Schluss mit Lärm  

erstellt am
27. 10. 05

Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
Wien (bmwa) - Vom 24. bis 28. Oktober 2005 findet bereits zum sechsten Mal die Europäische Woche für Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit statt. Diese Aktion, die von der Europäischen Agentur organisiert und gleichzeitig im ganzen EU- Raum abgehalten wird, steht heuer unter dem Motto „Schluss mit Lärm". Ziel ist es, Arbeitgeber und Arbeitnehmer für die Gefährdung durch Lärm am Arbeitsplatz zu sensibilisieren und gleichzeitig Lösungen anzubieten.

Warum Lärm?
Europaweit geht man davon aus, dass rund ein Drittel der Arbeitnehmer potenziell gefährlichen Lärmpegeln ausgesetzt sind. In Österreich rechnet man mit ca. 500.000 Betroffenen. Die Gefahren reichen von Hörverlust, der plötzlich nach kurzem extrem lauten Impulslärm auftreten kann oder sich langsam als Lärmschwerhörigkeit einschleicht, über Belastungen auf das Herz-Kreislaufsystem bis hin zu arbeitsbedingtem Stress. Durch den Lärm erhöht sich auch das Unfallrisiko, weil die sprachliche Verständigung herabgesetzt ist oder beispielsweise herannahende Fahrzeuge nicht gehört werden. Arbeitsbedingte Lärmschwerhörigkeit ist die häufigste Berufskrankheit in der EU und auch in Österreich liegt sie mit 38 % aller neu anerkannten Berufserkrankungen weiterhin an erster Stelle.

Lärm tritt in unterschiedlichsten Berufssparten auf. Nicht nur Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Produktionsbetrieben sind betroffen, sondern auch LKW-Fahrer, Kindergärtnerinnen, Beschäftigte in Call-Centern, Diskotheken, auf Baustellen und viele andere mehr.

Was passiert in der Europäischen Woche?
Im Rahmen der Europäischen Woche werden europaweit zahlreiche Informationsveranstaltungen und sonstige Aktivitäten durchgeführt. Von der Europäischen Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz wurden verschiedene Informationsmaterialien (Broschüren, Poster, Leaflets, Fact Sheets, usw.) veröffentlicht, die über das BMWA bezogen werden können oder über die Website der Agentur herunter geladen werden können.

Zusätzlich wird auch heuer wieder der Good Practice Award vergeben. Diese Auszeichnung geht an Betriebe, die herausragende und innovative Lösungen zum Schutz vor Lärm am Arbeitsplatz gefunden haben. Wie jedes Jahr haben auch verschieden österreichische Unternehmen ihre Beiträge eingereicht.

Die Arbeitsinspektion hat sich des Themas Lärm ganz besonders angenommen und ein Webfeature zum Thema Lärm am Arbeitsplatz aus österreichischer Sicht erstellt. Experten der Arbeitsinspektion, der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt aber auch anderer Institutionen beleuchten in einer Reihe von Artikeln die vielfältigen Aspekte der Lärmbelastung und geben praktische Beispiele für Schutzmaßnahmen. Lesen Sie hier mehr.
     
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