Abschluss der Kulturkonferenz „Inclusive Europe? Horizon 2020“ in Budapest
Wien (bpd) - „Österreich wird während seiner EU-Ratspräsidentschaft verstärkt
Akzente auf die Vertiefung des europäischen Gedankens setzen. Dazu ist es notwendig, eine Standortbestimmung
durchzuführen. Europa muss wissen, woher es kommt, wo es steht und wohin es unterwegs ist“, so Staatssekretär
Franz Morak am Sonntag (20. 11.) im Rahmen des Abschlusspanels der Konferenz „Inclusive Europe? Horizon 2020“
in Budapest gemeinsam mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Ferenc Gyurcsany, Präsident Jose Manuel
Barroso, dem ungarischen Kulturminister Andras Bozoki und dem britischen Kulturminister David Lammy.
Die gestern Nachmittag zu Ende gegangene Kulturministerkonferenz hat es sich zur Aufgabe gemacht, über die
Bedeutung von Kultur und Kulturpolitik im europäischen Kontext und die Rolle von Kultur beim Aufbau des neuen
Europa zu diskutieren. Sie führte den Dialog weiter, der mit der internationalen Kulturkonferenz „Europa eine
Seele geben“ im November 2004 in Berlin begonnen und auf der Pariser Kulturkonferenz im Mai 2005 fortgesetzt wurde.
Diese „Begleitung Europas in die Zukunft“ werde in unterschiedlichen Bereichen erfolgen. „Ziel der österreichischen
EU-Ratspräsidentschaft ist es, Europa mit neuem Leben zu erfüllen und diese Bereicherung für die
Bürgerinnen und Bürger spürbar zu machen“, betonte Morak. Was die europäische Kulturförderung
betreffe, müsse diese Aufgaben wahrnehmen, die über die lokale, regionale, landes- oder bundesweite Kulturförderung
hinausgehe. Die zu fördernden Projekte müssen „Breitenwirkung, Nachhaltigkeit und einen europäischen
Mehrwert generieren. Der europäische Kulturbegriff muss dabei so breit wie möglich gefasst werden“, so
der Staatssekretär.
„Gesellschaftliche und technologische Entwicklungen haben Kulturpolitik zunehmend zu einer Querschnittsmaterie
werden lassen. Die rasante Entwicklung der Informationsgesellschaft sowie die Internationalisierung und Globalisierung
der Märkte stellen neue Herausforderungen auch in der Kulturpolitik dar“, so der Staatssekretär. „Unser
Handlungsfeld ist durch die europäische Tradition und die Cultural Industries geprägt. Österreich
möchte hier den derzeit laufenden Diskussionsprozess vertiefen und damit das Ergebnis der britischen Präsidentschaft
aufnehmen“, so der Staatssekretär abschließend, der auf die geplanten Aktivitäten in diesem Bereich
während der österreichischen Präsidentschaft hinwies. Insbesondere die geplante Konferenz „Content
for Competitiveness“ möchte das Bewusstsein für Kreativität und Content als „europäischen Mehrwert“
unterstreichen und auf die vielfältigen Instrumentarien der Europäischen Union in diesem Bereich hinweisen. |