Arbeitsmarktzahlen  

erstellt am
04. 11. 05

Arbeitslose +5,8%, Beschäftigte +1,2% im Jahresabstand
Lehrstellenlücke ist deutlich kleiner geworden
Wien (bmwa) - Mit Ende Oktober liegt der Bestand an vorgemerkten arbeitslosen Personen mit 237.582 um 12.945 bzw. 5,8% über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Geschlechtsspezifisch differenziert ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Frauen mit 6,9% (+7.479 auf 115.550) stärker ausgefallen als bei den Männern mit 4,7% (+5.466 auf 122.032). Zum gleichen Zeitpunkt beträgt die Zahl der unselbständig Beschäftigten 3.266.266 (vorläufige Beschäftigtendaten des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger; ohne geringfügige Beschäftigungsverhältnisse). Das bedeutet einen Anstieg von 37.799 bzw. 1,2% gegenüber dem Vorjahr.

Im Wirtschafts- und Arbeitsministerium macht man für den Anstieg der Arbeitslosigkeit nach wie vor die verhaltene konjunkturelle Entwicklung und den Beschäftigungsrückgang in der Sachgütererzeugung (9,6% des Anstiegs der Arbeitslosigkeit entfallen auf die Sachgütererzeugung) verantwortlich. Dazu komme, dass die steigende Beschäftigung im Fremdenverkehr auch zu erhöhter Saisonarbeitslosigkeit führt (20,5% des Anstiegs der Arbeitslosigkeit sind auf den Tourismus zurückzuführen) und im Handel (insbesondere im Einzelhandel) eine gegenüber der Entwicklung in den Vormonaten deutlich erhöhte Arbeitslosigkeit zu verzeichnen ist (trotz steigender Beschäftigung erhöht sich die Arbeitslosigkeit hier um 1.522 oder +3,9%. Damit sind 9,9% des Anstiegs der Arbeitslosigkeit auf den Einzelhandel zurückzuführen). Dazu kommen noch hohe Zuwächse der Arbeitslosigkeit aus unternehmensbezogenen Dienstleistungen(vor allem bei Reinigungsdienstleistungen und aus der Arbeitskräftüberlassung). In diesem Bereich stieg trotz steigender Beschäftigung die Arbeitslosigkeit um 1.938 oder +10,8%, das bedeutet 15,0% des Gesamtanstiegs der Arbeitslosigkeit. Schließlich ist generell ein Anstieg des Arbeitskräftepotentials festzustellen, im Speziellen der anhaltende Zustrom von Arbeitskräften aus Deutschland (Ende September 2005 waren um 7.839 mehr Personen bzw. +19,0% gegenüber dem Vorjahr aus Deutschland beschäftigt). Darüber hinaus steigt durch die große Flexibilität auf dem österreichischen Arbeitsmarkt die Zahl der Arbeitsplatzsuchenden zwangsläufig mit der Zahl der Beschäftigten.

Positiv hervorzuheben ist, dass 40.263 (+3.323 bzw. +9,0%) vorgemerkte Personen (das sind 16,9% aller Arbeitslosen) eine Einstellzusage für einen neuen Arbeitsplatz haben.

Beschäftigungsoffensive der Bundesregierung
Die Bundesregierung hat im Rahmen des Beschäftigungsförderungsgesetzes mit der Initiative "Unternehmen Arbeitsplatz" eine Qualifizierungs- und Beschäftigungsoffensive für mehr als 60.000 Personen zusätzlich gestartet. Dafür werden aus dem Budget 285 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

Aufgrund dieser Initiative können bereits jetzt mehr Personen qualifiziert werden: Im Oktober 2005 nahmen 52.998 Personen an Schulungsmaßnahmen des Arbeitsmarktservice teil, der Bestand der Teilnehmer/innen lag somit um 4.006 (+8,2%) über dem Oktober des Vorjahres. Zusätzliche Maßnahmen der Initiative "Unternehmen Arbeitsplatz" in den Schwerpunkten Jobchance Pflegeberufe, Frauensonderprogramm JOBSFORYOU(TH) und das Kombilohnmodell starten ab Jänner 2006. Der "Vollausbau" dieser Maßnahmen wird im 2. Quartal 2006 erreicht.

