Platter in China: Ausbildungskooperation vereinbart  

erstellt am
03. 11. 05

Verteidigungsminister und Vizevorsitzenden der Konsultativkonferenz getroffen
Beijing / Wien (bmlv) - Verteidigungsminister Günther Platter vereinbarte mit seinem chinesischen Amtskollegen Cao Gangchuan eine Ausbildungskooperation. "China ist ein strategischer Partner der EU, daher will ich eine intensivere Kooperation zwischen Österreich und China im Verteidigungsbereich", betonte Platter bei der Unterzeichnung des entsprechenden Memorandums of Understanding im chinesischen Verteidigungsministerium in Beijing.

"Österreich und China haben die Zusammenarbeit im Bereich der sicherheitspolitischen Forschung, in der militärischen Alpin- sowie in der Sprachausbildung und bei der Ausbildung für Friedenseinsätze vereinbart", so Platter. Dabei sei auch der Austausch von Experten vorgesehen. Der chinesische Verteidigungsminister Cao Gangchuan betonte dabei die Vorreiterrolle Österreichs. "Österreich ist das vierte EU-Mitgliedsland, das mit China ein Memorandum of Understanding vereinbart hat", so Cao.

Während des zweistündigen Gesprächs der beiden Minister wurde auch das EU-Waffenembargo thematisiert. Platter betonte, dass in dieser Frage der Konsens der EU-Staaten notwendig sei. "Das Embargo sehe ich im Widerspruch mit der strategischen Partnerschaft zwischen der Europäischen Union und China."

Platter traf am Montag (31. 10.) mit einer Wirtschaftsdelegation in Beijing ein. Begleitet wird Platter dabei von Firmenvertretern aus dem Technologie- und Lebensmittelbereich. Während seines Aufenthaltes in China besuchte er die Nationale Verteidigungsuniversität und die 3. Garnison von Beijing.

Im Verteidigungsministerium wurde Platter am Dienstag mit militärischen Ehren empfangen. Beim Treffen mit seinem Amtskollegen erörterten die beiden Minister auch die Armeereformen in beiden Ländern. Außerdem warb Platter für einen österreichischen Sitz im UN-Sicherheitsrat.

Platter traf außerdem den Vizevorsitzenden der politischen Konsultativkonferenz Wang Zhongyu. Bei den Gesprächen erörterten die beiden Politiker die Entwicklungspolitik Chinas, die Rolle Österreichs innerhalb der EU sowie die Streitkräftereformen in China und in Österreich. "Die Beziehungen zwischen Österreich und China stehen auf einer sehr guten Basis und können während des österreichischen EU-Vorsitzes noch verbessert werden", zeigten sich Platter und Wang einig.

Am weiteren Programm der offiziellen Reise in China stehen Truppenbesuche in Shanghai und Guilin sowie Gespräche mit den Garnisonskommandanten der beiden südchinesischen Städte.
     
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