Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
Wien (bmwa) - Vom 24. bis 28. Oktober 2005 findet bereits zum sechsten Mal die Europäische Woche
für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit statt. Diese Aktion, die von der Europäischen Agentur
organisiert und gleichzeitig im ganzen EU- Raum abgehalten wird, steht heuer unter dem Motto „Schluss mit Lärm".
Ziel ist es, Arbeitgeber und Arbeitnehmer für die Gefährdung durch Lärm am Arbeitsplatz zu sensibilisieren
und gleichzeitig Lösungen anzubieten.
Warum Lärm?
Europaweit geht man davon aus, dass rund ein Drittel der Arbeitnehmer potenziell gefährlichen Lärmpegeln
ausgesetzt sind. In Österreich rechnet man mit ca. 500.000 Betroffenen. Die Gefahren reichen von Hörverlust,
der plötzlich nach kurzem extrem lauten Impulslärm auftreten kann oder sich langsam als Lärmschwerhörigkeit
einschleicht, über Belastungen auf das Herz-Kreislaufsystem bis hin zu arbeitsbedingtem Stress. Durch den
Lärm erhöht sich auch das Unfallrisiko, weil die sprachliche Verständigung herabgesetzt ist oder
beispielsweise herannahende Fahrzeuge nicht gehört werden. Arbeitsbedingte Lärmschwerhörigkeit ist
die häufigste Berufskrankheit in der EU und auch in Österreich liegt sie mit 38 % aller neu anerkannten
Berufserkrankungen weiterhin an erster Stelle.
Lärm tritt in unterschiedlichsten Berufssparten auf. Nicht nur Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Produktionsbetrieben
sind betroffen, sondern auch LKW-Fahrer, Kindergärtnerinnen, Beschäftigte in Call-Centern, Diskotheken,
auf Baustellen und viele andere mehr.
Was passiert in der Europäischen Woche?
Im Rahmen der Europäischen Woche werden europaweit zahlreiche Informationsveranstaltungen und sonstige Aktivitäten
durchgeführt. Von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
wurden verschiedene Informationsmaterialien (Broschüren, Poster, Leaflets, Fact Sheets, usw.) veröffentlicht,
die über das BMWA bezogen werden können oder über die Website der Agentur herunter geladen werden
können.
Zusätzlich wird auch heuer wieder der Good Practice Award vergeben. Diese Auszeichnung geht an Betriebe, die
herausragende und innovative Lösungen zum Schutz vor Lärm am Arbeitsplatz gefunden haben. Wie jedes Jahr
haben auch verschieden österreichische Unternehmen ihre Beiträge eingereicht.
Die Arbeitsinspektion hat sich des Themas Lärm ganz besonders angenommen und ein Webfeature zum Thema Lärm
am Arbeitsplatz aus österreichischer Sicht erstellt. Experten der Arbeitsinspektion, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt
aber auch anderer Institutionen beleuchten in einer Reihe von Artikeln die vielfältigen Aspekte der Lärmbelastung
und geben praktische Beispiele für Schutzmaßnahmen. Lesen Sie hier mehr. |