Position Österreichs im internationalen Vergleich
Eine saisonbereinigte EUROSTAT-Schätzung des AMS-Österreich weist für Oktober 2005 eine Arbeitslosenquote von 5,3% aus. Die österreichische Arbeitslosenquote liegt mit 5,2% (September 2005) nach Irland (4,3%; September 2005), Großbritannien (4,6% im Juli 2005), den Niederlanden (4,6%; September 2005) sowie Dänemark (4,8%; August 2005) an fünfter Stelle in der Europäischen Union. Die Arbeitslosenquote der EU-25 beträgt 8,7% (August 2005) und liegt damit weiterhin deutlich über dem österreichischen Wert. Der Jahresdurchschnittswert 2004 für Österreich beläuft sich nach der neuen Berechnungsmethode auf 4,8%.

Offene Stellen
Der positive Trend bei der Entwicklung der offenen Stellen hält weiter an: Ende Oktober 2005 liegt die Zahl der beim Arbeitsmarktservice gemeldeten offenen Stellen mit einem Bestand von 26.839 um +14,4% (+3.378) über dem vergleichbaren Wert des Vorjahres. Deutliche Zuwächse verzeichnen vor allem die unternehmensbezogenen Dienstleistungen (+39,9%; +2.470), der Handel (+20,9%; +678), die sonstigen Dienstleistungen (+20,1%; +216) und das Kredit- und Versicherungswesen (+37,6%; +198).

Verweildauer
Die durchschnittliche Dauer einer Arbeitslosigkeitsepisode lag Ende Oktober 2005 bei 107 Tagen. Die aktuelle Verweildauer liegt somit sechs Tage unter dem Wert vom Oktober 2004.

Kräftiger Rückgang bei der Langzeitarbeitslosigkeit
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit einer Vormerkdauer von über einem Jahr ist Ende September 2005 gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres mit -8.484 bzw. -46,1% auf 9.919 kräftig zurückgegangen.

Entwicklung in den Bundesländern
Ende Oktober 2005 ist die Arbeitslosigkeit in allen Bundesländern mit Ausnahme Salzburg ansteigend. In Salzburg ging der Bestand an vorgemerkten Arbeitslosen um -219 (-1,7%) auf 12.784 zurück.

Die stärkste - relative - Zunahme verzeichnet Kärnten (+8,6%; +1.339) gefolgt von der Steiermark (+8,3%; +2.343), Vorarlberg (+7,9%; +779), Niederösterreich (+7,4%; +2.549), Tirol (+7,0%, +1.413), Oberösterreich (+6,7%; +1.517), Wien (+4,0%; +3.009) und dem Burgenland (+3,5%; +215).

Jugendliche
Die Jugendarbeitslosigkeit hat im Oktober 2005 um +10,4% (+4.001) gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres zugenommen. In der Altersgruppe der bis 19-Jährigen ist die Arbeitslosigkeit mit +7,1% (+725 auf 10.891) schwächer angestiegen als bei den 20- bis 24-Jährigen (+11,6% bzw. +3.276 auf 31.629).

Die Jugendarbeitslosenquote (15 bis 24 Jahre) liegt mit 10,2% (September 2005) nach wie vor deutlich unter dem europäischen Durchschnitt (EU-25) von 17,7% im August 2005. Österreich liegt damit nach Irland, Niederlande und Dänemark weiterhin an vierter Stelle in Europa.

Lehrstellenmarkt - die Lehrstellenlücke ist erheblich kleiner geworden
Die Zahl der Lehrstellensuchenden hat im Oktober zugenommen (+625 bzw. +10,2% auf 6.766). Bei den gemeldeten offenen Lehrstellen ist mit +1.873 bzw. +82,2% auf 4.073 eine deutliche Zunahme zu verzeichnen. Damit liegt die Lehrstellenlücke im Oktober 2005 mit 2.693 deutlich unter dem Vorjahreswert von 3.941. Im Auftrag des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit werden bis zu 8.000 Ausbildungsplätze für Jugendliche, die keinen entsprechenden Lehrplatz bzw. Arbeitsplatz finden, zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden auch im Rahmen des so genannten "Blum-Bonus" Lehrstellen, die von Betrieben zusätzlich geschaffen werden, mit einem pauschalierten Zuschuss zu den Kosten der Lehrausbildung gefördert.

