Eberle/Buchinger: GOA besticht durch Namen und Rezeptur
Salzburg (lk) - Salzburg hat einen antialkoholischen Drink für Jugendliche
gefunden, der toll schmeckt und durch seinen verführerischen Namen und mit sehr leckeren Zutaten auf der Karte
punktet. „GOA – der S-Pass-Drink“ wurde am Dienstag (08. 11.) in einem gemeinsamen Informationsgespräch
von Jugendreferentin Landesrätin Doraja Eberle, Sozialreferent Landesrat Dr. Erwin Buchinger und Akzente-Geschäftsführer
Mag. Wolfgang Schick vorgestellt.
Alkohol, Nikotin, Ausgehzeiten, Suchtmittelkonsum, Spiele, etc. – noch nie wurden junge Menschen so früh mit
solchen Herausforderungen konfrontiert und hatten Zugang zu jenen gesellschaftlich mehr oder weniger akzeptierten,
je nach Gesichtspunkt als Genuss- oder Suchtmittel bezeichneten Konsumgütern und nehmen diese auch für
sich in Anspruch. Laut Gewerbe-ordnung sind Gaststätten dazu verpflichtet, mindestens zwei so genannte „Jugendgetränke“
auf ihrer Karte anzubieten. Doch welcher Jugendliche fährt schon auf so eine trockene Bezeichnung ab, wenn
er im Kreis seiner Kumpels die Kehle anfeuchten will?
Jugendschutz soll keine staubige Sache sein und deshalb hat der „S-Pass“, die Salzburger Jugendkarte, gemeinsam
mit der Wirtschaftskammer Salzburg einen spritzigen Namen und eine g’schmackige Rezeptur für ein neues Getränk
gesucht und gefunden. „Mehr als 80 Einsendungen aus dem ganzen Bundesland und Oberösterreich haben uns bewiesen,
dass sich junge Mädchen und Burschen sehr wohl Gedanken über antialkoholische Alternativen auf der Getränkekarte
machen. Den Wettbewerb um den besten Namen hat Doris Felber aus Lengau für sich entschieden, bei der Mixtur
gewann Gerald Hafner aus Bischofshofen“, freut sich Akzente-Geschäftsführer Mag. Wolfgang Schick.
Eberle: Jugendliche müssen Mitverantwortung tragen
Dem pflichtet Jugendreferentin Landesrätin Doraja Eberle bei: „Mädchen und Burschen müssen in allen
sie betreffenden Lebensräumen Mitverantwortung tragen können. Deshalb habe ich es eine hervorragende
Idee gefunden, einen Wettbewerb zur Namensfindung für ein alkoholfreies Getränk auszuschreiben, das es
in Folge bei allen Gaststätten in Stadt und Land geben soll. Was mir besonders gefällt, ist der Sinn
des Namens ‚GOA’ – ‚Genuss ohne Alkohol’“.
Buchinger: Jugendschutz nicht auf Verbote reduzieren
„Jugendschutz darf man nicht immer nur auf Verbote und Kontrollen reduzieren. Aktiver Jugendschutz heißt
auch, die jungen Erwachsenen an Entscheidungen zu beteiligen, sie ernst zu nehmen und ihnen Freiräume zu verschaffen.
Mit positivem Anreiz erreiche man bei den Jugendlichen mehr als mit moralischen Appellen“, erklärt der für
Jugendschutz zuständige Sozialreferent Landesrat Dr. Erwin Buchinger. Konkret heißt das: Eltern haben
bis zum 18. Lebensjahr die Verantwortung darüber, ob zum Beispiel ihre Kinder zum vereinbarten Zeitpunkt zu
Hause und nicht betrunken auf der Straße sind.
