Niederwieser:
Verteilung der Schüler nichtdeutscher Muttersprache erfordert flexible Zuteilung von Lehrern
Wien (sk) - SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser bekräftigt angesichts der APA-Berichterstattung
über die Verteilung der Schüler nichtdeutscher Muttersprache – "damit hat das Journalistenteam der
APA erarbeitet, was die Bildungsministerin nicht zustande brachte" – seine Unterstützung der Forderung
der Landeshauptleute nach zusätzlichen Begleitlehrern für die Sprachförderung. In Form eines parlamentarischen
Antrags wird Niederwieser die Regierungsparteien mit der Forderung der Länder konfrontieren. "Es wird
sich zeigen, ob die ÖVP bereit ist, ihre Ankündigungen auch umzusetzen", so Niederwieser.
Der SPÖ-Bildungssprecher kritisierte die Versäumnisse des Bildungsministeriums: Die letzten verfügbaren
Daten des Ministeriums stammen aus dem Schuljahr 2002/2003. "Ministerin Gehrer investiert offensichtlich lieber
in teure Zeitungsinserate und Selbstbeweihräucherung als in eine fundierte Datenbank", so Niederwieser.
Mit den nun vorliegenden Daten der APA werde deutlich, dass der fixe Aufteilungsschlüssel im Zahlenverhältnis
Lehrer – Schüler völlig unbrauchbar und ungerecht sei. Die Ressourcen müssten nach objektiven Kriterien
zugeteilt werden und verschiedene Erschwernisse, etwa ein besonders hoher Anteil von Kindern nichtdeutscher Muttersprache,
berücksichtigt werden. Auch eine ganztägig geführte Schule werde mehr Lehrer brauchen als eine halbtägige.
Niederwieser betonte die Bedeutung speziell einer fairen Aufteilung von Lehrern auf die Schulen und generell einer
bestmöglichen Betreuung und Ausbildung der jungen Menschen. Als Warnung für die Benachteiligung einer
Gruppe von Jugendlichen sollten die Verhältnisse in Frankreich gelten. "Der Aufwand für die Investition
in eine ausreichende Anzahl von Lehrern steht in keinem Verhältnis mit den Folgen von sozialen Unruhen",
so Niederwieser. Bedauerlicherweise seien mit dem Schulpaket II keine entsprechenden Schritte gesetzt worden. |
Amon: Im Gegensatz zur SPÖ begrüßen Schulpartner das Schulpaket II
Wien (övp-pk) - Mit seinen heutigen Aussagen beweise SPÖ-Bildungssprecher Niederwieser
einmal mehr, "dass die SPÖ einfach nicht bereit ist, ihre destruktive Haltung in entscheidenden Bereichen
aufzugeben und stattdessen weiter im Schmollwinkel verharrt", sagte ÖVP- Bildungssprecher Werner Amon
am Freitag (11. 11.).
Es sei hinlänglich bekannt, dass die SPÖ das Nein-Sagen zum politischen Programm erhoben habe: "Es
ist aber bedenklich, dass die Sozialdemokraten nicht bereit sind, positive Entwicklungen, wie sie von Bildungsministerin
Gehrer gesetzt werden, anzuerkennen", sagte Amon. Dies sei auch deshalb bezeichnend, weil es von den Schulpartnern
durchwegs positive Reaktionen auf das Schulpaket II, in dem insbesondere die frühe Sprachförderung ein
Schwerpunkt sei, gebe.
Nicht weiter überraschend sei daher, so Amon, dass Niederwieser im Auftrag von SPÖ-Chef Gusenbauer wieder
einmal Nein sage, "weil es die einfachste Form der Oppositionspolitik ist, gute Vorschläge einfach abzulehnen",
so der ÖVP-Bildungssprecher abschließend. |