JCI-Weltkongress in Wien schließt mit Besucherrekord  

erstellt am
02. 11. 05

Weltweit größte CSR-Initiative startet – Wien macht mit über 5.000 Teilnehmern mehr als 7 Millionen Euro Umsatz – Winkler: „Riesenerfolg für Österreich“
Wien (pwk) - Für Wien ging am Montag (31. 10.) eine Woche als Welthauptstadt der Wirtschaft zu Ende. Am Sonntag (30. 10.) war Schlusstag des Weltkongresses der Jungen Wirtschaft International (JCI), der insgesamt zum 60. Mal, aber zum ersten Mal in Österreich stattfindet. Seit Montag hat der Kongress der weltumspannenden Jungunternehmer- und Managerorganisation im Austria Center Vienna getagt, mit über 5.000 Teilnehmern aus aller Welt. Konkret 5.600, denn jetzt liegen die offiziellen Zahlen vor: Mehr als 400 Einzelveranstaltungen gab es im Rahmen des „JCI World Congress“, der größten wirtschaftlichen Netzwerk- und Kontaktplattform der Welt. Kongressdirektor Wolfgang Winkler zieht eine stolze Bilanz: „Ein Riesenerfolg für Österreich. Außerhalb von Ostasien, wo die Organisation traditionell am stärksten ist, hat hier der erfolgreichste Kongress seit dem Bestehen von JCI stattgefunden.“

Selbst die Kongresse in den USA haben nicht die Teilnehmerzahlen von „Vienna 2005“ erreicht, schon gar nicht die in Europa. Zum Vergleich: 2004 in Kopenhagen waren nur 3.800 dabei. Rainer Ribing, Bundesgeschäftsführer der Jungen Wirtschaft, der österreichischen JCI-Organisation, pflichtet bei: „Wir haben der Welt Österreich als dynamischen Wirtschaftsstandort präsentiert, als Sprungbrett zu den Boomregionen in Osteuropa“.

Auch der Kongressstandort Wien hat profitiert, zusätzlich zur Imagewerbung für die Stadt als Business- und Reiseziel: Die internationale Buchungsagentur Mondial, die den Kongress betreut hat, schätzt den Umsatz durch die internationalen Gäste auf mehr als 7 Millionen Euro.

Ein großer Themenschwerpunkt der Kongresswoche: Corporate Social Responsibilty (CSR), die Selbstverpflichtung der Unternehmen zu sozial verantwortlichem Handeln. Von Wien aus startet die größte weltumspannende CSR-Initiative. Grundlage dafür: der „Vienna CSR Treaty“. Die Unterzeichnung des Wiener Vertrags für humanes Wirtschaften war deshalb einer der großen Höhepunkte. Im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer setzten Spitzen von Wirtschaft und Politik ihre Unterschrift unter den Vertrag, wie Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und des europäischen Unternehmer-Dachverbandes Eurochambres, Maive Rute, KMU-Beauftragte der Europäischen Kommission, OMV-Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer, Markus Beyrer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, sowie Vice President Paul Foster von Western Union.

Mitunterzeichner Peter Lehner, Bundesvorsitzender der Jungen Wirtschaft und damit auch JCI-Präsident in Österreich, sagt dazu: „Die jungen Unternehmer sind Wachstums- und Jobmotor, aber auch Triebfeder für einen menschlichen Weg der Globalisierung.“ Im Vertrag sind allgemeine Grundsätze wie Widerstand gegen Kinderarbeit und die Missachtung der Menschenrechte oder die Ablehnung von Umweltschäden aus Gewinnstreben genauso festgelegt wie Prinzipien des sozial verantwortlichen Wirtschaftens im Betrieb - etwa Mitarbeiter als Partner, Rücksicht auf Konsumenteninteressen, oder ein unternehmerisches Bekenntnis zur sozialen Integration.

Die JCI-Mitglieder werden die Vertragsgrundsätze in ihre Betriebe weitertragen und in ihren Heimatländern für deren Einhaltung eintreten. Zur Umsetzung kündigt Wolfgang Winkler das JCI-Projekt „Destination CSR“ an. Die Junge Wirtschaft International will ihre Mitglieder bei der Evaluierung der CSR-Maßnahmen in den Unternehmen unterstützen. Das fertige Konzept soll bis zum Wettbewerbsgipfel der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft stehen und dort präsentiert werden.

Krönendes Abschluss-Highlight des Kongresses war am Samstag Abend der große JCI-Ball in der Wiener Hofburg.
     
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