Salzburg (film:riss) - Die nationale Premiere des Salzburger StudentInnenfilmfestivals film:riss ging erfolgreich
zu Ende. 60 Filme boten einen spannenden Querschnitt durch das studentische Filmschaffen in Österreich. Die
Siegerfilme kommen aus Graz, Linz, Salzburg und Wien.
Vier Tage, vom 16. bis 19. November, dauerte das Filmfestival, das im Jahre 2001 gegründet wurde und in den
ersten vier Jahren nur Studierenden der Salzburger Hochschulen offen stand. Im fünften Jahr sollte Salzburg
zur neuen jungen Filmhauptstadt für die Studentinnen und Studenten aus ganz Österreich werden. In den
vier Festivaltagen wurden an der Universität Salzburg Workshops sowie spannende Filmprogramme angeboten, die
einen qualitativ hoch stehenden Querschnitt durch die Welt des Studentenfilms präsentierten.
Ein Überfilm: Echos
Der Mittwoch Abend stand im Zeichen eines Films: "Echos" von Michael Ramsauer. Der Student der
Filmakademie Wien überzeugte das Publikum wie auch die Jury der Kategorie Fiktion, bestehend aus Christine
Dollhofer, Gabriele Neudecker, Martin Komarek und Roland Teichmann, mit seinem halbstündigen Film über
drei Freunde bei ihrem Selbstmordversuch. In dieser Kategorie vergab die Jury auch einen Spezialpreis an den Film
"Jukka on the Palm Tree" von Christian Juri, Student an der FH Joanneum Graz. Der Publikumspreis in der
Kategorie Doku ging an "Bodenprobe" von Sophie Huber und Martin Komarek, ein Film, über die Frage,
nach dem Studium wieder nach Hause bzw. in die Heimat zurückkehren zu können.
Von Soaps und Fischen
Am Donnerstag durften Hildegard Fraueneder, Sigi A. Fruhauf, Gerald Weber und die Studentin Elvira Wolf
die breit gefächerte Kunstfilm-Kategorie bewerten. Die Jury entschied sich für "Tele-Dialog"
von Veronika Schubert. Die Studentin der Kunstuniversität Linz stellte aus 800 selbst gestrickten Bildern
einen Animationsfilm her, der die einfach gestrickten Muster von Daily Soaps persifliert. In der anschließenden
Panorama-Schiene der Kategorie Fiktion wählte das anwesende Publikum Anna-Maria Jungs "Bloody Fish"
(FH Salzburg) zum Siegerfilm. Der film:riss-Award im Doku-Wettbewerb, der am Freitag Abend von Robert Buchschwenter,
Dominique Gromes, Alois Pluschkowitz und Karina Ressler vergeben wurde, ging an Stefan Bohuns Film "Nohelia".
Er ist ebenfalls Student der Filmakademie Wien. In der Panorama-Schiene der Kategorie Fiktion erhielt das witzig
inszenierte Musikvideo "Süße Lügen" von Raoul Schmitz und Magdalena Berger (Universität
Salzburg) den Publikumspreis.
film:riss 06?
film:riss 05 ging am Samstag Abend nach der nochmaligen Präsentation aller Siegerfilme mit einem Abschlussfest
zu Ende. Das Filmprogramm war durchwegs auf einem hohen Niveau, die Workshops informativ und spannend, und hunderte
Studierende aus ganz Österreich nutzten die Gelegenheit des Austauschs und Sich-Treffens. Festivalbilder und
auch Filmkritiken zu den Siegerfilmen, welche im Rahmen der Workshops angefertigt wurden, sind auf www.filmriss.at
abrufbar. Inwieweit die finanzielle als auch räumliche Situation eine Weiterführung von film:riss zulässt,
werden die Festivalleiter Stefan Deller und Dominik Tschütscher in den nächsten Wochen entscheiden. |