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Wirtschaftspolitik – ÖBB-Struktur |
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erstellt am
09. 11. 05
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Moser:
"Schüssel will größtes Unternehmen Österreichs zertrümmern"
Wien (sk) - "Innerhalb der ÖBB herrscht ein organisatorisches Chaos. Damit ein neuer Zug
fährt, sind mit der aktuellen ÖBB-Struktur sechs Gesellschafterentscheidungen nötig", stellte
SPÖ-Wirtschaftssprecher Johann Moser am Dienstag (08. 11.) gegenüber dem SPÖ- Pressedienst
fest. Ursache für dieses Chaos ist das Bundesbahn-Strukturgesetz 2003. Es ist laut Moser ein Flop, der sich
auf die Belegschaft, aber auch auf die Fahrgäste und andere Kunden der ÖBB dramatisch auswirkt. Hinzu
komme die Politisierung der ÖBB durch die ÖVP.
Moser weiter: "Was bei dem Unternehmen passiert ist, ist eine reine Günstlingswirtschaft bei der Bestellung
der Aufsichtsräte und Vorstände, von Reithofer über Schuster bis hin zu Trattnig." Diesen Organen
sei es gelungen, den ertragreichen Güterverkehr in die roten Zahlen zu führen. Moser: "Das ist das
Organversagen bei der ÖBB. Die Finanzierung des Schienenausbaus ist offen. Die Zielsetzung, den Verkehr von
der Straße auf die Schiene zu bringen, ist gescheitert. Die hohen Logistikkosten gehen zu Lasten des Standortes."
Schuld an dieser Entwicklung ist laut Moser Bundeskanzler Schüssel, "dem es wieder einmal nicht um die
Entwicklung eines Unternehmens geht, sondern wie schon bei der VA Tech um das Zertrümmern der Arbeitnehmerstruktur
eines Leitbetriebs. Es geht Schüssel nicht um die Wirtschaft, sondern nur um die Politik."
In der jetzt angezettelten Diskussion um das neue Dienstrecht sieht der SPÖ-Wirtschaftssprecher bloß
ein Ablenkungsmanöver Schüssels und stellt fest, dass der ÖBB-Vorstand entmündigt ist: "Während
Vorstandsmitglieder auf Urlaub sind, gibt der zuständige Minister operative Vorgaben, wie viele Mitarbeiter
abzubauen seien." Moser abschließend: "So führt man möglicherweise die Bodenseeschifffahrt
und Montafoner Liftbetriebe, aber nicht die ÖBB." |
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Lopatka: Moser agiert parteipolitisch motiviert höchst unseriös
Wien (övp-pk) - "Die von SPÖ- Wirtschaftssprecher Moser unterstellte
'Zertrümmerung der ÖBB durch Bundeskanzler Schüssel' entbehrt jeglicher Grundlage und ist entschieden
zurückzuweisen", sagte ÖVP- Generalsekretär Dr. Reinhold Lopatka am Dienstag (08. 11.)
in Richtung SPÖ. Das Gegenteil sei der Fall: "Die ÖBB-Reform war notwendig, um den Sonderfall ÖBB
zu beseitigen und ein marktorientiertes Unternehmen zu schaffen. Die Maßnahmen haben sich als erfolgreich
herausgestellt, auch wenn das der reformunwilligen SPÖ nicht passt."
Konstruktive Kritik von einer Oppositionspartei sei willkommen, "parteipolitisch motiviertes Streuen von Unwahrheiten
und Angstmache wird entschieden abgelehnt", so Lopatka. Von einer Zertrümmerung der ÖBB könne
keine Rede sein. Ebenso sei die Kritik an der ÖBB-Strukturreform sachlich vollkommen ungerechtfertigt und
ohne jegliche Grundlage.
"Die Reformen haben eine Reihe von Verbesserungen für das Unternehmen gebracht. Eine ganze Reihe von
unzeitgemäßen Sonderrechten wurden mit den gesetzten Maßnahmen beseitigt", sagte der ÖVP-Generalsekretär,
der als Beispiel die dadurch verbesserte Finanzsituation der ÖBB betonte.
"Die notwendigen Maßnahmen, um die ÖBB nachhaltig zu reformieren, dürfen nicht durch eine
ideologisch motivierte Reformbremse behindert werden. Zudem sei Moser auch daran erinnert, dass auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer
Darabos das ÖBB-Dienstrecht als 'nicht heilig' bezeichnet hatte", sagte Lopatka abschließend. |
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Bodensee-Schifffahrt ist Gorbachs Einstandsgeschenk für künftigen Arbeitgeber
Wien (grüne) - "Der Verkauf der Bodensee-Schifffahrt der ÖBB an das Konsortium Illwerke
und Touristikunternehmen Klaus im Verhältnis 75,1 zu 24,9 Prozent 'riecht' stark nach einem Einstandsgeschenk
des Verkehrsministers an seinen zukünftigen Arbeitgeber," so Gabriela Moser, Verkehrssprecherin der Grünen.
Das Filett-Stück des Verkaufs sind die Nutzungsrechte der Seegrundstücke, die sich der Eigentümer
der Silvretta-Nova Gruppe, Walter Klaus, mit dem Einsatz einer vergleichsweise geringen Summe von 1,6 Mio Euro
sichert. "Damit ist das private Ausgedinge des Herrn Vizekanzlers bestens gepolstert! Gorbach sollte sich
nachdrücklich überlegen, ob dieser Verkauf an seinen künftigen Arbeitgeber mit seinem Amt vereinbar
ist", so Moser. |
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