Entwicklung der Altersarbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit der über 49-Jährigen ist mit 43.206 im Vergleich zum Oktober 2004 leicht angestiegen (+1.088; +2,6%). Die Arbeitslosigkeit ist sowohl in der Altersgruppe der 50- bis 54-Jährigen (+1.029 oder +5,0%) als auch bei den 55- bis 59-Jährigen (+490 oder +2,9%) gestiegen. Rückgängig ist weiterhin die Arbeitslosigkeit bei den über 59-Jährigen (-431 bzw. -8,9%).

Entwicklung nach Branchen
Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit ist insbesondere im Fremdenverkehr (+2.660; +5,9%), bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen (+1.938; +10,8%), im Handel (+1.522; +3,9%), bei den sonstigen Dienstleistungen (+1.260; +9,7%), in der Sachgütererzeugung (+1.242; +3,3%), im Gesundheits- und Sozialwesen (+582; +8,4%) und im Verkehr und Nachrichtenwesen (+567; +6,3%) zu verzeichnen.

Arbeitslosigkeit nach Ausbildungskategorien
Ende Oktober 2005 ist bei den vorgemerkten Arbeitslosen mit höherer Schulbildung (+2,8%; +576) sowie Lehrausbildung (+2,8%; +2.194) ein unterdurchschnittlicher und mit mittlerer schulischer Ausbildung (+5,0%; +727) sowie akademischer Ausbildung (+5,9%; +537) ein annähernd durchschnittlicher Anstieg zu konstatieren.

Stärker ausgeprägte Zuwächse der Arbeitslosigkeit gibt es dagegen bei der Gruppe von Personen ohne abgeschlossene Schulbildung (+19,2%; +2.064) und mit Pflichtschulabschluss (+7,3%; +6.730).

Anteilsmäßig entfallen rund 80% des Bestandes aller Arbeitslosen auf Personen ohne abgeschlossene Schule sowie Personen mit Pflichtschulabschluss oder Lehrabschluss.

Schulungen und Förderungen des Arbeitsmarktservice
Mit 52.998 liegt die Zahl der Personen in Schulungen im Oktober 2005 um +4.006 bzw. +8,2% über dem Vorjahresniveau. Differenziert nach Altersgruppen haben die Schulungsaktivitäten für unter 20-Jährige, 35- bis 39-Jährige sowie für Personen im Alter von 55 bis 59 Jahren kräftig zugenommen.

Die Schulungsteilnehmer/innen rekrutieren sich schwerpunktmäßig aus den Berufsgruppen Büroberufe (9.929), Handel (7.524), Metall-/Elektroberufe (6.467) und Hilfsberufe (6.300). Aus diesen Berufsgruppen kommen rund 57% aller in Schulung befindlichen Personen.

   
 Gusenbauer - "Akutes Regierungsversagen"
Seit Schüssel Kanzler ist, stieg die Arbeitslosigkeit um mehr als 40 Prozent – 86.000 Arbeitslose mehr als im Oktober 2000
Wien (sk) - Als ein "akutes Regierungsversagen" sieht SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer den ungebremsten Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die am Donnerstag (03. 11.) bekannt gegebenen Arbeitsmarktzahlen weisen für den Oktober wieder einen absoluten Rekordwert in der Geschichte der II. Republik aus. Mit 290.580 Arbeitslosen (davon 52.998 in Schulungen) beträgt der Anstieg im Jahresabstand rund 17.000. Seit Oktober 2000, dem Jahr des Antritts der Regierung Schüssel, ist die Arbeitslosenzahl um 86.500, das sind 42 Prozent, gestiegen. Die Arbeitslosenquote (inkl. Schulungen) liegt bei 8,2 Prozent.

"Wenn diese Entwicklung so weiter geht – und es spricht leider nichts dafür, dass die Regierung Schüssel in der Lage ist, diese von ihr selbst verursachte Abwärtsspirale zu stoppen -, droht heuer eine Winterarbeitslosigkeit von 400.000", warnte Gusenbauer am Rande eines Betriebsbesuchs in der Firma UniTech in Kirchdorf.

