Büste "Robert Schumann" ist künftig in Wiener Stadt- und Landesbibliothek
für Öffentlichkeit zugänglich
Wien (rk) - Eine überlebensgroße Skulptur des Künstlers Alfred Hrdlicka, die den
Kopf des Komponisten Robert Schumann zeigt, wurde am Mittwoch (09. 10.) an die Stadt Wien übergeben.
"Ich freue mich, dass dieses Werk Hrdlickas seinen ständigen Platz zwischen wertvollen Handschriften
und Notenautographen der größten Musiker/innen der Welt finden wird", sagte Wiens Kulturstadt Andreas
Mailath-Pokorny bei der feierlichen Enthüllung der Büste.
Das Werk ist eine Schenkung des Galeristen Ernst Hilger und wird - um das Werk permanent einer größeren
Öffentlichkeit zugänglich zu machen - in den Räumlichkeiten der Wiener Musiksammlung dauerhaft ausgestellt
werden.
Zum Werk
Die 2003/2004 entstandene Büste ist 51x40x40 cm groß. In diesem Werk thematisiert Alfred Hrdlicka
weniger den Komponisten Schumann, als viel mehr den an seiner und in seiner schöpferischen Veranlagung geforderten
und leidenden Menschen.
Dazu einige biografische Eckdaten: Robert Schumann (1810 - 1856), in seinem romantisch-idealistischen Künstlertum
aufrichtig und entschieden, war durch sein nach innen gewandtes Wesen als Lehrer und Dirigent wenig erfolgreich
und als Komponist zunächst kaum bekannt. Als Städtischer Musikdirektor in Düsseldorf war er schon
nach kurzer Zeit Demütigungen und Intrigen ausgesetzt. Dadurch kam eine schon in jungen Jahren gelegentlich
sich ankündigende Gemütskrankheit (Depressionen, Wahnideen) kam 1854 vollends zum Ausbruch. Nach einem
Selbstmordversuch blieb er bis zu seinem Tode in einer Heilanstalt.
Das Porträt Schumann entstand auf Anregung von Dir. Prof. Dr. Dieter Ronte, Kunstmuseum Bonn für den
Verein Schumannhaus Bonn e.V. |