Erziehung als Voraussetzung, dass sich die Schrecken des Holocaust nie wiederholen
Wien (bmaa) - "Die internationale Staatengemeinschaft hat mit dieser Resolution ein wichtiges
Signal für die Zukunft gesetzt. Die Erinnerung an den Holocaust und die Erziehung unserer jungen Generation
sind die Voraussetzung, dass sich die Schrecken des Holocaust nie wiederholen." Das sagte Außenministerin
Ursula Plassnik aus Anlass der Ausrufung des 27. Jänner zum Internationalen Tag im Gedenken der Opfer des
Holocaust durch die UNO- Generalversammlung.
Wissen und Bewusstsein über die Verbrechen der Vergangenheit und die Erziehung zur Toleranz seien die Voraussetzung,
dass sich jeder Einzelne in Freiheit und Sicherheit verwirklichen kann. In diesem Sinn ist Österreich ein
aktives Mitglied der "Task Force for International Cooperation on Holocaust Education, Remembrance, and Research".
Die Regierungen und Organisationen haben sich dabei zur Umsetzung von nationalen Programmen zur Unterstützung
von Bildung und Forschung auf dem Gebiet des Holocaust und des Gedenkens verpflichtet.
Plassnik erinnerte an die Worte Simon Wiesenthals vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen, als er anlässlich
des "Jahres der Toleranz" 1995 sagte: "Hass ist die böse Alternative zur Toleranz - er führt
zu radikalen Worten, denen radikale Taten folgen." Gerade Wiesenthal habe die Bedeutung der Erziehung unserer
Jugend zeitlebens betont.
Mit der einstimmigen Annahme der Resolution hat die UNO-Generalversammlung den Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers
Auschwitz am 27. Jänner als Gedenktag festgesetzt. Österreich zählt zu den mehr als 100 Miteinbringern
der von Israel initiierten Resolution, die die Schaffung von Erziehungsprogrammen fordert und jegliche Leugnung
des Holocaust sowie alle Formen religiöser und ethnischer Intoleranz verurteilt. UNO-Generalsekretär
Kofi Annan wird ersucht, Maßnahmen zur Mobilisierung der Zivilgesellschaft für das Thema Holocaust zu
ergreifen. |