Außenministerin Plassnik beim Rat Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen
in Brüssel
Brüssel (bmwa) - Außenministerin Ursula Plassnik sagte am Montag (07. 11.) am Rande
des Rates Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen: "Die Mosaiksteine für die österreichische
Präsidentschaft ordnen sich jetzt Stück für Stück."
Als Beispiele nannte die Außenministerin die Bestätigung der Europäischen Kommission, ihre Papiere
zu den europäischen Zukunftsthemen im ersten Halbjahr 2006 vorzulegen. Weiters habe die Präsidentschaft
heute ihren Ansatz für die weitere Behandlung der Finanzperspektive erläutert.
"Seit Hampton Court gibt es Wind in den Segeln betreffend die Finanzvorschau. Sie sind in Richtung Einigung
im Dezember gesetzt", so Plassnik weiter. In der heutigen Diskussion habe sich der Wunsch nach einer politischen
Einigung beim Europäischen Rat im Dezember gezeigt.
Plassnik verwies in diesem Zusammenhang auch auf den österreichischen Vorschlag vom Juni dieses Jahres, 10
Milliarden Euro als zusätzliche Mittel für zukunftsorientierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte in
Zusammenarbeit mit der Europäischen Investitionsbank zur Verfügung zu stellen. Weiters sei die ländliche
Entwicklung ein wesentliches Thema, nicht zuletzt im Lichte der europäischen Wettbewerbsfähigkeit.
Am Vormittag informierten die EU-Kommissare Mandelson und Fisher Boel über die WTO-Verhandlungen in Vorbereitung
der Ministerkonferenz im Dezember in Hongkong. Nachmittags standen eine Reihe politischer Themen auf der Tagesordnung.
An der Balkan-Diskussion der Außenminister nimmt der vom Generalsekretär der Vereinten Nationen designierte
Beauftragte für die Kosovo-Statusverhandlungen, Maati Ahtisaari, teil. "Mit dem Beginn der Verhandlungen
über die Zukunft des Kosovo hoffen wir auf den Beginn einer positiven Dynamik. Stagnation hilft uns nicht
weiter. Österreich hat der britischen EU-Präsidentschaft Unterstützung angeboten, auch durch konkrete
politische Arbeit an der europäischen Perspektive der gesamten Region", so die Außenministerin.
Als weiteren wichtigen Mosaikstein des Gesamtbildes nannte Plassnik auch die heute in Belgrad beginnenden Verhandlungen
über ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen der EU mit Serbien und Montenegro.
Die Europaminister diskutieren in Brüssel auch die Reflexionsphase und die diesbezüglichen nationalen
Debatten, insbesondere, wie die EU ihren Mehrwert den Bürgern näher bringen kann (Communicating Europe).
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