„Bei der Entwicklung der Getränke haben die Jugendlichen viel Kreativität und Engagement bewiesen – Kontrolle
brauchen wir bei so guten Voraussetzungen wohl eher für die Lokalbesitzer – die Wirte sind dafür verantwortlich,
dass an über 16-Jährige Bier und Wein in Grenzen beziehungsweise harte Getränke und deren Mischvarianten
erst an über 18-Jährige ausgeschenkt werden. Ich würde mich freuen, wenn das Jugendgetränk
'GOA' in Zukunft auch von den Wirten angeboten wird – ein Schluck zum Kosten überzeugt jedenfalls“, unterstreicht
Landesrat Buchinger. Landesrätin Doraja Eberle ergänzt dazu: „Der Gesetzgeber will sich nicht in die
Lebensgestaltung junger Menschen einmischen, sondern mit dem Jugendschutzgesetz dazu beitragen, ungünstige
Einflüsse von jungen Menschen fern zu halten. Ziel ist es, dass Jugendliche Gefahren bewusst wahrnehmen und
mit 18 Jahren souverän und selbstverantwortlich ihr Leben gestalten können“.
Information an Salzburgs Gastwirte
Jetzt werden Salzburgs Gastwirte, Discobesitzer, Würstelstandbetreiber etc. ersucht, das neue Jugendgetränk
auf die Karte zu setzen. „Wir hoffen sehr, dass viele Gastwirte hier mittun werden, denn die Gastwirtschaft kann
sich selber im Kampf gegen das Alkoholproblem unter Jugendlichen als kooperativ positionieren“, betont Maximilian
Nöhammer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie von der Wirtschaftskammer. Salzburgs Gastwirte werden in eigenen
Informationsbriefen zusätzlich ersucht, den neuen Jugenddrink auf ihre Karte zu setzen.
Einfache Zubereitung besticht
Um „GOA“ attraktiv für Jugendliche und Gastwirte zu gestalten, wurde ein starker Partner aus der Getränkeindustrie
gefunden, die Firma Rauch Fruchtsäfte aus Vorarlberg. „Das Spezielle an GOA ist, dass Jugendliche von Beginn
an eingebunden waren und sogar bei der Gestaltung des Werbeauftrittes wesentliche Impulse liefern konnten. Wir
sind überzeugt, dass der köstliche, exotische Cocktail mit peppigem Namen bei den Jugendlichen Geschmack
finden wird und die ansprechenden Werbemittel für Aufmerksamkeit sorgen. Und das Beste für die Gastronomie
ist die wirklich einfache Zubereitung: 3-5 Eiswürfel in ein ca. 0,3 l Trinkglas geben, eine Flasche Rauch
Cocos Ananas 0,2 l hinzufügen und mit Rauch Orangensaft auffüllen. Strohhalm rein und fertig ist der
S-Pass-Drink, der peppige Jugend-Cocktail“, schwärmt Christian Reuter, Rauch Marketing Manager Gastronomie.
Die Kampagne wird von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg, dem Landesjugendreferat und der Abteilung Soziales
des Landes mitgetragen. Die Preise für die Gewinner/innen des Wettbewerbs wurden von den Firmen Rauch Fruchtsäfte
und IKEA zur Verfügung gestellt.
Die Gewinner/innen in der Sparte „Namen“ sind: 1. GOA - Genuss ohne Alkohol, Doris Felber, Lengau; 2. Tutti Frutti,
Eva Muckenhammer, Anthering; 3. EL-KA-WE, Richard Bauer, Lamprechtshausen; 4. Grünes Maxerl, Roman Schweighofer,
Lech; 5. Abi Zisch, Gerlinde Dämon, Bad Aussee; 6. Lemon Kiss, Maik Nürnberger, Salzburg.
Die Gewinner/innen in der Sparte „Rezept“ sind: 1. Gerald Hafner, Bischofshofen; 2. Walter Maislinger, Emailwerk-Seekirchen
am Wallersee; 3. Samur Abdullah, Salzburg; 4. Narim Fekaj, Salzburg; 5. Roman Schwaighofer, Lech und 6. Timeout
Straßwalchen. |