Innsbruck (lk) - In einer Pressekonferenz stellte LR Anna Hosp aktuelle Projekte, die der Bildung für
Nachhaltigkeit dienen, vor. Hintergrund dieser Aktivitäten ist die UN-Bildungsdekade 2005-2014 mit dem Schwerpunkt
„Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“.
Ausgerufen wurde diese von der UN-Vollversammlung, die damit eine der zentralen Empfehlungen des Weltgipfels für
Nachhaltige Entwicklung in Johannesburg unter Federführung der UNESCO umsetzt. „Ein wesentlicher Faktor für
den Erfolg dieser Bestrebungen ist dabei die Bildung – sie gilt als Schlüssel, um nachhaltige Entwicklungen
zu initiieren“, erklärt LR Anna Hosp die Bedeutung umfassender Bildungsmaßnahmen, die alle dazu dienen,
nachhaltiges Denken und Handeln in allen Bereichen zu fördern.
Unter dem Motto „Lernen fürs Leben“ wurde daher in Tirol u.a. eine Projektgruppe unter der Leitung von Nachhaltigkeitskoordinator
Mag. Gottfried Mair eingerichtet, um einen Prozess zur Entwicklung einer Bildungsstrategie in Gang zu bringen.
Erste Handlungsfelder wurden definiert und Leitziele sowie Maßnahmen bestimmt. Schüler und Lehrer sollen
u.a. relevantes Basiswissen aus verschiedenen Bereichen (Natur- u. Sozialwissenschaft u.v.m.), aber auch grundlegende
Fähigkeiten in den Bereichen Kommunikation, Systemdenken usw. erlangen. Handlungsfelder sind u.a. die Agenda
21, bürgerschaftliches Engagement, Wirtschaft und Nachhaltigkeit, Naturschutz und Ressourcenmanagement.
Das Tiroler Programm sieht mehrere konkrete Maßnahmen vor:
- Angebote von Jahresprojekten incl. finanzieller Unterstützung von Schulprojekten (Tierschutz-Projekt „Tier
und Wir und Nachhaltigkeit“; Ökologisierung der Schule; Schule mit Zukunft)
- Erfahrungsaustausch zwischen Schulen/LehrerInnen, die sich für den Bereich „Bildung für Nachhaltigkeit“
einsetzen
- Zertifizierung von LehrerInnen, die ein besonderes Engagement im Bereich Nachhaltige Entwicklung leisten und
dies nachweisen (Alle Schultypen; 7 LehrerInnen für das Schuljahr 2005/06)
Vorzeigecharakter auch für andere Bundesländer haben folgende Projekte erlangt:
- „Tier und Wir und Nachhaltigkeit“: Tierschutzprojekt in Kooperation mit der Landesveterinärdirektion unter
der Leitung von Tierschutzombudsmann Dr. Martin Janovsky (klare Struktur, konkrete Inhalte, hohe Umsetzung, gute
Unterrichtsmaterialien – ca. 6000 SchülerInnen wurden erreicht, also Nummer 1 in Österreich!); regelmäßige
Angebote zur Lehrerfortbildung
- Ökologisierung von Schulen (Anzahl in Tirol: 30 Schulen mit insgesamt 7.466 SchülerInnen - Nummer
1 in Österreich; Verdoppelung der Schulen seit Jänner 2005! )
- NEU (gibt es in keinem anderen Bundesland): Zertifizierung von LehrerInnen von Schulen, die besonderes Engagement
und besondere Kompetenzen im Bereich „Bildung für Nachhaltigkeit“ leisten.
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