Morak: "i2010-Initiative der Europäischen Kommission - Europas
Antwort auf Folgen der Digitalisierung - Wettbewerbsfähigkeit der EU sichern und weiter ausbauen
Wien (bpd) - "Mit der i2010-Initiative der Europäischen Kommission hat Europa eine Antwort
auf die revolutionären Umwälzungen in Folge der Digitalisierung gefunden. Der Informations- und Kommunikationstechnologiesektor
ist einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren der EU und wird viel zu wenig als Wachstumsmotor
benützt. Ich begrüße daher die Initiative von Kommissarin Reding im Zuge der i2010-Initiative eine
Steigerung der EU-Investitionen in die IKT-Forschung um 80% ins Auge zu fassen. Denn es geht um die Wettbewerbsfähigkeit
der EU", so Staatssekretär Franz Morak am Donnerstag (10. 11.) anlässlich der Eröffnung
des Symposions über "Schlüsselfaktoren für den IKT-Standort Österreich" in Wien.
Wichtig dabei sei, so Morak weiter, "vor allem eine gelungene Symbiose zwischen den Herausforderungen des
Alltags, den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung und den Anstrengungen der Wirtschaft um mehr
Konkurrenzfähigkeit am globalen Markt zu erreichen." Projekte, wie der so genannte "elektronische
Amtsweg" könnten nur dann sinnvoll sein, wenn dafür auch eine entsprechende technische Infrastruktur
zur Verfügung steht und die Fähigkeit der Menschen im Umgang mit diesen Diensten geschult werde. Dazu
komme natürlich auch die "Frage der Netzsicherheit und des barrierefreien Zugangs zu diesen Technologien",
betonte Morak.
Der Staatssekretär kündigte an, dass all diese Fragen auch auf der zweiten Phase des UN-Weltgipfels zur
Informationsgesellschaft kommende Woche in Tunis thematisiert werden. "Österreich wird sich dort insbesondere
mit dem Thema "Content und Kreativität" positionieren. Gerade ein kleines Land wie Österreich
hat im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien eine große Chance diese Potenziale am besten
zu nutzen und aus der eigenen Kreativität sowie Forschungs- und Innovationsfreudigkeit zu schöpfen",
so der Staatssekretär, der darauf hinwies, dass Österreich in Tunis auch mit zahlreichen e-Content-Lösungen
aus der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft vertreten sein wird.
Im Rahmen der kommenden Ratspräsidentschaft werde Österreich diese Thematik ebenfalls im Lichte der i2010-Initiative
auf die Agenda setzen. Diese neue Initiative könnte den notwendigen Schub bringen, damit die Europäische
Content-und Kreativwirtschaft im globalen Wettbewerb endlich stärker als bisher zur Geltung kommt." Das
Thema Content und Kreativität als "europäischer Mehrwert" werde insbesondere auch auf dem EU-Expertenseminar
Anfang März des kommenden Jahres diskutiert werden, bei der eine "bessere Vernetzung und Bündelung
der vielfach parallel laufenden Instrumente und Maßnahmen der Europäischen Union erreicht werden sollte",
unterstrich Morak.
"Entscheidend ist, die Themenkreise der Informationsgesellschaft als Querschnittsmaterien zu betrachten: Nicht
die Beschränkung auf Einzelbereiche wie Fernsehen oder Internet muss im Mittelpunkt stehen, sondern die vernetzte
Koordinierung ist gefordert", so Morak abschließend. |