Unternehmensgründer sind Jungbrunnen für Europas Wirtschaft – Österreich bei Gründungsdynamik
an der EU-Spitze
Wien (pwk) - Einen deutlichen Appell in Sachen Jungunternehmer richtet WKÖ-Präsident Christoph
Leitl in Richtung Brüssel: „Wir müssen die Gründer und die kleinen und mittleren Unternehmen viel
wichtiger nehmen und sie stärker fördern! Wirtschaftswachstum, Innovation und mehr Arbeitsplätze
können nur gelingen, wenn wir die Basis der europäischen Wirtschaft, die Klein- und Mittelbetriebe stärken.“
In Europa gibt es über 23 Millionen Selbständige, die ihren Beitrag zu einem wettbewerbsfähigen,
innovativen aber auch sozialen Europa leisten. Die in Wien im Rahmen des JCI-Weltkongresses anwesenden rund 5.000
Jungunternehmer unterstreichen, dass der „Jungbrunnen der Wirtschaft“ ordentlich sprudle und viele neue Ideen nach
oben spüle. Leitl: „Ich erwarte von den Jungunternehmern aber auch, dass sie sich in die europäische
Politik kritisch einbringen, um sie zum Besseren zu verändern.“
Um die Situation für Jungunternehmer und KMU zu verbessern, müsse sich insbesondere in der EU-Förderpolitik
vieles zum Besseren wenden:
So steht die EU-Förderperiode 2007 – 2013 vor der Tür und die WKÖ drängt auf einen Schwerpunkt
bei den KMU´s und entrepreneurship. Beim 7. Rahmenprogramm für Forschung und Entwicklung sollen künftig
viel mehr kleine und mittlere Unternehmen partizipieren. Leitl drängt auf eine Entbürokratisierung und
Vereinfachung des Rahmenprogramms, damit KMU leichter zu Fördermitteln gelangen können.
In Sachen Gründungsdynamik sei Österreich für Europa jedenfalls ein Vorbild mit deutlichen Zuwachsraten
in den letzten 10 Jahren. „Dies zeigt, dass wir unsere Hausaufgaben machen“, so Leitl.
Corporate Social Responsibility (CSR) sei als Herausforderung gerade auch für Unternehmensgründer zu
betrachten. Die Verantwortung für nachhaltiges Wirtschaften müsse schon in den unternehmerischen Kinderschuhen
bestehen. „Nachhaltigkeit hat aus Sicht der Wirtschaft den Zweck, sich als Unternehmen selbst zu sozial verantwortlichem
Handeln zu verpflichten. Junior Chamber International macht sich hierfür stark, was absolut zu begrüßen
und zu unterstützen ist, denn nur wer schon von Beginn an seine gesellschaftliche Verantwortung als Unternehmer
begreift, kann dies auch erfolgreich in der Folge in die Tat umsetzen“, so Leitl. Die Unterzeichnung des „Vienna
CSR Treaty“ heute, Donnerstag, stelle dementsprechend auch ein deutlich sichtbares Zeichen nach Außen hin
dar.
Damit sich der Gedanke des nachhaltigen Wirtschaftens auch global durchsetzt, regt der WKÖ-Präsident
die Schaffung einer globalen Sozialpartnerschaft an. „Wir haben eine globale Wirtschaft und brauchen hierfür
globale Spielregeln und auch eine globale Sozialpartnerschaft“, so Leitl. Die „World Chamber“-Plattform als weltweite
Vereinigung der Arbeitgeberorganisationen soll dabei Teil einer globalen Sozialpartnerschaft werden, die – jenseits
gesetzlicher Regulierungen – in guter sozialpartnerschaftlicher Tradition versucht, einerseits mehr Wachstum zu
fördern, andererseits für menschenwürdige Arbeitsbedingungen rund um die Welt, sowie für Ressourcen
schonende Technologien zu sorgen. Leitl: „In diese globale Sozialpartnerschaft sollen sich auch die Jungunternehmer,
soll sich JCI einbringen.“ |