IKT als Wachstumsfaktor der Informationsgesellschaft  

erstellt am
11. 11. 05

Morak: "i2010-Initiative der Europäischen Kommission - Europas Antwort auf Folgen der Digitalisierung - Wettbewerbsfähigkeit der EU sichern und weiter ausbauen
Wien (bpd) - "Mit der i2010-Initiative der Europäischen Kommission hat Europa eine Antwort auf die revolutionären Umwälzungen in Folge der Digitalisierung gefunden. Der Informations- und Kommunikationstechnologiesektor ist einer der am stärksten wachsenden Wirtschaftssektoren der EU und wird viel zu wenig als Wachstumsmotor benützt. Ich begrüße daher die Initiative von Kommissarin Reding im Zuge der i2010-Initiative eine Steigerung der EU-Investitionen in die IKT-Forschung um 80% ins Auge zu fassen. Denn es geht um die Wettbewerbsfähigkeit der EU", so Staatssekretär Franz Morak am Donnerstag (10. 11.) anlässlich der Eröffnung des Symposions über "Schlüsselfaktoren für den IKT-Standort Österreich" in Wien.

Wichtig dabei sei, so Morak weiter, "vor allem eine gelungene Symbiose zwischen den Herausforderungen des Alltags, den Wünschen und Bedürfnissen der Bevölkerung und den Anstrengungen der Wirtschaft um mehr Konkurrenzfähigkeit am globalen Markt zu erreichen." Projekte, wie der so genannte "elektronische Amtsweg" könnten nur dann sinnvoll sein, wenn dafür auch eine entsprechende technische Infrastruktur zur Verfügung steht und die Fähigkeit der Menschen im Umgang mit diesen Diensten geschult werde. Dazu komme natürlich auch die "Frage der Netzsicherheit und des barrierefreien Zugangs zu diesen Technologien", betonte Morak.

Der Staatssekretär kündigte an, dass all diese Fragen auch auf der zweiten Phase des UN-Weltgipfels zur Informationsgesellschaft kommende Woche in Tunis thematisiert werden. "Österreich wird sich dort insbesondere mit dem Thema "Content und Kreativität" positionieren. Gerade ein kleines Land wie Österreich hat im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien eine große Chance diese Potenziale am besten zu nutzen und aus der eigenen Kreativität sowie Forschungs- und Innovationsfreudigkeit zu schöpfen", so der Staatssekretär, der darauf hinwies, dass Österreich in Tunis auch mit zahlreichen e-Content-Lösungen aus der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft vertreten sein wird.

Im Rahmen der kommenden Ratspräsidentschaft werde Österreich diese Thematik ebenfalls im Lichte der i2010-Initiative auf die Agenda setzen. Diese neue Initiative könnte den notwendigen Schub bringen, damit die Europäische Content-und Kreativwirtschaft im globalen Wettbewerb endlich stärker als bisher zur Geltung kommt." Das Thema Content und Kreativität als "europäischer Mehrwert" werde insbesondere auch auf dem EU-Expertenseminar Anfang März des kommenden Jahres diskutiert werden, bei der eine "bessere Vernetzung und Bündelung der vielfach parallel laufenden Instrumente und Maßnahmen der Europäischen Union erreicht werden sollte", unterstrich Morak.

"Entscheidend ist, die Themenkreise der Informationsgesellschaft als Querschnittsmaterien zu betrachten: Nicht die Beschränkung auf Einzelbereiche wie Fernsehen oder Internet muss im Mittelpunkt stehen, sondern die vernetzte Koordinierung ist gefordert", so Morak abschließend.
     
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