Gusenbauer besucht im Rahmen der Startklar-Tour den Bezirk Kirchdorf in Oberösterreich. Wie Gusenbauer gegenüber dem SPÖ-Pressedienst betonte, ist Arbeitslosigkeit "kein Naturereignis, als das es die Regierung darstellen will"; die Ausreden der Regierung auf die internationale Situation ist seiner Ansicht nach nur ein Abschieben der Verantwortung. Tatsächlich stehen vergleichbare europäische Staaten deutlich besser da; Österreich ist eines der wenigen Länder, in denen die Arbeitslosigkeit ansteigt. Angesichts der EU-Vergleichswerte bei den öffentlichen Investitionen und Lohnwachstum, in beiden Feldern gehört Österreich zu den Schlusslichtern, sei das dramatische Ansteigen der Arbeitslosigkeit kein Wunder. "Die Rekordarbeitslosigkeit in Österreich ist von der Regierung Schüssel hausgemacht", so das Resümee des SPÖ-Vorsitzenden.

In dem Zusammenhang hat Gusenbauer überhaupt kein Verständnis dafür, dass die ÖVP mit der Änderung beim Fremdenpaket den Druck auf den Arbeitsmarkt weiter erhöht hat. Denn dadurch werden noch mehr Saisoniers und Scheinselbstständige auf den österreichischen Arbeitsmarkt kommen. "Dieser Art von Arbeitsmarktpolitik können wir Sozialdemokraten keine Zustimmung geben", so Gusenbauer.

Die SPÖ will Arbeit schaffen, erklärte der SPÖ-Vorsitzende weiter. Konkret will die SPÖ:
* Investitionen in Infrastruktur und Forschung für neue Arbeitsplätze
* Eine Steuerreform für den Mittelstand statt Steuergeschenke an Großkonzerne
* Steueranreize für Investitionen in Österreich und nicht im Ausland
* KleinverdienerInnen entlasten, um Konsum und Konjunktur anzukurbeln
* Klein- und Mittelbetriebe gezielt fördern, denn diese schaffen Arbeitsplätze
* Mehr Kinderbetreuungsplätze für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie

Besonders alarmierend ist für Gusenbauer die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Das sei das "Beklemmendste"; es sei unerträglich, wenn die jungen Menschen als erstes Signal der Gesellschaft empfangen: Wir brauchen euch nicht, ihr seid eurem Schicksal selbst überlassen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Jugendarbeitslosigkeit wieder um 10 Prozent. Derzeit sind 62.801 Jugendliche (15-24 Jahre) arbeitslos, davon 20.281 in Schulungen. Als oberstes Ziel, wenn die SPÖ nach der nächsten Wahl in der Regierung ist, bezeichnet Gusenbauer die Halbierung der Jugendarbeitslosigkeit in einer Legislaturperiode.

 

Stummvoll: Zahl der offenen Lehrstellen steigt
Rituelle Schlechtmacherei der Opposition einstellen
Wien (övp-pk) - Die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit bleibe auch weiterhin oberstes Ziel der Bundesregierung. So reagierte ÖVP-Finanzsprecher Dr. Günter Stummvoll am Donnerstag (03. 11.) auf die Veröffentlichung der aktuellen Arbeitsmarktdaten. "Erste Erfolge der Maßnahmen der Bundesregierung zeigen sich bei der Zunahme der offenen Lehrstellen, bei der Verweildauer und dem Sinken der Langzeitarbeitslosenzahlen", so Stummvoll. "Auf Grund der großen Flexibilität am österreichischen Arbeitsmarkt steigt aber die Zahl der Arbeitsplatzsuchenden zwangsläufig mit der Zahl der Beschäftigten." Die Opposition sollte deshalb ihre unproduktiven Rundumschläge beenden und die Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung konstruktiv unterstützen.

Sehr erfreulich seien die ersten Auswirkungen des "Blum-Bonus". Die gemeldeten Lehrstellen haben bereits um 1.873 zugenommen. "Damit liegt die Lehrstellenlücke im Oktober 2005 deutlich unter dem Vorjahreswert. Das ist ein echter Erfolg", so Stummvoll. Die "Qualifizierungs- und Beschäftigungsoffensive" der Bundesregierung in der Höhe von 285 Millionen Euro, mit der man rund 60.000 Personen bei Qualifizierung und Beschäftigung unterstützt, beginne zu greifen. Die Zahl der teilnehmenden Personen sei gegenüber dem Vorjahr um beachtliche 8,2 Prozent gestiegen. Der "Vollausbau" dieser Maßnahmen werde im 2. Quartal 2006 erreicht werden. Auch das Rekordbudget für Forschung, Entwicklung und Infrastruktur mache sich am Arbeitsmarkt bemerkbar, eine Steigerung bei der Zahl der offenen Stellen können bereits festgemacht werden.

