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So einfach wie Google, aber viel effizienter |
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Fraunhofer IPSI praesentiert semantische Suchmaschine Darmstadt (ipsi) - Mit dem Anspruch "So einfach wie Google, aber viel effizienter - Automatisierte Wissensnetze für die intelligente Suche in einem Baufachportal" wird Dr. Thomas Kamps vom Fraunhofer-Institut fuer Integrierte Publikations- und Informationssysteme IPSI in Darmstadt am 16. November 2005 auf der Herbstkonferenz der Deutschen Notes User Group (http://www.dnug.de) die vom IPSI neu entwickelte semantische Suchmaschine ConWeaver der Öffentlichkeit präsentieren. Google ist zum Inbegriff einer Internet-Suchmaschine geworden - nicht umsonst hat der Duden das Wort "googeln" 2004 in den deutschen Wortschatz aufgenommen. Allerdings ist den wenigsten Nutzern klar, dass Google als Volltextsuchmaschine auch deutliche Schwaechen aufweist und deshalb für die zeitkritische Suche nach geschäftsrelevanten Informationen in Intranets, Unternehmensportalen und Enterprise-Content-Management-Systemen oft nicht ausreicht. Weil Google nur mit dem genauen Wortlaut sucht, findet die Suchmaschine einerseits Informationen nicht, die zwar dem Inhalt, nicht aber den genauen Formulierungen der Suchanfrage entsprechen. Bezeichnungsalternativen wie "Bauen im Bestand" versus "Bestandssanierung", sprachlichen Varianten wie "Flunchabdeckklappe" versus "geflunchte Abdeckklappe" oder "Abdeckklappe mit Flunch" sowie fremdsprachliche Benennungen wie "Beton" versus "concrete" werden nicht als bedeutungsgleich erkannt. Andererseits entstehen unpräzise Suchergebnisse, weil gleichlautende Bezeichnungen unterschiedlicher Bedeutung, etwa "Golf" in der Bedeutung als Automarke, Sportart oder Meeresgebiet, nicht unterschieden werden. Semantisches Netz faengt Begriffe ein Diese Probleme soll die semantische Suchmaschine ConWeaver beseitigen. An Stelle eines Volltextindexes setzt sie ein Wissensnetz, auch semantisches Netz oder Ontologie genannt, als reichhaltigen wissensbasierten Suchindex ein. Semantische Wissensnetze bilden Inhalte als Netz aus Begriffen, logischen Begriffsbeziehungen und vielfältigen Begriffsbezeichnungen ab. ConWeaver baut dieses Wissensnetz im Unterschied zu den meisten anderen ontologiebasierten Softwareprodukten weitgehend automatisch auf und macht dadurch semantische Technologien auch für die Unternehmen erschwinglich, die bisher aus Kostengründen davor zurückgeschreckt sind. ConWeaver liefert in mehrsprachigen, heterogenen Datenumgebungen mit einer Vielfalt von Dokumenttypen - wie sie typischerweise in Intranets, Unternehmensportalen, Enterprise-Content-Management- oder Lotus-Notes-Systemen vorliegen - weitgehend vollständige und ausreichend präzise Suchergebnisse, weil die Suchmaschine Bezeichnungsalternativen, Formulierungsvarianten, Übersetzungen oder auch falsch geschriebene Begriffe zuverlässig einer Bedeutung zuordnet. Zudem integriert ConWeaver hochstrukturierte Fakteninformationen aus relationalen Datenbanken und unstrukturierte Informationen aus Textdokumenten und fasst sie in einem inhaltlich aggregierten und thematisch strukturierten Suchergebnis zusammen, statt nur eine reine Dokumentliste auszugeben. Dabei bleibe die Bedienung so einfach wie in Google, versichern die Fraunhofer-Wissenschaftler, das Ergebnis sei jedoch ähnlich präzise wie eine Datenbankabfrage. Auf der DNUG werden die ConWeaver-Möglichkeiten anhand eines Baufachportales demonstriert. Natürlich, so Kamps, sei es aber möglich, ConWeaver in allen Fachgebieten einzusetzen. Allgemein oder gar kostenlos verfügbar wie Google wird ConWeaver so bald nicht sein - die Software bleibt vorerst Unternehmen vorbehalten, die sie von den Fraunhofer- Wissenschaftlern in ihren Intranets installieren lassen. Weitere Informationen unter http://www.conweaver.de Vortrag von Dr. Thomas Kamps am 16. November 2005 auf der DNUG-Herbstkonferenz in Nürnberg |
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