Heft Q4/2005 der OeNB Publikationsreihe Statistiken – Daten & Analysen ist erschienen
Wien (oenb) - Der Euro ist die Hauptwährung für den österreichischen Außenhandel
und gewinnt an Bedeutung. Das geht aus einer Analyse der Oesterreichischen Nationalbank zur Währungsstruktur
der österreichischen Außenhandelszahlungen hervor, die in der neuesten Ausgabe von „Statistiken
- Daten & Analysen Q4/2005“ erschienen ist. Demnach wurden im Jahr 2004 rund 85% des grenzüberschreitenden
Güterverkehrs in Euro abgewickelt. Im Jahr 1999, dem Jahr der Einführung des Euro, hatte der entsprechende
Anteil 80% betragen.
Die zweitwichtigste Währung für den österreichischen Außenhandel ist der US-Dollar. Er ist
Zahlungsmittel vor allem im Außenhandel mit dem amerikanischen sowie asiatischen Raum und für
Erdölprodukte, verliert aber über die Zeit an Gewicht. 2004 betrug der Anteil des US-Dollar an den gesamten
Außenhandelszahlungen knapp 13%, während er 1999 noch fast 16% beigetragen hatte.
Die Veränderung der Bedeutung des US-Dollar zeigt sich auch bei einer Gegenüberstellung von Außenhandelsstatistik
gemäß Statistik Österreich und den von der OeNB erhobenen Zahlungsströmen im grenzüberschreitenden
Güterverkehr. Mitte der Neunzigerjahre hatten die Exporterlöse in US-Dollar (umgerechnet 8,8 Mrd
EUR) noch knapp das 7-fache der Exporte in die USA (umgerechnet 1,3 Mrd EUR) betragen. Nach einem laufenden Rückgang
lagen die Exporterlöse in US-Dollar im Jahr 2004 nur mehr etwas über dem zweifachen Wert der Lieferungen
an die USA. Etwas stabiler zeigt sich das Bild für die Importe: Die Importzahlungen in US-Dollar bewegten
sich in den letzten zehn Jahren zwischen dem Vier- bis Fünffachen der Einfuhren aus den USA. Diese Kontinuität
geht darauf zurück, dass der Ankauf von Erdöl und – produkten in US-Dollar abgewickelt wird.
Weitere Informationen zur Struktur des Außenhandels finden Sie in der aktuellen Publikation Q4/2005
aus der Reihe „Statistiken – Daten & Analysen“. Darüber hinaus bietet das Heft - neben einem informativen
Tabellenteil – weitere Themen zu wirtschaftsstatistisch relevanten Aspekten:
- Anforderungen und Erwartungen der Zentralbanken an die Amtliche Statistik, Rede von Gouverneur Dr. Klaus Liebscher
anlässlich des Tages der Amtlichen Statistik am 20. September 2005
- Unterschiede der beiden Verbraucherpreisindizes VPI und HVPI in Österreich
- Darstellung der neuen Zahlungssystemstatistik und erste Resultate
- Wesentliche Entwicklungen im Bereich der Finanzinstitutionen im 1. Halbjahr 2005
- Analyse des Risikopotentials inländischer Kreditinstitute
- Österreich-Ergebnisse aus der Umfrage über das Kreditgeschäft (Bank Lending Survey im Juli 2005)
Kurzberichte zu aktuellen Ergebnissen aus dem finanzwirtschaftlichen Bereich runden das Informationsangebot
ab.
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