Generell hält der positive Trend bei der Entwicklung offener Stellen weiter an. "Die Zahl der offenen Stellen ist mit 26.839 um 14,4 Prozent höher als im Vorjahr", erörtert Stummvoll. Positiv sei auch, dass die durchschnittliche Verweildauer heuer sechs Tage kürzer sei als 2004. Dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen Ende September 2005 um 9.919 Personen zurückgegangen ist, ein Minus von 46,1 Prozent, stimme ebenfalls positiv.

"SPÖ-Chef Gusenbauer betreibt mit seinen Zahlenspielen bei Arbeitslosen ganz besonders geschmacklose Panikmache", so der ÖVP- Finanzsprecher. Im Jänner des vergangenen Jahres gab es 316.000 Arbeitslose, bei der derzeitigen Entwicklung der Arbeitslosenrate komme man deshalb bis zum Winter niemals auf die von Gusenbauer erwähnten 400.000. "Die Regierung hat die Art der Statistik nie verändert und es wird genauso gezählt wie unter SPÖ-Ministern. Gusenbauer soll die Zahlen nicht willkürlich vermengen, wie es ihm gerade Recht ist."

"Auch wenn noch viel Arbeit auf uns wartet: Wir werden weiter für eine sinkende Arbeitslosenrate kämpfen, denn jeder Arbeitslose ist einer zu viel. Was allerdings nichts bringt, ist die schon rituelle Schlechtmacherei Österreichs durch die Konstruktivitäts- Verweigerer der Opposition. Das ist mangels Sinnhaftigkeit einzustellen", so Stummvoll abschließend. 

 

 Kickl: "Ein bitteres Vorweihnachtsgeschenk"
"Schüssel, Gorbach und Co. stellen sich taub"
Wien (fpd) - Als "bitteres Vorweihnachtsgeschenk" bezeichnete FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl den dramatischen Anstieg der Arbeitslosigkeit.

Während die Regierung entweder Nabelschau betreibe oder in Selbstbeweihräucherung schwelge, werde die Situation am Arbeitsmarkt immer dramatischer. Dabei müßten alle Alarmglocken läuten. "Aber Schüssel, Gorbach und Co. stellen lieber einmal mehr ihre Taubheit gegenüber den Problemen und Sorgen der Menschen in diesem Land unter Beweis", kritisierte Kickl. Besonders beschämend sei es, daß es gerade im heurigen Jahr den höchsten Arbeitslosen-Oktoberwert der Zweiten Republik gebe. Neben der Neutralität und dem Staatsvertrag ruiniere diese Regierung auch noch den Arbeitsmarkt.

 

 Weinzinger: Regierung sieht steigender Frauenarbeitslosigkeit tatenlos zu
Beschäftigungsförderungsgesetz enthält für Frauen nicht richtigen Maßnahmen
Wien (grüne) - Brigid Weinzinger, Frauensprecherin der Grünen, bezeichnet die veröffentlichten Zahlen zur Frauenarbeitslosigkeit als alarmierend. Wieder gebe es mit 6,9% einen deutlich höheren Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Frauen als bei den Männern. "Seit Monaten bietet sich hier das gleiche Bild, aber die Regierung sieht dieser Entwicklung weiterhin tatenlos zu", kritisiert Weinzinger.

Das kürzlich beschlossene Beschäftigungsförderungsgesetz enthalte für Frauen nicht die richtigen Maßnahmen. Kombilohn und Eingliederungsbeihilfe bringen für Frauen keine dauerhafte Arbeitsmarktintegration, die beschlossenen Qualifizierungsmaßnahmen seien nicht ausreichend auf Frauen zugeschnitten. Die Kinderbetreuungsbeihilfe zur Förderung des Wiedereinstiegs von Frauen werde seit Einführung des Kinderbetreuungsgeldes viel weniger in Anspruch genommen, da das Kinderbetreuungsgeld angerechnet wird. "Das zeigt, dass sich frauen- und familienpolitische Maßnahmen dieser Regierung konterkarieren und die Arbeitsmarktintegration von Frauen kein wirkliches Anliegen sei. Und nicht zum ersten Mal schweigt die Frauenministerin zu diesem drängenden Thema und veranstaltet stattdessen Frauenkampagnen, deren Inhalt niemand kennt", so Weinzinger.
     

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

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