Tiroler Initiative bringt Schmetterlingskindern eine Million Euro für Bau von Spezialklinik  

erstellt am
03. 11. 05

Innsbruck (lk) - Hoffnung für Betroffene der Hautkrankheit epidermolysis bullosa: Mitte November wird am Landeskrankenhaus Salzburg eine Fachabteilung für Kinder eröffnet, die an der schmerzvollen Erkrankung leiden. Ein beträchtlicher Anteil der Finanzierungskosten wurde aufgrund von Tiroler Anstrengungen gesichert.

Seit mehreren Jahren nimmt die Tiroler Öffentlichkeit Anteil am Schicksal von Alois Egger. Der nunmehr 10-jährige Junge aus Imst ist eines der so genannten Schmetterlingskinder. Dieser Begriff umschreibt das Krankheitsbild der epidermolysis bullosa (eb). Diese genetisch bedingte und höchst schmerzhafte Krankheit hat zur Folge, dass die Haut bei geringstem Druck bricht und entzündliche Blasen bildet. Die Initiative „Tirol hilft Alois“ hat sich in den vergangenen vier Jahren für ein Haupt-Anliegen der österreichischen Schmetterlingskinder und ihres Trägervereins „debra austria“ eingesetzt: Den Bau einer Spezialklinik in Salzburg. Zahlreiche private Spender konnten mobilisiert werden. Nun ist der Initiative ein großer Durchbruch gelungen. Auf Initiative des Kommunikationsberaters Roman Polak folgten vor einem Jahr Bundespräsident Heinz Fischer und Landeshauptmann Herwig van Staa der Einladung zu einer Gala für Schmetterlingskinder in Imst. Beide versprachen damals, sich für die Finanzierung der Spezialklinik einsetzen zu wollen. Beide standen zu ihrem Wort und hatten Erfolg damit.

LH van Staa brachte das Anliegen in der Länderkonferenz der Landeshauptleute ein. Der Bundespräsident machte gleichzeitig alle Landeshauptleute auf die Dringlichkeit des Anliegens aufmerksam und bat um Unterstützung. Als Ergebnis stellt die Bundesgesundheits-Kommission nun einen Betrag von einer Million Euro für die Einrichtung des eb-Hauses zur Verfügung. Dieses wird derzeit fertig gestellt und am 17. November in Salzburg eröffnet. Paul Egger, Vater von Alois Egger, und Motor der Tiroler Bemühungen, ist besonders glücklich über den Erfolg. „Mit dieser Summe ist die Fertigstellung der Spezialklinik endgültig gesichert. Für zahlreiche Betroffene in ganz Österreich geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Unser besonderer Dank gilt Bundespräsident Heinz Fischer und Landeshauptmann Herwig van Staa. Beide haben dieses Anliegen massiv unterstützt“, so Egger. Landeshauptmann Herwig van Staa würdigte die Anstrengungen der Familie Egger. „Die Familie Egger hat hier in Tirol Großartiges geleistet. Es gehört zum Erfreulichsten, wenn man als Politiker solchen wertvollen privaten Initiativen zum Durchbruch verhelfen kann“, so van Staa.

Trotz der Euro-Million ist „debra austria“ weiter auf private Spender angewiesen. Kosten für den laufenden Betrieb der Klinik muss die Organisation weiterhin auch über private Spenden decken. „Wir bitten daher weiterhin um Unterstützung für Schmetterlingskinder und sind um jeden Cent froh“ so Egger.

Informationen: http://www.debra-austria.org
     
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