisten“, so Pröll.
„Der EU-Beitritt Rumäniens wird die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Österreich und Rumänien noch
weiter beflügeln“, meint die Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich Rabmer-Koller.
Die österreichische Wirtschaft ist schon jetzt mit über 3 Mrd. EUR Investitionssumme und 3.500 Investitionsvorhaben
größter ausländischer Investor in Rumänien. Das Außenhandelsvolumen zwischen den beiden
Ländern wird heuer erstmals die 2 Mrd. EUR Grenze übersteigen und entwickelt sich mit Zuwachsraten um
die 20% p.a. sehr dynamisch. Die durch den EU-Beitritt nötigen Umweltschutzinvestitionen ergeben auch für
österreichische Umwelttechnologieunternehmen riesige Geschäftschancen.“ so Rabmer-Koller. Neben innovativen
Lösungen muss zunehmend auch gleich die Finanzierung angeboten werden. „Das österreichische Know-How
bei EU-Förderungen, Lizenzvergaben und private Betreibermodelle und das gute Image der österreichischen
Wirtschaft in Rumänien schaffen im internationalen Wettbewerb Konkurrenzvorteile“, ist Rabmer-Koller überzeugt.
An der von Umweltminister Pröll gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich initiierten Exportinitiative
nach Rumänien nehmen heute insgesamt 33 Unternehmen aus dem Umwelttechnologiebereich teil – der Bogen spannt
sich von Anlagenbau und Filtertechnik über Abfall- und Abwasserbehandlung bis hin zu sauberen Technologien.
Die Technologieführerschaft Österreichs z.B. bei der Biomassenutzung, bei Solaranlagen und der Wasserkraft,
aber auch in der Abfall- und Abwasserbranche ist eine gute Vorraussetzung zur weiteren Steigerung der Exporte nach
Rumänien. Zwischen Österreich und Rumänien bestehen bereits jetzt sehr gute wirtschaftliche Kontakte
im Öko-Businessbereich. Erst kürzlich erfolgte der Spatenstich für den ersten Produktionsstandort
eines Umwelttechnikunternehmens (SW Umwelttechnik) im Nordwesten Rumäniens, in dem Kanalsysteme für Trink-
und Abwasserleitungen und in weiterer Folge auch Fertigteile für den Infrastrukturbereich hergestellt werden.
Pröll und Rabmer-Koller bestätigten abschließend, dass die gemeinsame Plattform (weitere Termine
sind für Herbst 2006 vorgesehen) österreichischen Unternehmen einen guten Markteintritt vor allem auch
in den neuen Mitgliedsstaaten verschafft. Österreich und Rumänien werden dadurch die bereits jetzt bestehenden
sehr guten wirtschaftlichen Kontakte im Umwelttechnologiebereich weiter ausbauen. |