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Neue Mehrheiten im Bundesrat |
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erstellt am
03. 11. 05
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Neue Mitglieder bringen Mehrheit für die Opposition
Steirische und burgenländische Ländervertreter angelobt
Wien (pk) - Nach Neuwahl und Konstituierung der Landtage in der Steiermark und im Burgenland
nahm Bundesratspräsident Peter Mitterer in der 726. Plenarsitzung der Länderkammer am Mittwoch (02. 11.)
die Angelobung von neuen und wiedergewählten Bundesräten vor.
Aus der Steiermark wurden die neuen Bundesräte Mag. Wolfgang Erlitz (S), Maria Mosbacher (S), Günther
Köberl (V), Waltraut Hladny (S), Thomas Einwallner (V) und Mag. Gerald Klug (S) angelobt. Wiedergewählt
wurden die steirischen Bundesräte Dr. Karl-Heinz Dernoscheg (V), Günther Kaltenbacher (S) und Mag. Dr.
Andreas Schnider (V).
Ihren Eid auf die Gesetze der Republik Österreich leisteten auch die - durchwegs neuen - burgenländischen
Bundesratsmitglieder: Erwin Preiner (S), Reinhard Jany (V) und Wolfgang Sodl (S).
Wie berichtet, resultieren aus dem Wahlergebnis in der Steiermark Mandatsverschiebungen, die zu einer Mehrheit
der Opposition (32 Bundesräte) gegenüber der Regierungskoalition (30 Bundesräte) in der Länderkammer
führen.
Im Rahmen der Tagesordnung wählte der Bundesrat die Mitglieder seiner Ausschüsse einstimmig neu. Die
Konstituierung jener neu gewählten Ausschüsse, die bereits am Mittwoch tagten, fand im Anschluss an
die 726. Plenarsitzung des Bundesrates statt. |
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Konecny begrüßt Neuzugänge in der erstarkten SPÖ-Bundesratsfraktion
Wien (sk) - SPÖ-Bundesratsfraktionsvorsitzender Albrecht K. Konecny hieß am Mittwoch (02. 11.)
die neuen Bundesräte aus der Steiermark Wolfgang Erlitz, Waltraut Hladny, Günther Kaltenbacher, Gerald
Klug und Maria Moosbacher, sowie die beiden burgenländischen Bundesräte Erwin Preiner und Wolfgang Sodl
herzlichst in seiner Fraktion willkommen.
"Die neuen Bundesräte stellen eine bemerkenswerte Bereicherung unserer Fraktion dar. Sie verfügen
alle über kommunalpolitische und regionalpolitische Erfahrungen und sind in ihrer Region politisch und sozial
tief verankert. Aufgrund ihrer sozialen, fachlichen und politischen Kompetenz werden sie die kommunalen Anliegen
der Menschen in der Länderkammer fundiert vertreten können", betonte Konecny. Die SP-Bundesratsfraktion
wird heute, mit der Angelobung über zwei zusätzliche Bundesratsmandate verfügen. Ein weiteres wird
mit der Angelobung der Wiener Bundesräte hinzukommen.
"Ich brauche nicht meine Freude über dem Ausbau der Mehrheitsposition der SP-Bundesratsfraktion extra
zu unterstreichen. Die letzte Siegesserie der Sozialdemokratie, die sich auch durch das Anwachsen der SPÖ-Bundesratsfraktion
manifestiert, zeigt einmal mehr, dass die Österreicherinnen und Österreicher der Sozialdemokratie die
Lösung der anstehenden Probleme, wie Arbeitslosigkeit, Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit und Ausbau der
Infrastruktur des ländlichen Raumes zutrauen und übergeben wollen. Mit der Mehrheitsposition im Bundesrat
setzt die Sozialdemokratie wohl nur den ersten Schritt. Der nächste wird 2006 folgen", so Konecny abschließend.
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Molterer: Erster Vorgeschmack auf Rot-Grünen Machtrausch
Wien (övp-pk) - Die rot-grüne Mehrheit hat heute in den Bundesrats-Ausschüssen nicht
nur mit Vertagungsbeschluss erstmals den Bundesrat zu einem reinen Blockadeinstrument degradiert. Sie hat auch
in einer willkürlichen Beschlussfassung eine Zitation von freigewählten Abgeordneten zum Nationalrat
in Bundesrats-Ausschüsse beschlossen. "Damit versucht die rot-grüne Mehrheit im Bundesrat erstmals,
freigewählte Nationalrats-Abgeordnete in Bundesrats-Ausschüssen vorzuführen. Das ist mit der Ausübung
des freien Mandates unvereinbar", sagte ÖVP-Klubobmann Mag. Wilhelm Molterer am Mittwoch (02. 11.)
Nachmittag.
Für Molterer zeugt dies von "zweifelhaftem Demokratieverständnis der rot-grünen Opposition
und bietet uns einen mehr als bitteren Vorgeschmack auf einen rot-grünen Machtrausch, den wir auf Bundesebene
zu verhindern wissen werden." |
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Schennach: Kein Einsprüche-Automatismus im Bundesrat
Wien (grüne) - "Die nun mit Mehrheit ausgestattete Opposition im Bundesrat ist sich einig,
dass es keinen Einsprüche-Automatismus geben wird. Einsprüche erfolgen bei Gesetzen, deren Auswirkung
oder Ausrichtung die parlamentarische Maßnahme nach einem Einspruch erfordert", erklärt der Fraktionsvorsitzende
der Grünen im Bundesrat, Stefan Schennach.
Schennach verweist speziell auf den Fall der Familiengesellschaft. "Hier hat sich die Regierung einfach die
Begutachtung des Gesetzes erspart, um sich die Kritik allerorten nicht anhören zu müssen. Hier wird es
nun im Bundesrat zur Ladung von Auskunftspersonen kommen", kündigt Schennach an. Im Prinzip wird es heute
in den Ausschüssen des Bundesrates zu einer Reihe von Vertagungsanträgen kommen, damit ausführliche
Beratungen in den nächsten Wochen möglich sind, bzw. das Inkrafttreten von zweifelhaften Gesetzen verzögert
wird.
Schennach spricht hier vor allem das Postgesetz oder die Fremdenrechtsänderung an. Einen Einspruch des Bundesrates
wird es in dieser Woche auf jeden Fall beim Zukunftsfondsgesetz geben. Die Grünen wenden sich hier massiv
gegen die indiskutablen Bestellungsmodalitäten bei den Organen des Fonds. "Die im Versöhnungsfonds
übriggebliebenen Gelder wären besser an den mit Erfahrung und Kompetenz ausgestatteten Nationalfonds
übertragen worden". Außerdem kritisiert Schennach, dass die Kontrolle durch die Volksanwaltschaft
abgelehnt wurde. Gleichzeitig steht der Tätigkeitsbericht der Volksanwaltschaft auf der Tagesordnung. "Einerseits
der Volksanwaltschaft für deren Arbeit applaudieren, andererseits den Tätigkeitsbereich der Volksanwaltschaft
immer wieder einzuschränken ist indiskutabel und eine bedauerliche Entwicklung", schließt Schennach.
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